Wertheim. Joerg Bitterich und Petra Jenni inszenieren den Klassiker mit dem Ensemble der Jungen Badischen Landesbühne. Das Stück steht sowohl für Schulen als auch für die Abonnenten des Abendspielplans auf dem Programm. Die Vorstellung in Wertheim findet am Dienstag, 8. März, in der Aula Alte Steige statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Luise liebt Ferdinand, Ferdinand liebt Luise – und doch steht ihre Liebe unter keinem guten Stern. Sie ist die Tochter des Stadtmusikanten Miller, er der Sohn des Präsidenten von Walter. Ihre Väter sind gegen die unstandesgemäße Beziehung und bereit, sie mit allen Mitteln zu verhindern.
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Der Präsident will seinen Sohn mit Lady Milford, der Mätresse des Herzogs, verheiraten. Er erhofft sich, so seinen Einfluss am Hof zu erhöhen.
Ferdinand lehnt sich gegen seinen Vater auf, er droht sogar damit, die verbrecherische Geschichte von dessen Karriere zu enthüllen, und will mit Luise fliehen. Sie fürchtet die Rache des Präsidenten – und dessen Sekretär Wurm heckt eine perfide Intrige aus. Schon bald sind die jungen Liebenden gefangen in einem Teufelskreis aus Eifersucht und Lügen.
Friedrich Schiller (1759 bis 1805) schrieb „Kabale und Liebe“ mit 25 Jahren auf der Flucht aus dem Machtbereich des württembergischen Herzogs Carl Eugen. Dieser hatte ihn wegen einer unerlaubten Ausreise unter Arrest stellen lassen und ihm ein Schreibverbot auferlegt. Das Stück zählt zu den zentralen Werken in der Epoche des Sturm und Drang und sorgte mit der in ihm propagierten Freiheitsidee und mit seiner Kritik an der absolutistischen Willkürherrschaft für einen Skandal.
Heute sind es andere Themen, die den Klassiker nach wie vor sehenswert machen: Die Unfähigkeit der Liebenden zu gegenseitigem Vertrauen und klärender Kommunikation, die ewige Revolte der Jugend gegenüber der Elterngeneration – und die Skrupellosigkeit, mit der politische Intrigen durchgezogen werden.
Folgendes Ensemble soll am 8. März auf der Bühne der Wertheimer Aula Alte Steige stehen: Lukas Bendig, Kim Vanessa Földing, Frederik Kienle, Thilo Langer, Hannah Ostermeier, Magdalena Suckow und Luis Volkner. Für die Inszenierung zeichnen Joerg Bitterich und Petra Jenni, für die Ausstattung Georg Burger verantwortlich.
Die Vorstellung findet unter Berücksichtigung der dann aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg statt.
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