Reicholzheim. „Der ist echt groß, ich bin begeistert“, waren die ersten Worte von Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez als er kurz vor der offiziellen Eröffnung den neuen „Tante-M“-Laden im ehemaligen Reicholzheimer Kirchenzentrum betrat. Dieser wurde am Freitag offiziell eröffnet. Es waren zahlreich Gäste vor Ort.
Mitgestaltet wurde die Eröffnung durch den Sängerkranz Reicholzheim. Den Segen sprachen Pater Joachim und Pfarrer Uwe Sulger. Für die Kinder wurde vom RNC Reicholzheim Schminken und Basteln angeboten, der VfB verkaufte Getränke, und Freunde der Inhaberin des Ladens gaben Kaffee und selbst gebackenen Kuchen gegen Spenden ab. Diese kommen der Aktion Regenbogen Main-Tauber zu Gute. Außerdem war der Biolandhof Klein mit einen Falafel-Stand vertreten.
In seiner Ansprache freute sich der Oberbürgermeister über die zahlreichen Besucher. Dies sei außergewöhnlich. Er lobte Alina Fröhlich von der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung. Sie habe maßgeblich zum Gelingen des Projekts beigetragen. Herrera Torrez überbrachte der Inhaberin des „Tante- M“-Ladens die Glückwünsche der gesamten Stadt. Er gratulierte zum Gelingen des Projekts. Die Reicholzheimer könnten nun wieder vor Orte einkaufen.
Viele Gäste am ersten Tag
Der OB forderte die Einwohner auf, das Angebot zu nutzen. Reicholzheim habe mit dem Laden einen Vorteil, den es in vielen Ortschaften nicht mehr gebe. Der „Tante-M“-Laden sei der erste seiner Art im Main-Tauber-Kreis. Um bestehen zu können, benötigten Nahversorger Kunden, die mehr kaufen als nur Kleinigkeiten. Der Laden habe sieben Tage die Woche von fünf bis 23 Uhr geöffnet. „Das kann sich sehen lassen“, so der OB.
Man finde hier ihm nahezu alles, was das Herz begehrt. Es seien rund 1200 Artikel im Angebot. Ein Nahversorger sei auch ein kleiner sozialer Treffpunkt. Dafür sei auch der Vorplatz des Ladens geeignet. Die Stadt habe die 55 000 Euro Umbaukosten der Räume gerne über den Haushalt finanziert, da man überzeugt sei, dass es ein wichtiges Projekt ist.
Jochen Schwab, Geschäftsführer der „Tante-M“-GmbH Bad Urach und zuständig für die Expansion des Franchiseunternehmens, würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Er informierte über das Konzept des Ladens und lud die Kunden dazu ein, mit den im Laden liegenden Vorschlagszetteln Produktwünsche zu äußern. Lediglich Zigaretten und Alkohol werde es wegen der fehlenden Alterskontrollmöglichkeit nicht geben.
Inhaberin Melissa Mayer war von der großen Gästezahl überwältigt. Sie lobte die Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung sowie Ortsvorsteher Sebastian Sturm für die Unterstützung. Ein eigener Laden sei ihr Kindheitstraum, nun habe sie ihn in ihrem Wohnort realisieren können, freute sie sich. Ab 1. Mai wird es auch eine Postagentur mit festen Öffnungszeiten geben, sagte sie.
Sturm blickte auf die Vorgeschichte des Ladens in Reicholzheim zurück. Er dankte Mayer, die das Zukunftsprojekt für das Dorf mittrage. Dem Laden und seiner Betreiberin sprach er alle guten Wünsche aus.
Viele nutzten den Eröffnungstag gleich für einen ersten Einkauf. Lob gab es dafür, dass es eine größere Zahl regionaler Produkte gibt. bdg
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