Urphar. In Urphar wird vieles angepackt und auch für die Kommunalwahl ist im Dorf schon gut aufgestellt. Weiterte Kandidaten für den Ortschaftsrat sind aber durchaus willkommen. Dies erfuhren die Bürger am Freitag in der Ortschaftsratsitzung im Feuerwehrhaus.
Ortsvorsteher Detlev Dosch berichtete, über die Erfassung von Innenpotenziale und Leerständen in der Großen Kreisstadt. „In Urphar gibt es fünf leerstehende Häuser in privatem Besitz, davon sind drei Häuser in schlechtem Zustand“, berichtete er. Als freie Bauplätze stehen derzeit nur ein städtischer sowie sieben in Privateigentum ohne Bau-zwang. Auf der Internetseite der Stadt Wertheim sei vermerkt, dass das Baugebiet Gereut 3 in Urphar mit 28 Bauplätzen 2025 erschlossen werden soll. Man hoffe, dies werde auch umgesetzt.
Weiter informierte er darüber, dass die Stadt Wertheim „Klimabäume“ fördere. Bei Pflanzung bestimmter Baumarten gebe es 50 Euro Zuschuss.
Der Ortsvorsteher lud die Bevölkerung ein, sich an der „Earth Hour“ am Samstag, 23. März, um 20.30 Uhr zu beteiligen. Millionen Menschen, Städte und Wahrzeichen auf der ganzen Welt schalteten dabei für eine Stunde das Licht aus. „Gemeinsam setzen wir so ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und unseren lebendigen Planeten!“ Die Wehrkirche Urphar werde an diesen Abend das Licht abstellen.
Ausführlich informierte er über die Kommunal- und Europawahl. Wahlberechtigt sind Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren. Das Wahllokal in Urphar wird im Vereinsraum im Feuerwehrhaus sein.
Für den Ortschaftsrat Urphar gibt es sechs Kandidaten. Wieder antreten werde die Ortschaftsräte Wolfram Spott, Gerhard Horn und Detlev Dosch. Außerdem stellen sich Manfred Breuer und Thomas Kemmer zur Wahl. Am Sonntag ergänzte Dosch auf FN-Anfrage, dass Uwe Heitmann ebenso kandidiert.
Bisher nur Männer
Martin Gillig wird nicht mehr antreten. „Ich hoffe, dass es noch weitere Kandidaten gibt, besonders würde es uns freuen, wenn sich auch Frauen melden würden“, so Dosch. Man könne bis zu acht Personen auf die Liste setzen. Die Kandidatenliste wollen man Mitte nächster Woche abgeben, um eventuelle Formfehler noch zu korrigieren, sagte er am Freitag. Auch für weitere Kommunalpolitische Gremien gibt es mehrere Bewerber aus Urphar. Für den Wertheimer Gemeinderat kandidieren Heiko Diehm, Frank Kleinehagenbrock, Jonas Scheurich (gebürtiger Urpharer, der jetzt in Wertheim wohne), Stefanie Kümpers und Wolfram Spott. Für den Kreistag treten aus Urphar Thomas Kraft und Heiko Diehm an.
Dosch beantworte auch Anfragen der Bürger aus letzter Ortschaftsratsitzung. Auf Nachfrage des Dorfs bei der Ortsvorsteherbesprechung wurde mitgeteilt, durch die stundenweise Nachtabschaltung im Dorf spare man etwa 15 KW/h pro Abschaltung, dies entspreche etwa 130 Euro im Monat und 1560 Euro im Jahr an Stromkosten.
Kein weiterer Briefkasten
„Wir machen so lange mit, wie die Bürger unseres Dorfs sich damit sicher fühlen“, so der Ortsvorsteher. In aktueller Sitzung wurde erneut von Bürgern gefordert, dass die Einsparungen dem Dorf zugutekommen. Außerdem müssten Haftungsfragen bei Unfällen in Folge der Dunkelheit geklärt werden. Spott berichtete, auch dies habe man bei der Ortsvorsteherbesprechung angesprochen, warte aber noch auf Antwort.
Weiter berichtete Dosch zur Anfrage aus der letzten Sitzung nach einem weiteren Briefkasten im Gereut. Diesen werde es nicht geben. „In allen Ortschaften gibt es nur einen Briefkasten und es ist vollkommen ausreichend für alle Bürger, da er sehr zentral hängt und die meisten Bürger öfters in der Woche dort vorbeikommen“, so Dosch.
Kritisiert wurde aus den Reihen der Bürger auch der schlechte Zustand des Feldwegs unterhalb der Obstanlage Richtung Dietenhan. Dies wurde gemeldet und soll laut Dosch noch erledigt werden. Weiter informierte er über Führungen im Wasserwerk in Dertingen am 22. März um 15, 16 und 17 Uhr (je eine Stunde). Anmeldung sind bis 18. März 2024 über die Internetseite der Stadtwerke nötig.
Automaten
Die Urpharer können sich zukünftig auf Süßes rund um die Uhr freuen. Die Wertheimer Eis Boutique Cafe de Filippo wird am Feuerwehrhaus einen Automaten mit selbstgemachten Eis aufstellen.
Urphar sei die erste Ortschaft, die einen erhält. Der Betreiber zahlt auch Miete ans Dorf. Außerdem werde auf Privatgrund gegenüber dem Feuerwehrhaus von einer anderen Firma ein Süßigkeitenautomat aufgestellt.
Dank sprach Dosch allen Aktiven aus, die sich für Ortsbild einsetzen, auch im Stillen. Lob hatte er auch für die vielen Aktiven bei der Aktion saubere Landschaft. Dabei habe man weniger Müll als sonst gefunden. Das sei erfreulich. Er hoffe, es bleibe auch zukünftig so.
Im Dorf stehen dieses Jahr auch noch einige Aktivitäten an. Für diese bat er um tatkräftige Unterstützung. Im April sollen die Parkplätze hinter dem Feuerwehrhaus fertigstellt werden. Es fehle noch der Bereich zwischen Glascontainer und Parkplatz, dann seien laut Plan die Pflasterarbeiten abgeschlossen, und es kann die Bauabnahme erfolgen. Ziel sei es, für das Fest 1250 Jahre Urphar 2025 alles fertigzustellen, und dass man einen schönen, sauberen Zugang zum Festplatz hat.
An der nächsten Michaelismesse will sich das Dorf wieder mit dem Festwagen der Wehrkirche von Urphar am Festumzug beteiligen. Dieses Mal soll der Wagen mit viel mehr Blumenschmuck versehen werden. Mit dem Wagen möchte man auch für die Feier des Dorfjubiläums werben.
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