Sanierung - Stadt schließt sich Baumaßnahmen des Landes an der L 2310 an und setzt einige Verbesserungen um

Sanierung an der L2310 in Wertheim: Mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger

Auch die Stadt setzt Sanierungsprojekte  an der L 2310 um und verbessert unter anderem Rad- und Gehwege. Fast die Hälfte der Kosten sollen mit Fördermitteln finanziert werden.

Von 
Gerd Weimer
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Im Zuge der Sanierung der L 2310 gibt es auch Maßnahmen in den Ortsdurchfahrten von Wertheim und Eichel. © Gerd Weimer

Wertheim.

Weil das Land derzeit ohnehin die L 2310 saniert, hängt sich die Stadt Wertheim bei der Maßnahme an und verwirklicht in diesem Zuge schon länger angedachte bauliche Verbesserungen an den Ortsdurchfahrten Wertheim und Eichel. Der Bauausschuss billigte bei seiner Sitzung am Montag die dafür notwendigen Finanzmittel.

Mit 600 000 Euro werden die Maßnahmen zu Buche schlagen. 375 000 Euro entfallen dabei auf die Verbreiterung des Gehwegs zwischen Parkgarage Altstadt und dem Autohaus Ries. Wie Achim Hörner vom Tiefbauamt erläuterte, werde die Verengung der Straße auf sieben Meter dafür genutzt, um die bescheidene Breite des Gehwegs entlang der Bebauung zu vergrößern.

Breiterer Gehweg

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Mit künftig zwei bis zweieinhalb Metern wird er auch mit Kinderwagen, Rollstühlen und Rollatoren besser nutzbar. Am gegenüberliegenden Gehweg werden auf einer Länge von 80 Metern zudem Bordsteine und Belag erneuert.

Für viele Radfahrer unübersichtlich ist die Verkehrsführung rund um die Ampelanlage auf Höhe der Parkgarage. Abhilfe soll nun eine Sanierung und Verbreiterung des Belags von der Auffahrt zur Alten Mainbrücke Richtung Innenstadt schaffen. Die Kreuzung an der Ampelanlage wird zudem barrierefrei umgestaltet. Wartebereiche und die markierten Überquerungsfurte für Fußgänger und Radfahrer werden neu geordnet und vergrößert, was mit 25 000 Euro zu Buche schlägt.

Auch in Eichel werden Fußgänger und Radfahrer von Verbesserungen profitieren. Der Gehweg zwischen den Einmündungen von Eichler Eck und Kirchgasse wird saniert und bietet anschließend mehr Platz. Zudem werden die Bushaltestellen („Würzburger Straße“) barrierefrei gestaltet. Weil die Straße durch Eichel einen lärmmindernden Belag erhält, sollen die gepflasterten Seitenrinnen beseitigt werden, da sie ebenso Schall erzeugen, so Achim Hörner.

Eine weitere Baumaßnahme hat bereits begonnen. Um die unübersichtliche Radwegführung am Eichler Sportplatz zu verbessern, verläuft die Strecke künftig durchgehend parallel zur Straße und macht nicht mehr einen Knick über die Einfahrt zum Parkplatz am Sportheim. Zudem wird in dem Bereich eine sogenannte Überquerungshilfe für Fußgänger eingerichtet. Einerseits können dadurch Fußgänger sicherer auf die andere Straßenseite kommen, andererseits habe dies einen entschleunigenden Effekt auf den Verkehr, so Hörner.

Radwegführung am Sportplatz

Die Baustelle für diese Maßnahme ist schon eingerichtet. Mit der schnellen Umsetzung soll gewährleistet sein, dass der Zeitplan des Gesamtprojekts eingehalten werden kann (wir berichteten). Dieser sieht vor, als letzten Arbeitsschritt in den Herbstferien, also ab Ende Oktober, die Asphaltierung der Straße vorzunehmen.

Dafür muss die L 2310 voll gesperrt werden. Die notwendigen Umleitungen sollen in die schulfreie Zeit gelegt werden, um die Belastungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten.

Weil die geplanten Sanierungsmaßnahmen relativ kurzfristig realisiert werden können, sind die erforderlichen Finanzmittel nicht im Haushalt enthalten. Die Deckung könne jedoch einerseits durch eine Landesförderung von 266 000 Euro und andererseits mit 333 500 Euro durch Grundstücksmehrerlöse im Haushalt 2022 gewährleistet werden, „da die Verkaufserlöse im Gewerbegebiet Reinhardshof aufgrund stetiger Nachfrage schneller erfolgten als im Haushaltsplan angenommen“.

Auf Nachfrage von Songrit Breuninger (Freie Bürger) erklärte Achim Hörner, dass die Buchten der Bushaltestellen wegfallen, weil sie die heutigen Anforderungen nach Barrierefreiheit nicht erfüllen. Michael Althaus (CDU) wollte von Hörner wissen, ob man über einen Kreisverkehr an der Kreuzung zur Alten Mainbrücke nachgedacht habe, wie er früher schon einmal existierte.

Man habe dies nicht geprüft, sei aber sicher, dass dort ein angemessener Radius nicht möglich zu realisieren ist, so Hörner. Auf Anregung von Heiko Diehm (SPD) will die Stadtverwaltung prüfen, ob man das Eichler Ortsschild etwas in Richtung Urphar versetzen kann.

Der Ausschuss empfahl dem Gemeinderat einstimmig, die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen.

Redaktion Reporter Wertheim

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