Kommunalwahlen

SPD-Bewerber besuchten den Wartberg

Partei sagt weiter Unterstützung zu

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Wartberg. Claire Dengel und Elisabeth Dürrnagel kamen mit Kandidierenden der SPD-Liste „Wir in Wertheim“ auf den Wartberg. Ab dem Haus der Begegnung ging es unter Führung des Stadtteilbeiratsvorsitzenden Olaf Nadler auf Tour. Von der Veranstaltung ging uns von der Partei der folgende Bericht zu.

Das ehemalige Heizwerk sei verkauft, hieß es. Ein Investor werde es abreißen und auf dem Gelände Wohnungen errichten. Baufachmann Heiko Diehm erläuterte den aktuellen Stand.

Stadtteil besser als sein Ruf

Auf dem Wartberg leben Menschen aus über 50 Nationen zusammen. Elisabeth Dürrnagel berichtete, dass sie seit über 40 Jahren dort wohne. Sie habe in all den Jahren nie bedrohliche Situationen erlebt. Der Wartberg sei besser als sein Ruf. Das bestätigte Nimet Seker, die auf dem benachbarten Reinhardshof lebt.

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Bevölkerungsstruktur und Vereinslandschaft seien aber nicht so gewachsen wie auf den Ortschaften, meinte Udo Fertig. Für die Zusammenführung einer Gemeinschaft könne und müsse man etwas tun, erläuterte Lisa Sproll. Das sei ein wichtiger Grund für den Bau der „Neuen Sozialen Mitte“, so Thomas Kraft. Daher habe die SPD in einer kritischen Entscheidungsphase entschieden dafür gekämpft. Es war befürchtet worden, dass im Gemeinderat keine Mehrheit mehr hinter einer Weiterführung des Projekts stehe. Ein Teilnehmer aus dem Wartberg bestätigte diese Einschätzung und hoffte, dass sich viele Menschen bei ihrer Wahlentscheidung daran erinnern. Der Komplex biete mit der Kombination aus Schule, Kindergarten, Kirche und Gemeinschaftsräumen den Stadtteilbewohnern viele Möglichkeiten. Das ebenfalls dort angesiedelte Familienzentrum sei eine wichtige Einrichtung für die Menschen.

Wünschenswert sei, dass die Sportanlage nicht ausschließlich für Schulzwecke zur Verfügung stehe. Nachgebessert werden müsse stellenweise noch beim barrierefreien Zugang. Ein Leitsystem für Besucher im Gemeinschaftszentrum wäre sinnvoll. Parkplätze für Behinderte fehlen. Brigitte Kohout sicherte die Unterstützung der SPD-Fraktion zu.

Platz für Jugendliche

Geschildert wurde, dass der Aufenthalt von Jugendlichen in der Nachbarschaft immer wieder zu Beschwerden führe. Jonas Scheurich setzte sich dafür ein, Lösungen zu finden, und appellierte an die Anwohner, tolerant zu sein. Auch auf den Ortschaften tauche diese Problematik immer wieder auf. Junge Menschen müssten auch außerhalb des Kinderzimmers Aufenthaltsmöglichkeiten haben, um sich zu treffen und Gemeinschaft zu pflegen. Die Jugendlichen dürften auch nicht nur in nicht sichtbare Randgebiete verbannt werden, warnte Peter Heepen. Das könne zu ungewollten Entwicklungen führen. Finanzfachfrau Eva Mangold stellte fest, dass Geld gut investiert sei, wenn es für Prävention ausgegeben werde.

Die Verkehrsproblematik wurde ebenfalls angesprochen. Die Anwohner leiden sehr unter der hohen Belastung. Die SPD-Fraktion hatte für den Berliner Ring daher Tempo 30 beantragt. Im Gemeinderat fand sie eine Mehrheit. Letztlich kam es aus rechtlichen Gründen nicht zustande. Brigitte Kohout und Heiko Diehm sicherten zu, in der nächsten Wahlperiode dazu einen neuen Vorstoß zu unternehmen.

Abschließend wurde die Kleingartenanlage besichtigt und dort eingekehrt. Viele Menschen verbringen dort ihre Freizeit. In der Nachbarschaft sei das wenig störend, so Elisabeth Dengel. Es gibt eine Warteliste. Die gepflegte Anlage erhöhe die Lebensqualität von Menschen, die in verdichteten Gebieten, wie dem Wartberg, wohnen, so Thomas Kraft. Das ist sehr zu begrüßen.

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