Pläne für Investitionen in Feuerwehr konkretisiert

Wertheim. Nachdem die Verwaltung den Gemeinderat vor der Sommerpause über den Feuerwehrbedarfsplan informiert hatte, folgte am Montag im Ausschuss für Verwaltung und Finanzen eine erste inhaltliche Diskussion. Bekanntermaßen sieht der Plan vor, dass in den nächsten Jahren vier neue Gerätehäuser gebaut werden, und zwar in Sonderriet, Bettingen, Dertingen und Mondfeld. Zusätzlich steht die Anschaffung von 14 Fahrzeugen in den nächsten fünf Jahren an, da die derzeitigen teilweise sehr alt sind und nicht mehr den Anforderungen entsprechen.

Im Ausschuss stellten sich einige Mitglieder vor allem die Frage, ob es nicht möglich sei, beispielsweise die Wehren von Dertingen und Bettingen zusammenzufassen und möglicherweise ein gemeinsames Gerätehaus zu bauen – zum Beispiel im Gewerbegebiet Almosenberg, wo es auch städtische Grundstücke gibt. So müsste das Liegenschaftsamt sich nicht auf die Suche nach geeigneten Flächen in den Ortschaften machen.

Bürgermeister Wolfgang Stein sagte, beide Abteilungen hätten eine Daseinsberechtigung. Stadtbrandmeister Torsten Schmidt ergänzte, mit einer solchen Standort seien die sogenannten Schutzziele nicht erreichbar: die Anfahrt der Floriansjünger zum Gerätehaus und die anschließende Fahrt zum Einsatzort dauer zu lange. Risiken in Bezug auf die Ausrückzeit gebe es zum Beispiel auch, wenn am Village Hochbetrieb herrsche.

Wolfgang Stein berichtete zudem, dass es derzeit zu wenige Feuerwehrleute gebe, die für das Tragen von Atemschutz zur Verfügung stehen, auch wenn deren Zahl laut Stadtbrandmeister Schmidt mittlerweile von 80 auf 150 gesteigert worden sei.

In Bezug auf den Neubau des Gerätehauses in Sonderriet erläuterte OB Markus Herrera Torrez, dass sich die sich Kosten dafür „eher in Richtung zwei Millionen Euro“ bewegen, statt der ursprünglich angenommen knapp über eine Million Euro.

Der Ausschuss empfahl dem Gemeinderat, den Bedarfsplan zu beschließen und den Erwerb der Fahrzeuge sowie den Bau der Gerätehäuser in der mittelfristigen Finanzplanung zu berücksichtigen.