Reicholzheim. Im Prolog freuten sich die Kinder über Schatzkisten auf der Bühne. Doch statt eines Goldschatzes handelte es sich bei diesen um eine Rechenaufgabe, die sie in „1001 Nacht“ entführte. Die Kinderpräsidenten Lukas Dankowski und Julian Rüba freuten sich, wieder auf „Sendung“ zu sein. Ob es tatsächlich so ist, sei „wurscht“, es klinge einfach gut.
Die kleine Garde machte mit ihrem rundum gelungenen Tanz klar, dass sie ihren großen Kolleginnen in nichts nachsteht. Ihr Auftritt wurde – wie auch alle nachfolgenden Akteurinnen und Akteure – mit begeistertem Applaus bedacht.
Für das Gewinnspiel galt es, auf das Kamel zu achten, das nach jeder Nummer die Bühne querte. Elf Mal brachte es so einen neuen Buchstaben mit, aus dem die Kinder und Jugendlichen ein Lösungswort bilden mussten.
Auf einen Basar im Orient entführten dann die Marktverkäufer (Neuntklässler) das Publikum. Angeboten wurden Waldenhäuser Waren, denn von dort komme sowieso das Beste. Statt des von Kunden gewünschten orientalischen Tees hatten die Händler Handys und allerlei Souvenirs im Angebot. „Du bringst mich auf die Palme mit dem Tee“, meinten die Verkäufer – und schwupps ließ einer von ihnen eine solche aus seinem Kopf wachsen.
Ihre Premiere bei der RNC-Kindersitzung feierten die 15 Vorschüler. In ihrem Tanz tauchten sie bunt kostümiert in die Märchenwelt ein. Wie alle Tanzgruppen erfüllten auch sie den Wunsch der Zuschauer nach einer Zugabe.
Die Achtklässler bewiesen, dass man in der Wunderwelt richtig feiern kann. Zu Beginn stellten die Damen fest: „Früher schrieb man alles in ein Tagebuch und war sauer, wenn es jemand liest, heute schreibt man alles auf Social Media und ist sauer, wenn es keiner liest“. Zwei Scheichs forderten, von ihnen umsorgt zu werden. Die Damen, die allerlei Witze rissen, hatten aber etwas Besseres zu tun und verkündeten: „Erst tanzen wir noch.“ So unterhielten sie und die Scheichs mit einem fetzigen orientalischen Tanz.
Mit viel Witz präsentierte sich auch das kleine Prinzentrio. Colin Müssig, der Fußballverrückte von der Höh . . . (Lau), als Aladin und Mila Rappert, die kreative Hundeliebhaberin aus der Hofstatt, als Yasmin schwebten auf ihrem Teppich ein. Die Prinzessin hatte Sorge herunterzufallen, doch festhalten wollte sie sich am Prinzen nicht. Der habe seit der Flucht vor den Palastwachen seit Tagen nicht mehr geduscht. Dann erschien ihnen ein Dschinni aus der Lampe (Hermine Sturm, die bezaubernde Stürmerin vom VfB) und ermöglichte ihnen drei Wünsche. Allerdings gab es dabei einige Missverständnisse. So gab es statt eines Büffets für die Grundschule einen Büffetschrank, den sie noch selbst hineintragen sollten. Zum Schluss wünschte das Prinzentrio sich für alle Kinder in der Halle eine tolle Faschingsparty und einen Bonbonregen.
Noch mehr Dschinnis gab es beim gelungenen Auftritt der Erstklässler zu sehen. Eine Raumfahrerin befreite die guten Geister aus ihrer Lampe und tanzte anschließend mit ihnen, wobei nicht nur die bunten, glänzenden Kostüme ein Hingucker waren.
Die Kinderelferrat-Räuber wollten die Bühne stürmen. Doch das „Tor“ blieb trotz „Sesam öffne dich“ verschlossen. Erst die auf Reichelzerisch gesprochenen Worte „Scheunedor öffne dich“, brachten Erfolg. Mit ihrem actionreichen Tanz und farbig leuchtenden Kostümen rissen die Elferräte dann das Publikum mit. Die neuen Kinderpräsidenten verabschiedeten mit großem Dank ihre Vorgänger David Dankowski und Paul Rappert.
Beim Wettspiel „Klein gegen Groß“ trat das Prinzentrio gegen die Erwachsenen an (Prinzenpaar Jo Gattenhof und Tabea Fröber, Sitzungspräsident Stefan Fröber und RNC Vorsitzender Andreas Amend).
Die Sechstklässler begeisterten als Schlangen. Witze machten sie unter anderem über die zahnlosen Schlangen bei der Essensausgabe im Altersheim, die Schlangen vor dem Bäcker in Dörlesberg und künftig vor „Tante M“ in Reicholzheim.
Die Siebtklässler berichteten als Sterne über ihre Beobachtungen von oben und witzelten dabei über das Weltall und Dörlesberg. Dann brachen sie auf, um sich einen neuen Planeten anzusehen. Diesen begrüßten sie tanzend und begeisterten so die Zuschauer.
Auch unter der brennenden Sonne der Wüste ging es tänzerisch so richtig ab. Mit Tanz, Trommeln und bunten Tüchern entführten die Zweitklässler das Publikum in eine andere Welt.
Für den krönenden Abschluss sorgten die Fünftklässler. Einkäufer auf dem Markt ärgerten sich über ihre Mütter, denn diese würden ihnen so viele Aufgaben geben. Da würden nur die sechs „goldenen A“ helfen: „Alle anfallenden Arbeiten auf andere abwälzen!“ Aus den scheinbar normalen Kunden wurden dann Diebe, die mit dem Säbel beim Tanzen den Basar plünderten.
Beim großen Finale feierten die vielen Nachwuchsnarren ihre gelungene Sitzung, bei der Richard Kempf, Erich Wolf und Marcel Wolf für die passende Musik gesorgt hatten.
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