Dörlesberg. Zu Beginn der Sitzung des Ortschaftsrates Dörlesberg am Freitagabend ging der noch amtierende Ortsvorsteher Udo Schlachter kurz auf die Kommunalwahlen ein. Er bedankte sich bei jenen, die ihre Bereitschaft zur Kandidatur gezeigt hatten und unterstrich, die Demokratie lebe von einer echten Wahl.
Der Ortsvorsteher informierte zu den drei derzeit großen Themen „Baugebiet“, „Allgenerationenplatz“ und „Windkraftanlagen“. Schlachter erläuterte hinsichtlich des Baugebiets, dem Bauleitverfahren sei im Februar 2023 einhellig zugestimmt worden, im Gemeinderat dann am 10. Juli 2023. Im nächsten Jahr würden die Pläne öffentlich ausgelegt. Das Verfahren solle bis etwa Ende 2026 abgeschlossen sein. Etwas mehr als 20 neue Bauplätze stünden dann zur Verfügung.
Bei den Planungen zum Allgenerationenplatz würden Untersuchungen durchgeführt: Es gebe mehrere Treffen der Projektgruppe, erste Pläne würden erstellt. Hinsichtlich der Finanzierung würden Kontakte zu Förderstellen aufgenommen. Am 8. September soll ein fest stattfinden.
Schlachter unterrichtete zum „großen Thema Windkraftanlagen“, dass der Regionalverband einen Suchraum ermittelt und die Stadt Wertheim um eine Stellungnahme gebeten habe. Inzwischen seien Vor-ranggebiete auf Wertheimer Gemarkung vorgestellt worden: , nach Anwendung der Kriterien seien diese in Dertingen, Höhefeld und Nassig, pro Fläche solle es acht Anlagen geben. In Bälde würden die konkretisierten Pläne der Verbandsversammlung vorgelegt.
Ortschaftsrat Bernd Geißler fragte den Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez, wie es mit dem Wertheimer Krankenhaus weitergehe. Herrera Torrez erläuterte, es sei viel in Bewegung gesetzt worden, um die Schließung zu verhindern. Die Re-Kommunalisierung sei schließlich gescheitert, weil der Insolvenzverwalter das Angebot eines Fachklinikbetreibers bevorzugt habe. „Wir waren raus als Stadt“, sagte der OB. Das habe ihn außerordentlich geärgert.
Der Insolvenzverwalter habe mitgeteilt, es gebe keine Zukunft für das Krankenhaus, was ihn befremde, so Herrera Torrez. Ziel sei nun ein Gesundheitszentrum, das verschiedenen medizinische Dienste anbietet. Ob das gelingen könne, sei ungewiss. Es brauche Klärungen auch mit dem Ministerium. Experten seien hinzugezogen. hpw
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