Wertheim. Das Wertheimer Saatgutfestival ist nach wie vor ein großer Publikumsmagnet. Schon am Vormittag, vor Veranstaltungsbeginn bei noch geschlossener Main-Tauber-Halle, wartete am Sonntag eine riesige Menschentraube mit vielen interessierten Gartenfreunden auf den Einlass. Nach der pandemiebedingten Pause war das Saatgutfestival nicht mehr an den Wertheimer Ostermarkt gekoppelt.
Dies erwies sich als voller Erfolg für die Ausstellung rund um die Themen Pflanzen, Saatgut, Kulinarik und Nachhaltigkeit.
Gemeinsam mit den Ausstellern machte die Stadt Wertheim auf den schleichenden Verlust der Sortenvielfalt im Kulturpflanzenbereich aufmerksam. Gegengesteuert wurde mit dem aktiven Verkauf und Tausch von Saatgut.
35 Aussteller hatten in der Main-Tauber-Halle ihre Stände aufgebaut, zwölf davon hatten Saatgut im Angebot. Weiter gab es Produkte aus Schafwolle, einem Korbflechter konnte man bei der Arbeit zuschauen, ein Imker stellte seine Erzeugnisse vor.
Geworben wurde für eine giftfreie Landwirtschaft, Naturkosmetik durfte ausprobiert werden, für die Kinder gab es eine Malecke. Einige Bio-Höfe aus der Region boten ihre Erzeugnisse an und Organisationen, wie BUND und Nabu machten auf ihre Anliegen aufmerksam. Sogar Deutschlands bester Bio-Secco wurde vorgestellt und durfte gekostet werden.
Christian Schlager, Wertheims City-Manager, sprach von einer „gesetzten Veranstaltung“, die sicher weitergeführt wird. Ausdrücklich lobte er die gute Atmosphäre und das gute Miteinander. „Ich bin jetzt schon happy,“ sagte Schlager eine halbe Stunde nach Veranstaltungsbeginn.
Nach den drei Jahren Pause war die Main-Tauber-Halle richtig voll. „Ich freue mich“, schwärmte Kathleen Nitschel, Leiterin des Referats Innenstadtmanagement über die vielen Garten- und Naturfreunde, die schon am Vormittag gekommen waren.
Große Resonanz
„Es läuft sehr gut,“ war Martin Schäfer, einer der Anbieter von Saatgut, voll des Lobes über das Saatgutfestival. Er war erstmals mit einem Stand nach Wertheim gekommen. Martin Schäfer betreibt eine Raritäten-Gärtnerei in Schwarzach am Main. In seinem Betrieb wird zahlreiches Fein- und Fruchtgemüse angebaut. In seinem Regionalwarenladen bietet er regionales und saisonales Gemüse sowie eine große Auswahl an samenfestem Saatgut an. Zusätzlich hat er ganzjährig Gemüsejungpflanzen, Beerenobst, Heilkräuter und Gewürzkräuter im Angebot.
Für die hungrigen Festivalbesucher gab es Backwaren und ein Cateringunternehmen bot Mittagstisch. Für Kaffee und selbst gebackenen Kuchen hatte die Jugendabteilung des FC Eichel gesorgt.
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