Sonderriet. Einstimmig als Ortsvorsteher von Sonderriet wiedergewählt wurde Udo Kempf am Montag in der konstituierenden Sitzung des Ortschaftsrats im Mehrzweckgebäude. Zu dieser waren rund 50 Interessierte gekommen.
Kempf ist auch der einzige Mandatsträger des bisherigen Gremiums, der in Sonderriet bei den Wahlen erneut für einen Sitz im Ortschaftsrat kandidiert hatte. Heiko Weimer, Thomas Prell und Harald Sudholt waren nicht mehr angetreten. Sie schieden nun nach einer Amtsperiode aus dem Gremium aus.
Kempf kam 2013 als Nachrücker erstmals in den Ortschaftsrat und gehört diesem seither durchgehend an. Seit 2019 ist er Ortsvorsteher. Neu ins Gremium gewählt haben die Sonderrieter Agnes Gall, Thorsten Klein und Clemens Frenzel. Sie alle wurden nun für die Legislaturperiode 2024 bis 2029 vereidigt.
Zum neuen stellvertretenden Ortsvorsteher wählten die Gremiumsmitglieder einstimmig Thorsten Klein. Damit folgte man dem Bürgervotum, erklärte Kempf gegenüber den Fränkischen Nachrichten. Bei der Ortschaftsratswahl hatte dieser die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von Klein. Die Ortsvorsteherwahl muss noch vom Wertheimer Gemeinderat bestätigt werden.
Zur aktuellen Lage in der Ortschaft stellte Udo Kempf fest: „Das Feld ist gut bestellt.“ Weiter ging er in der Sitzung auf künftige Projekte ein, die den Ortschaftsrat beschäftigen werden. Dazu gehören der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses und 2026 die 800-Jahr-Feier Sonderriets. Weiter berichtete Kempf, dass die Freiwillige Feuerwehr vor zwei Wochen in die Dreschhalle als Interimsquartier umgezogen ist. Er warf auch einen Blick auf die vergangene Legislaturperiode zurück. Dabei betonte Kempf: „Ich bin stolz und zufrieden mit dem, was wir erreicht haben.“
Viel erreicht
Als Beispiele für in den vergangenen fünf Jahren angegangene Projekte nannte er beispielsweise den Umbau des Rathauses mit barrierefreier Toilette, die Anschaffung eines durch „Leader“ geförderten Schlegelmähers, das Aufstellen einer Sonnenliege bei der Vorbüschl-Almdie Einweihung der neuen Kita-Gruppe und die Aktion „Sonderriet blüht“. Bei dieser seien gut 4500 Blumenzwiebeln gesetzt worden. Weitere Punkte waren die Geburtsbaum-Wiese, die Ausweisung eines Holzlagerplatzes und der letztlich nicht erfüllte Wunsch nacheinem ansehnlichen Grünstreifen rund um den dritten Bauabschnitt des Neubaugebiets „Hofäcker“. Kempf erinnerte auch daran, dass es dem Ortschaftsrat gelungen ist, den von der Stadt vorgesehen Grundstückspreis im Neubaugebiet von geplanten rund 150 Euro auf 140 Euro zu senken.
Zudem verwies er darauf, dass man die Dreschhalle vor vier Jahren mit einer Zwischendecke versehen habe. Das Gebäude habe man schon damals als Interimslösung für die Feuerwehr im Blick gehabt. Angestoßen worden sei auch die Erschließung eines weiteren Baugebiets. Dieses Thema werden die Nachfolger weiterführen, folgerte Kempf.
Patenstadträte gewürdigt
Verabschiedet wurden in der Sitzung die Patenstadträte Johann Vogeltanz und Richard Diehm. Ingo Ortel und Axel Wältz werden laut Kempf diese Aufgabe für Sonderriet weiter ausführen. Er dankte den Patenstadträten dafür, dass sie der verlängerte Arm der Ortschaft in die Stadtverwaltung seien. Gerade bei kostspieligen Projekten wie etwa dem neuen Feuerwehrhaus brauche man Mehrheiten. Diese hätten die Patenstadträte mit ihren Fraktionen für Sonderriet geschaffen. Als Dank gab es für die aus dem Amt scheidenden Paten unter anderem frische Eier und Nudeln aus der Ortschaft sowie eine „Sunnert Card“. Dazu Kempf: „Mehr Sunnert geht nicht!“
Johann Vogeltanz zeigte sich dankbar für die 15 Jahre als Patenstadtrat der Ortschaft. Es sei ihm eine Freude gewesen. Er lobte Udo Kempf für seine Arbeit und bat die Bürger darum, diesen weiter zu unterstützen.
Auch für den Einsatz der Sonderrieterinnen und Sonderrieter hatte er Lob. Er werde die Aufgabe als Patenstadtrat für Sonderriet vermissen. bdg
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