Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine - Verwaltung richtet einen Koordinierungsstab ein

Ukraine-Konflikt: Stadt Wertheim koordiniert die Hilfsangebote der Bürger

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Zahlreiche Menschen flüchten vor dem Krieg in der Ukraine. Auf deren eventuelle Aufnahme bereitet sich nun die Stadt Wertheim vor. © dpa/Michael Kappeler

Wertheim. Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen stehen auch im Wertheimer Rathaus ganz oben auf der Agenda. Wie die Verantwortlichen mitgeteilt haben, bereitet sich die Stadtverwaltung in enger Abstimmung mit dem Landkreis auf die eventuelle Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Dabei kann sie auf die große Hilfsbereitschaft der Wertheimer zählen: In den vergangenen Tagen haben die Verwaltung bereits einige Wohnungsangebote erreicht.

Ansprechpartner

Noch ist nicht absehbar, wann in welcher Zahl und für wie lange Menschen aus der Ukraine in der Main-Tauber-Stadt aufzunehmen sind. Die Angebote, Wohnungen und Unterkünfte zur Verfügung zu stellen, werden im Rathaus deshalb zunächst gesammelt.

Ansprechpartner sind die beiden Integrationsbeauftragten der Kommune: Claudia Ühlein, Telefon 09342/301-493, E-Mail: claudia.uehlein@wertheim.de, und Thomas Neichel, Telefon 09342/301-255, E-Mail: thomas.neichel@wertheim.de. Auch wer sonstige ehrenamtliche Unterstützung anbieten will, zum Beispiel Übersetzungshilfen, kann sich bei den beiden Verwaltungsmitarbeitern bereits jetzt vormerken lassen.

In Kürze wird die Stadtverwaltung einen Koordinierungsstab einsetzen, der weitere Aufgaben vorbereitet, die mit der Aufnahme von Menschen aus der Ukraine verbunden sind. Die Prüfung von Unterkunftskapazitäten ist bereits angelaufen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Es geht aber auch um die Betreuung und Versorgung der Geflüchteten sowie um Orientierungshilfen in der neuen Umgebung. Bis zur Einsetzung des Koordinierungsstabs ist Jürgen Graner, Leiter der Stabsstelle Zentrale Steuerung, der zentrale Ansprechpartner. Er ist erreichbar unter der Mobilnummer 0160/95994528 und per E-Mail an juergen.graner@wertheim.de.

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Aufenthaltstitel für Verwandte

Die Ausländerbehörde der Stadt ist bereits mit den ersten Fällen befasst, in denen es um die Genehmigung von Aufenthaltstiteln für Verwandte geht, die aus der Ukraine geflohen sind. Sie wurden von ihren in Wertheim lebenden Familienangehörigen abgeholt und kommen hier unter.

In Wertheim leben 33 ukrainische Staatsangehörige und 74 Menschen mit der doppelten Staatsbürgerschaft.

Viele sind in großer Sorge um ihre Verwandten in der Ukraine. Sie alle können sich auf die Solidarität und die Unterstützungsbereitschaft der Stadt Wertheim verlassen, betonen die Verantwortlichen.

Die Stadtverwaltung begrüßt und unterstützt auch die Initiative zu der Kundgebung am Mittwoch, 2. März, um 18.30 Uhr auf dem Marktplatz (siehe nebenstehende Ankündigung).

Viele Bürgerinnen und Bürger haben das Bedürfnis, ihrem Entsetzen, ihrer Trauer, ihrem Mitgefühl, ihrer Angst Ausdruck zu verleihen. Die Kundgebung schafft dazu einen gemeinschaftlichen, solidarischen Rahmen. Für die Stadt Wertheim wird Bürgermeister Wolfgang Stein bei der Kundgebung sprechen.

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