Bettingen. Zahlreiche Informationen gab es in der Sitzung des Bettinger Ortschaftsrats am Donnerstag im Bürgersaal.
Ortsvorsteherin Ines Ulsamer-Beck berichtete, das Gremium habe nicht öffentlich eine Stellungnahme zum anonymen Urnengrabfeld beschlossen. So soll dieses in ein klassisches Rasengrabfeld umgewandelt werden. Auslöser war die Unzufriedenheit darüber, dass bei der Bestattung im anonymen Feld keine Angehörigen dabei sein dürfen.
Festgelegt hat man zudem die Haushaltsmittelanforderungen für 2025. Auf Platz eins steht die Sanierung der Hauptstraße, gefolgt von der Anpassung der Kreuzung Homburger Weg/Hauptstraße sowie den Erdarbeiten und Befestigungen am Festplatz/Bolzplatz. Auf Platz fünf setzte man weitere Urnengräber. Laut Ulsamer-Beck sind nur noch drei frei. Beantragt wurden außerdem Mittel für zwölf zusätzliche Rasenurnengrabfelder (je ein mal ein Meter groß mit zu vier Urnen), für die Umrüstung der Straßenlaternen auf dimmbare LED-Leuchten sowie für fünf neue Bänke unter anderem in Richtung Lindelbach und Homburg. Außerdem forderte man wieder Geldmittel ein, die bereits für 2024 genehmigt sind, aber nicht genutzt werden: etwa zur Nahversorgung, fürs Feuerwehrgerätehaus, das Neubaugebiet Areal „Schweitzer Stuben“ und das Gewerbegebiet westlich der Autobahn.
Die Ortsvorsteherin berichtete auch über den Standort für das geplante neuen Feuerwehrgerätehaus in den „Gärten“ an der Hauptstraße am Ortsrand. Man hoffe, dass der Gemeinderat der Empfehlung des Bauausschusses folgt und den Beschluss zur Einleitung des Bauleitverfahrens fassen wird. Der Standort sei schon 2016 von der Feuerwehr gewünscht worden. Der Ortschaftsrat habe sich im August 2023 für dessen Priorisierung ausgesprochen. Die Einsatzzahlen zeigten, dass eine günstige Lage mit guter Anfahrt für die Einsatzkräfte und schnelles Ausrücken in alle Richtungen nötig sei. Die Eigentümer der Flächen hätten Verkaufsbereitschaft signalisiert und die Kaufpreise seien geringer als im Gewerbegebiet.
Weiter informierte Ulsamer-Beck über die geplante Elektrolyseanlage am „Almosenberg“ (wir berichteten) sowie über die Fällung von 13 Bäumen in Bettingen, zum Teil aus Verkehrssicherheitsgründen. Bei einigem Fällungen müsse man noch mit der Stadtverwaltung klären, warum diese nötig waren.
Festgestellt worden sei, so Ulsamer-Beck weiter, dass mancher auf den Wiesen rund um den Kinderspielplatz seine Notdurft verrichte. Hier suche man nach einer Lösung.
Gedacht wurde in der Sitzung dem am 12. April im Alter von 85 Jahren gestorben Robert Weimer. Er war 1980 bis 1999 Ortschaftsrat und 1984 bis 1999 stellvertretender Ortsvorsteher. Für sein kommunalpolitisches Engagement erhielt er 1999 vom Gemeindetag Baden-Württemberg die Ehrennadel in Silber.
Die Ortsvorsteherin nutzte die Sitzung auch für zahlreiche Dankesworte, unter anderem an die Stadtentwicklungsgesellschaft und die Helfer bei der Aktion im Rathaushof. Dort hat man das Pflanzbeet verkürzt, um Schäden an der Fassade des Nachbarhauses durch dort wachsenden Efeu zu verhindern. Im Hof soll ein Fahrradständer aufgestellt werden. Dank gab es zudem für den Osterschmuck am Brunnen, die Entsorgung der abgestellten Fahrräder und für Feuerwehr und Gesangverein für das Maifest.
Wie Ulsamer-Beck ankündigte, werden die neuen Urnengräber am 21. Mai angelegt. Am 20. Juni ist die Veranstaltung „Rathaus vor Ort“ in Bettingen geplant. Wichtige Themen, die man dabei besprechen möchte, sollen Bürger dem Ortschaftsrat melden. Kritisiert wurde von Bettingern die trotz deutlicher Schäden noch nicht erfolgte Flickteerung an einigen Stellen. bdg
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