Ortschaftsratssitzung

Kembach freut sich über weitere Zuzüge

Großprojekt Kindergarten läuft gut. Blutspenderin Margit Hörner geehrt

Von 
mae
Lesedauer: 
Margit Hörner (links) wurde von Kembachs Ortsvorsteherin Tanja Bolg für 50-maliges Blutspenden in der Ortschaftsratssitzung ausgezeichnet. © Matthias Ernst

Kembach. Wichtige Themen des vergangenen Jahres ließ Ortsvorsteherin Tanja Bolg bei der ersten öffentlichen Ortschaftsratssitzung in 2023 Revue passieren. In den nichtöffentlichen Sitzungen des Gremiums sei es vor allem um Stellungnahmen zu Bauvorhaben gegangen. Denn nach wie vor sei Kembach ein beliebter Zuzugsort. Das müsse auch so bleiben, damit man die Einwohnerzahl mindestens halten kann. Im Oktober 2022 wurde die Einwohnerzahl von 400 überschritten. Zum Jahresende seien es dann wieder 396 gewesen, davon drei Neugeborene.

Es sei gerade der Neubau des Kindergartens und die anschließende Sanierung des Altbaus, die viele finanzielle Mittel binden. Dies ist auch die größte Investition in diesem Jahr, erklärte Bolg und verwies auf die Begeisterung der kleinen Kembacher über die Baustelle: „Manches Kind äußerte schon den Wunsch, später im Baugewerbe zu arbeiten.“ Inzwischen erfolge der Innenausbau, sodass man am Plan, im Frühjahr in den Neubau umzuziehen, festhalten könne. Danach folge, die Sanierung des Altbaus. Bolg: „Wir sind zuversichtlich, dass alle Räumlichkeiten des Kindergartens im Sommer 2024 fertiggestellt sind und bezogen werden können“.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Entwicklung der Windkraftanlagen in Höhefeld und der Umgebung. Die Ortsvorsteherin erzählte dazu von einem informellen Treffen mit Neubrunns Bürgermeister Heiko Menig, bei dem auch über den Biber gesprochen wurde. Dieser sei mittlerweile so aktiv, dass bei einem Starkregenereignis eine echte Gefahr für Kembach bestehe, wenn der Bau abrutsche und Gehölz sowie Wassermassen auf Kembach zutreiben. Eine eigentlich zugesagte Informationsveranstaltung zum geplanten Repowering der Windkraftanlagen bei Höhefeld sei ausgefallen, da noch nicht alle Eigentumsverhältnisse geklärt sind.

Mehr zum Thema

Jahreshauptversammlung

Lob für Einsatzbereitschaft der Nassiger Wehr

Veröffentlicht
Von
ffw
Mehr erfahren
Rosenberger Gemeinderat tagte

Deutliches Plus in Aussicht gestellt

Veröffentlicht
Von
Helmut Frodl
Mehr erfahren
Gemeinderat

Stadt Külsheim ist finanziell für anstehende Aufgaben gut gerüstet

Veröffentlicht
Von
Hans-Peter Wagner
Mehr erfahren

Vor dem Hintergrund, dass in Wertheim nach einem Landesgesetz etwa 1,8 Prozent der Fläche für Windkraft reserviert sein müssen, rechnet man im Kembacher Ortschaftsrat mit der Ausweisung weiterer Flächen. Die sollten aber über die gesamte Stadt und ihre Ortsteile verteilt sein, wurde gefordert.

Bei ihrem Rückblick sprach Bolg auch die Energieeinsparverordnung an, welche die Gemeinde schwer getroffen habe. So senkte man die Temperaturen in den Räumen der Ortsverwaltung und in der Kembachtalhalle. Die marode Heizungsanlage wurde heruntergeregelt und die Duschen angeschaltet.

Das wiederum erboste nicht nur die Feuerwehrmitglieder, die nach ihren Einsätzen eigentlich am Feuerwehrgerätehaus duschen müssen. Bei kaltem Wasser sei das kein Vergnügen und eigentlich nicht zulässig, so Tanja Bolg weiter. Zudem tropfte es im Heizungsraum aus den kaputten Rohren, sodass man mehrmals den nassen Boden aufwischen musste.

Froh zeigte sich die Rednerin darüber, dass 2022 endlich wieder Feste gemeinsam gefeiert werden konnten. Dazu zählt auch die Feier „50 Jahre Eingemeindung“. Großen Dank richtete Tanja Bolg an alle an der Säuberung der Landschaft Beteiligten und an die Jugendfeuerwehr, die wieder die ausgedehnten Christbäume eingesammelt hat.

Für 2023 wies die Ortsvorsteherin auf die Möglichkeit der Beteiligung am Leader-Förderprogramm hin. Zudem sollen alle Waldbesitzer im Forst und an der Straße darauf achten, dass ein Lichtraumprofil von 4,5 Metern eingehalten wird. Im März werden die Feldwegsanierungen und Flickteerungen beginnen. Wer schadhafte Stellen weiß, soll diese der Ortsverwaltung melden.

Die Anfragen der Bürger hielten sich in Grenzen. Nur der Hinweis, dass man bereits mehrere Unterschriften für die Erweiterung des Holzlagerplatzes gesammelt habe und Studien zur Absenkung der Niederschlagsmengen hinter Windkraftanlagen wurden angeführt.

Ein Höhepunkt der Sitzung war die Ehrung von Margit Hörner für 50-maliges Blutspenden. Sie trage ehrenamtlich dazu bei, dass Menschenleben gerettet werden können, lobte Tanja Bolg die fleißige Spenderin. Zum Dank erhielt Hörner unter dem Beifall der Versammelten eine Urkunde, eine Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl sowie ein Präsent.

Sie will weiter Blut spenden. Denn noch immer sei dieses lebenswichtig und nicht künstlich herstellbar. mae

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten