Urphar. Für die vier Plätze im Urpharer Ortschaftsrat werden sieben Kandidaten antreten. Aus dem aktuellen Gremium verzichtet Martin Gillig auf ein erneutes Antreten bei der Wahl. In der Ortschaftsratssitzung am Mittwoch im Feuerwehrhaus stellten sich die Kandidaten für das Gremium zahlreichen Bürgern vor. Die Listenreihenfolge legte man alphabetisch fest. Alle Kandidaten engagieren sich bereits auf verschiedene Weise im Dorf.
Manfred Breuer, Schulleiter des beruflichen Schulzentrums (BSZ) Wertheim, betonte zu seiner Kandidatur: „Ich möchte gerne von dem, was mir Urphar gegeben hat, etwas zurückgeben.“ Er sei 1996 in das Dorf gezogen und es sei sehr schnell sein Zuhause geworden. Er bringe aus seinem Beruf Erfahrung im Beherrschen von Chaos mit, verwies er beispielhaft auf die Pandemie und die aktuelle Schulsanierung des BSZ. Ebenso kenne er sich mit dem Stellen von Förderanträgen aus. Ihm sei wichtig, dass Urphar ein Dorf ist, in dem alle, die hier wohnen, willkommen sind und sich unterstützen. „Das will ich mit meiner Erfahrung fördern“, sagte er.
Einiges bewegt
Detlev Dosch (amtierende Ortsvorsteher), betonte, er spreche mit Taten und habe schon einiges für das Dorf bewegt. „Ich will noch mehr bewegen.“ Er sei im Falle einer Wiederwahl auch bereit, wieder das Ortsvorsteheramt zu übernehmen. Dankbar zeigte er sich dafür, dass die Eigenleistung im Dorf so gut funktioniere. Seine Amtszeit sei sehr interessant und aufschlussreich gewesen. Man habe sich einiges erkämpfen müssen und habe viel erreicht, wenn man dranblieb.
Uwe Heitmann lebt seit über 40 Jahren im Dorf. Er sagte, er würde sein Engagement im Dorf gerne intensivieren. Gerhard Horn (aktuelles Ratsmitglied) sagte, er wolle weiter im Gremium bleiben. „Ich will die Umwelt und alles weiterbringen.“ Man gehe in guten Schritten dorthin, es gehe aber langsam.
Thomas Kemmer wirkt neben Vereinstätigkeit auch bei der Grünflächenpflege im Dorf mit. Er wolle sich im Dorf einbringen und es nach vorne bringen. „Ich will das Vereinsleben und die Gemeinschaft fördern, damit es noch mehr wird.“ Beispielhaft schlug er die Schaffung eines Gemeinschaftsraums für Aktivitäten für Bürger vor, den es schon in anderen Ortschaften gebe.
Wolfram Spott (amtierendes Ratsmitglied) erklärte, er wolle nochmals kandidieren. Man habe in den letzten zwei Wahlperioden einiges anschieben können. Am Herzen liege ihm unter anderem der Aufzug im Feuerwehrhaus. „Ich will meine Erfahrung im Ortschaftsrat einbringen.“
Günter Stark lebt seit 26 Jahren im Dorf. „Wir fühlen uns sehr wohl.“ Urphar sei lebenswert. Er packe gerne produktiv mit an, wolle aber noch mehr tun, begründete er seine Kandidatur. Er wolle seine Ziele und die der Urpharer einbringen, um das Dorf weiter voranzubringen. Es gebe noch viele Themen. Als Beispiel nannte er die Aufnahme Zugezogener in die Dorfgemeinschaft.
Wie Dosch berichtete, gibt es mit Eric Kugler einen weiteren Interessenten für den Ortschaftsrat. Er habe sich aber leider zu spät gemeldet, um noch auf die Liste der Kandidaten aufgenommen zu werden. „Er kann aber für sich werben und auch gewählt werden“, so der Ortsvorsteher. Kugler engagiere sich unter anderem als gelernter Koch im Team der Jubiläumsfeier des Dorfs.
Weiter informierte Dosch über die Urpharer Kandidaten für die anderen kommunalen Gremien. Für den Gemeinderat kandidieren Heiko Diehm, Frank Kleinehagenbrock, Wolfram Spott, Stephanie Kümpers-Spott und Jonas Scheurich (aktuell wohnhaft in Wertheim), für den Kreistag treten Thomas Kraft und Heiko Diehm aus dem Dorf an.
Vorgestellt wurden in der Sitzung auch die Haushaltsmittelanforderungen für 2025. Auf Rang eins steht die Weiterführung der Sanierung und des Umbaus im Feuerwehrhaus Urphar. Es soll ein barrierefreier Eingang im Untergeschoss geben und einen Aufzug vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss sowie der Einbau einer behindertengerechten Toilette im ersten Obergeschoss erfolgen.
PV-Anlage und Anbau
Weiterhin soll die Außenfassade erneuert und Photovoltaik auf das Dach montiert werden. Zudem soll ein Anbau für Küche und Ausschank im Obergeschoss sowie Umkleide für Feuerwehr und DLRG-Frauen und zwei Duschen im Erdgeschoss des Anbaus geschaffen werden. Auf Platz zwei steht die Erweiterung des Neubaugebiets Gereut 3 (Straßenbau).
Es folgt die Errichtung eines Spielplatzes am alten Mainsportplatz. Vorgesehen sind unter anderem Kneippbecken, Spielplatz, neue Sonnenliegen und ein Bolzplatz. Bisher gibt es nur einen Plan mit Ideen. Die konkrete Umsetzung solle nach und nach erfolgen, so Dosch.
Auf Platz vier steht das Aufstellen von zwei weiteren Recyclingliegen am Waldrand. Standortvorschläge der Bürger sind willkommen. Auf dem Folgerängen setzte man die Erneuerung des Gereutwegs mit Beleuchtung und Wasserkanal für das Wohngebiet Gereut 3, die Erneuerung Wehrkirchstraße mit Beleuchtung vorn Rathaus bis Ortsausfahrt in drei Bauabschnitten, die Planung der Neugestaltung Ortseinfahrt Maintalstraße Wertheim kommend rechts (unter anderem Alternative für die alte Leitplanke), das Anlegen eines Kneippbeckens hinter dem Feuerwehrhaus neben dem Bach und eine Straßenlampe im Leitenrainweg vor dem Treppenaufgang und Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. bdg
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