Berufsinformationstag

So viele Aussteller wie nie werben um Nachwuchs

Jugendliche und deren Eltern kommen mit Arbeitgebern in persönlichen Kontakt / 90 Unternehmen und Institutionen dabei

Von 
Hans-Peter Wagner
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Gespräche standen im Mittelpunkt beim Berufsinformationstag im Bildungszentrum Bestenheid. Unser Bild zeigt (rechts) Landrat Christoph Schauder beim Besuch der Ausstellung. © Hans-Peter Wagner

Bestenheid. Der Berufsinformationstag im Bildungszentrum Bestenheid am Samstag war für die Beteiligten ein ebenso wichtiger wie guter Tag. Das Ziel, Kontakte zwischen Schülerinnen und Schülern und Ausbildungsbetrieben zu ermöglichen, wurde voll erfüllt. Die Zahl der Aussteller war so hoch wie noch nie zuvor.

Persönliche Kontakte sind wichtig

Die vielen jungen Leute auf dem Berufsinformationstag, einer Kooperation des Beruflichen Schulzentrums, der Comenius Realschule sowie der Gemeinschaftsschule in Wertheim, erhielten eine Fülle von Informationen rund um die Themen Ausbildung und Studium.

Denn auch in Zeiten sozialer Netzwerke erweisen sich die persönliche Begegnung und der direkte Kontakt mit zukünftigen Arbeitgebern als am besten geeignet, die richtige Berufswahl zu treffen. Die Besucherzahl war hoch dreistellig oder gar im vierstelligen Bereich. „Ein normal großer Besuch“ kommentierte Oberstudiendirektor Manfred Breuer, Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums Wertheim. Der Tag begann für Christoph Schauder (Landrat Main-Tauber-Kreis) und Markus Herrera Torrez (Oberbürgermeister von Wertheim) mit einem ausführlichen Rundgang. An den einzelnen Ständen kam es zu einer Reihe von Gesprächen.

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Ein Kommentar zur Vielzahl der Besucher lautete, „wenn es wuselt, dann ist es gut“. Es wuselte reichlich bei 90 Ausstellern aus acht Branchen auf 1400 Quadratmetern Fläche, 650 offenen Ausbildungsplätzen, 300 dualen Studienplätzen. Der stellvertretende Oberbürgermeister Bernd Hartmannsgruber, Ende der 1990er-Jahre einer der Gründer des Berufsinformationstages, freute sich, „dass aus dem zarten Pflänzchen mit weniger Ausstellern eine stattliche Einrichtung geworden ist, die in die ganze Region ausstrahlt“.

Lothar Fink, Rektor der Gemeinschaftsschule Wertheim, befand, es sei einfach eine super Möglichkeit, viele Betriebe anzusprechen, ohne Aufwand wie Terminvereinbarungen. Beim Stand des Landratsamtes sprach man von positiven Erfahrungen und Interesse in jeglicher Richtung, egal ob technischer oder Verwaltungsberuf oder im sozialen Gebiet. Stabsfeldwebel Wilhelm, Karriereberater und Leiter des Messestandes der Bundeswehr, bezeichnete den Zuspruch an seinem Stand als „sehr gut“. Simon und Mathilda waren für „Weku“ (Fenster und Türen) am Start. Sie berichten über die Gesprächen mit Jüngeren, diese hätten die Vorteile der Ausbildung im Vergleich zu ähnlichen Anbietern angefragt oder Aspekte zur Ausbildung als solcher.

Paulina und Louisa von „Wertheim Village“ schildern, dass oft gezielt nach einer Ausbildung gesucht werde, so im Mode- und Einzelhandel, im Restaurant oder als Lagerist. Manche suchten einen Ferien- oder Aushilfsjob. Felix Geißler war als Vertreter der Firma Woerner vor Ort und informierte über das Aufgabenspektrum im Unternehmen und über die Gestaltung der Ausbildung.

Louis Kraus (DB) von der Brückenwerkstatt Grünsfeld suchte Azubis im Bereich Metallbau. Otto Karch (Bundespolizei) nannte die Unterhaltungen mit den Jugendlichen „positiv“. Selina von den Johannitern gab vielfach Infos weiter zum Freiwilligen Sozialen Jahr, zur Ausbildung zur Pflegefachkraft und zu weiteren Seminaren und zum Thema Betreuungsassistenz. Auch Studiengänge seien angefragt: „Toll, dass es zu so vielen Dialogen kommt“.

Sehr gute Resonanz

Lisa, die am Stand von „Autohaus Spindler“ informierte, resümiert, dass die Jugendlichen sich sowohl für kaufmännische wie auch für gewerbliche Berufe interessierten. Zudem habe es viele Praktikumsanfragen gegeben. „Die bieten wir das ganze Jahr über an“.

Stefan Köhler vom „Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main“ ordnet die Besucherresonanz als „sehr gut“ ein. Er beantwortete viele Fragen zu den Inhalten der Ausbildung und zu späteren Übernahmemöglichkeiten gebe es.

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