Ortschaftsrat tagte

Reicholzheimer Georg Bick für 50 Blutspenden geehrt

Gremium spricht sich gegen Hundeübungsplatz oberhalb der Weinberge aus

Von 
Birger-Daniel Grein
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Reicholzheims Ortsvorsteher Sebastian Sturm ehrte während der Sitzung des Ortschaftsrats Georg Bick (links) für 50-maliges Blutspenden. © Birger-Daniel Grein.

Reicholzheim. Die Ehrung eines verdienten Blutspenders bildete in der Sitzung des Reicholzheimer Ortschaftsrats am Mittwoch im Gemeindezentrum einen wichtigen Tagesordnungspunkt. Georg Bick wurde für 50-maliges Spenden ausgezeichnet.

Ortsvorsteher Sebastian Sturm betonte: „Des Menschen Leben lebt im Blut.“ Dies habe schon Johann Wolfgang von Goethe gewusst. Dieser sei nicht nur Dichter, sondern auch Naturforscher gewesen. Er habe mit den zitierten Worten eine schlichte Tatsache umschrieben. Blut halte am Leben und sei bei Verlust nur durch Blut zu ersetzen ist. Sturm: „Jede Blutspende rettet Menschenleben. Jede Blutspenderin, jeder Blutspender ist ein Lebensretter.“

Informationen gab es zu vom Ortschaftsrat im Umlaufverfahren gefassten Beschlüsse zu Bauangelegenheiten. Einstimmige Zustimmung gab es für die denkmalschutzrechtliche Genehmigung zur energetischen Sanierung der Gebäude des Fraunhofer Instituts in Bronnbach, konkret Dacheindeckung und Fenster. Außerdem stimmte man einer Brandschutzsanierung der bestehenden Produktions-, Logistik- und Verwaltungsgebäude in der Straße „Zum Ottersberg“ zu. Keine Einwände hatte das Gremium auch gegen den Abriss und Neubau eines Wohnhauses mit drei Wohneinheiten am Satzenberg. Einstimmig abgelehnt wurde jedoch die Nutzungsänderung einer Jagdhütte mitsamt Erweiterung zu einem Hundeübungsplatz im Wald oberhalb der Weinberge. Der Antrag erfolgte im Kenntnisgabeverfahren. Laut Sturm hatte das Landratsamt bereits Einwände gegen das Vorhaben erklärt. Diesen schloss sich der Ortschaftsrat an.

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Der Ortsvorsteher nutzte die Sitzung auch, um auf ein ereignisreiches Jahr 2024 für Reicholzheim zurückzublicken. Es seien wieder einige Veranstaltungen angeboten worden, erklärte er mit Blick auf Fastnacht, Feste von Feuerwehr, VfB und Anglern, die Eröffnung des „Tante M“-Ladens, die Kommunalwahlen, die Seniorennachmittage des Heimatvereins, das 150-jährige Bestehen des Sängerkranzes und den Weihnachtsmarkt „mit Beteiligung fast aller Vereine“. Er dankte allen an den Veranstaltungen Beteiligten sowie für das gute Miteinander und die gegenseitige Hilfe.

Vom Ortschaftsrat seien einige Neubauten im Baugebiet befürwortet, das Projekt „Photovoltaik Klettenacker“ weiter begleitet worden. Aktuell laufe die öffentliche Beteiligung in der zweiten Phase.

Als wichtiges Thema für Reicholzheim in 2024 bezeichnete der Ortsvorsteher die Brücke über die Tauber. Es sei geplant gewesen, diese mit einem Geländer zu versehen beziehungsweise zu „verschandeln“. Sturm zurückblickend: „Nicht nur in Reicholzheim, sondern auch in Gamburg und weiteren Ortschaften kämpfte man gegen dieses Vorgehen an.“ Leider sei man vom Landratsamt zu keiner Zeit über die Vorgehensweise informiert und mitgenommen worden. „Daher wurden Veranstaltungen organisiert und Unterschriften gesammelt, bis man letztendlich die Information erhalten hat, dass kein Geländer kommt.“ Ab diesem Zeitpunkt seien wiederum keine neuen Informationen erfolgt. „Damit kann man aber gut leben, wenn unsere Brücke so bleibt, wie sie ist.“

Dank sprach Sturm Karl Köhler aus, der sich im Kampf gegen das Geländer außerordentlich engagiert habe, sowie dem Heimatverein und dessen Vorsitzenden für ihren Einsatz in dieser Sache.

„Leider musste aufgrund von Krankheit unser „Linnebeck“, die Bäckerei Oetzel schließen“, bedauerte der Ortsvorsteher: „Wir danken für die jahrelange Unterstützung bei Festen der Vereine, die fast tägliche Bereitstellung der Backwaren für die Reichelzer und der näheren Umgebung.“ Es seien mehrere Gespräche mit Bäckereien darüber geführt worden, eine Filiale in Reicholzheim zu eröffnen, jedoch bedauerlicherweise ohne Erfolg.

Abschließend dankte Sturm allen, die bei der Pflege der Pflanzbeete Hand anlegen, allen voran Manfred Köhler.

Ortschaftsrätin Birgit Amend würdigte Sebastian Sturm im Namen des Ortschaftsrats für seine Hilfe und Einsatz: „Es sticht heraus, wie viel Du fürs Dorf leistest.“

Auf eine Bürgerfrage hin erklärte Sebastian Sturm, die in diesem Jahr erfolgten Arbeiten im Bereich des Radwegs beim Campingplatz dienten dem Lückenschluss der Stromtrasse zur Schaffung einer Ringanbindung. Die Sanierung des Radwegs soll dann im nächsten Jahr erfolgen.

Freier Autor

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