Wertheim. Das neunte „Schöpple“in Wertheim nahm am Sonntagnachmittag durch den starken Dauerregen ein verfrühtes Ende. Dennoch zogen die Beteiligten im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten eine insgesamt positive Bilanz. Dies lag vor allem am Besucherrekord am Freitag, aber auch am Festsamstag, an dem trotz Hitze und Fußball-EM viele Gäste kamen.
Florian Herbert vom Landgasthof Waldeck in Neuenbuch, der einen Essensstand anbot, berichtete von einem überragenden Freitag. Es sei bis zum Schluss unglaublich viel los gewesen – und dies durchgängig. Am Samstag sei es zu heiß, am Sonntag zu nass gewesen. „Es war ein Fest der drei Extreme.“ Er wolle mit seinem Betrieb dennoch im nächsten Jahr wieder beim Weinfest dabei sein. Denn: „Für das Wetter kann keiner was.“
Wolfgang Winiki, der als „Weinkönig Bacchus WW der Erste von Reicholzheim“ die Gäste begeisterte, sprach von zwei bombastischen ersten Festtagen. Insgesamt hatte er beim „Schöpple“ viel Spaß: „Ich als Bacchus kam sehr gut an, die Leute haben über 300 Fotos mit mir gemacht.“
Winzer Florian Ehrlenbach vom Weingut Ehrlenbach Reicholzheim, berichtete von einem guten Festabend am Freitag. Der Samstag sei trotz drückender Hitze, Fußball und Unwetterwarnung vom Weinverkauf her zufriedenstellend gewesen. Der Sonntag habe gut begonnen, auch dank der gut aufgelegten Band. Dann sei es aber in fließendem Übergang zum Dauerregen gekommen. Einige Hartgesottene seien noch bis 14 Uhr geblieben. Danach habe sich der Platz bis auf wenige Gäste aber geleert. Daraufhin sei bereits deutlich früher als geplant mit dem Abbau begonnen worden.
Ehrlenbach schlug vor, künftig in den Sonntag mit einem Frühschoppen zu starten und das Fest an letzten Tag nicht so lange in den Abend hinein zu ziehen, damit man noch abbauen kann. Aktuell sei auch im Weinberg Hauptarbeitszeit. „Wir konnten uns präsentieren, bekamen positives Resümee und knüpften neue Kontakte.“ Insgesamt sei man relativ zufrieden. „Die Tendenz geht dazu, nächstes Jahr wieder mitzumachen.“
Norbert Spielmann vom Weingut „Alte Grafschaft“ Kreuzwertheim war nicht ganz zufrieden. Wie er meinte, hätten die Publik-Viewing-Zuschauer beim EM-Spiel keinen Wein getrunken.
Christiane Förster, Geschäftsführerin der Tourismus Region Wertheim, die das Weinfest organisiert, stellte fest: „Am Freitag war das Fest so gut besucht, wie niemals zu vor.“ Man habe noch nie so viele Bänke aufgestellt, die auch alle besetzt waren. Am Samstag seien trotz der Hitze und des EM-Spiels seinen die Gäste gekommen. Für diese Konstellation sei es voll gewesen, sagte die Geschäftsführerin. Der Sonntag sei früh sehr gut besucht gewesen. „Mit dem Regen waren die Gäste weg.“
Auch die Besucherinnen und Besucher waren mit dem „Schöpple“ zufrieden. Gelobt wurde das Weinfest unter anderem von Norbert Herold aus Wertheim und Dieter Rauchfuß aus Kreuzwertheim, die beide auch bei Regen am Sonntag blieben. Sie lobten die schöne Atmosphäre. „Die Leute waren alle gut drauf, es gab keinerlei Aggression, sondern Harmonie“, freuten sie sich.
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