Sonderriet. Eine Sitzung des Ortschaftsrats Sonderriet fand am Donnerstag öffentlich in der Mehrzweckhalle statt. Knapp 20 Bürger waren gekommen, eine Vielfalt von Themen zu erleben, hörten zu nichtöffentlich gefasster Beschlüssen, aktuelle Informationen zum Neubaugebiet Hofäcker und zur Planung von Windkraftanlagen, einen Jahresrückblick sowie einen Ausblick auf 2023, dazu Verschiedenes und Bürgerfragen.
Ortsvorsteher Udo Kempf freute sich über die zur elften Sitzung des Jahres zahlreich erschienenen Zu-hörer. Seit der vorhergehenden Sitzung habe es drei nichtöffentliche gegeben in der Summe des Jahres deren 25. Künftig, so der Ortsvorsteher, solle es mehr Sitzungen des Ortschaftsrates geben sowie viel mehr öffentliche. Der Sitzung wohnten zwei Patenstadträte bei.
Kempf benannte in seinem Rückblick zu nichtöffentlichen Sitzungen Themen wie die Ersatzbeschaffung eines Rasenmähers, die Einigung mit Rücksicht auf umliegende Häuser bei einer Traufhöhe, die Besprechung nach dem Einspruch bezüglich der Kündigung einer Wiese. Der Ortsvorsteher ging ein auf die Meldung, dass Hecken am Waldrand geschnitten werden sollen, dass die Beschilderung zum Spielplatz sich bewährt habe und auch auf einen Vor-Ort-Termin, weil eine andere Beschilderung sich als nicht ordnungsgemäß gezeigt habe und der Eigentümer ein neues Schild habe machen müssen.
Der Ortsvorsteher benannte den neuen Belegungsplan für die Mehrzweckhalle in Absprache der Ver-eine, man habe gestrafft, wo es gehe. Kempf ging auf angeregte Energiesparmaßnahmen ein wie im Plenarsaal am gleichen Tag, sah Manches als unausgegoren an und vermittelte dies deutlich. Denn der Hausmeister lese und melde, nochmals kontrollieren sei nicht nötig.
Kempf bezeichnete die künftigen Kindergartenzahlen als „leicht rückläufig“. Er bezeichnete es als aktuelles Problem bei den Erzieherinnen, dass von sieben fünf krank seien, die beiden Verbliebenen liefen auf der letzten Rille.
Der Ortsvorsteher ging auf die Beschwerde eines Bürgers ein zu den Preisen im Neubaugebiet „Am steinernen Zaun“ und im „Steinwiesenweg“. Dort seien die Preise auf 139 Euro je Quadratmeter nach zuletzt 109 Euro je Quadratmetergeklettert, „nirgends in Wertheim wurde dies gemacht“. Kempf sagte, der Ort-schaftsrat habe ein Schreiben aufgesetzt. Man wolle ein offenes Überregal aufstellen und den Tannenbürgerweg neu beschildern.
Der Ortsvorsteher berichtete, am 22. Oktober seien bei der „Aktion saubere Landschaft“ drei Schlepper einen Nachmittag lang dabei gewesen, die Feuerwehr habe den Brandweiher gereinigt. Am 24. Oktober sei für ein Grundsatzbeschluss hin zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses gekommen und auch zur Diskussion, ob das Dach flacher werden solle. Am 26. Oktober hätten zehn Leute die Hecke am Friedhof geschnitten, Kempf ergänzte, „das entlastet unser Grünbudget“.
Der Ortsvorsteher erklärte, die Ortsverwaltung verzichte auf Weihnachtsbeleuchtung als Zeichen für das Energiesparen. Bastian Häfner sei auf ihn zugekommen, dieser mache Wildbienenmonitoring. Für sechs Punkte in der Gemarkung seien entsprechende Patenschaften gesucht. Zudem habe jemand erläutert, Nisthilfen würden gestellt, sollten einmal im Monat photographiert, der Stick entsprechend zugeschickt werden. Der Ortschaftsrat, so Kempf, stehe dem Projekt positiv gegenüber, nun müssten Leute gefunden werden. Er ging zudem auf das Thema Barriere freie Bushaltestellen ein.
Der Ortsvorsteher sprach über das erste Treffen hinsichtlich der „800-Jahr-Feier“ anno 2026. Ein Grundschreiben sei verteilt worden, Vorschläge auf 18 Zetteln zurückgekommen, Pfarrer Brand werte diese aus. Die Bäckerei Flicker habe am 25. Mai geschlossen, der Ortschaftsrat diese verabschiedet, seit dem 28. Mai verkaufe ein Backmobil Backwaren. Der Ortsvorsteher sagte, Sitzgarnituren seien aufgestellt und ein neuer Bauabschnitt übergeben worden.
Kempf gab nichtöffentlich gefasste Beschlüsse bekannt. Am 29. Juli habe man dem Verkauf eines Bauplatzes zugestimmt, der wieder zurückgegeben worden sei. Der Ortschaftsrat habe sich am 11. November mit einer Wetterschutzplane an der Pausenhalle beschäftigt, die Lieferzeit betrage 30 Arbeitstage.
Der Ortsvorsteher informierte zu einer Anhörung hinsichtlich des Abbruchs eines bestehenden Schup-pens und dem Neubau einer Doppelgarage, „nichts Außergewöhnliches“. Das passe ins Ortsbild, kommentierte Kempf, der Ortschaftsrat habe keine Einwände gegen das Projekt. Bei den Beschlussangelegenheiten nannte er den Abbruch eines bestehenden Schuppens.
Der Ortsvorsteher ließ wissen, alle drei verbliebenen Bauplätze könnten noch vergeben werden, und zeigt per Bild, welche Bauplätze gemeint seien, „es tut sich schon was“. Man habe wieder drei Bau-plätze, Träume hätten sich nicht erfüllt.
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