72-Stunden-Aktion

Im Main-Tauber-Kreis: Für guten Zweck wird kräftig angepackt

Von 
Ulrich Feuerstein
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Main-Tauber-Kreis. Mit Begeisterung sind sie bei der Sache: Rund 300 Jugendliche sind noch bis Sonntagnachmittag im Rahmen der 72-Stunden-Aktion für einen guten Zweck im Einsatz. Die Zwischenbilanz der sieben Aktionsgruppen von Werbach bis Oberbalbach fällt nach dem ersten Tag positiv aus. Und das trotz Dauerregen.

Sehr zufrieden mit ihrem Projektauftrag sind beispielsweise die Jugendlichen der KjG St. Bonifatius in Tauberbischofsheim. Zu ihrer Aufgabe gehört es, beim Netzwerk Familie die Terrasse zu erneuern. Mit vereinten Kräften haben sie am Freitagvormittag schon die alten Planken entfernt. Die Werkzeuge dazu hat der örtliche Baumarkt verliehen. Für das Familienfest am Sonntag laufen auch schon die Vorbereitungen.

„Wir lassen uns vom Regen nicht unterkriegen“, meint Aline Kinzie. „Besseres Wetter wäre schon schön“, räumt Amelie Dinger ein. Ein Gegenmittel hat sie aber auch: gutes Essen. Im Schichtplan ist sie für die Küche eingeteilt. Am Freitagmittag ist Spaghetti Bolognese an der Reihe. „Das Essen bringt gute Laune und stärkt die Gemeinschaft“, betont sie.

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Vor dem Werbacher Pfarrsaal stapeln sich die schmutzstarrenden Stiefel. Drinnen ist schon angerichtet. Nach dem Tischgebet werden auch hier die „unvermeidlichen“ Spaghetti aufgetischt. Alessandro Repsch nimmt sich trotzdem Zeit, die Fragen des FN-Reporters zu beantworten. Der Projektauftrag sei machbar, findet er. Die Kinder und Jugendlichen sollen den Pfarrgarten in einen Ort der Begegnung verwandeln.

In Werbach sind es die Sternsinger, die bei der 72-Stunden-Aktion mitmachen. Unterstützt werden sie dabei vom Gemeindeteam und der Sebastianus-Bruderschaft. Annika Ulsamer ist das erste Mal dabei und gehört mit neun Jahren zu den jüngsten Teilnehmern. „Erde mit dem Schubkarren zu bewegen, war schon anstrengend“, berichtet sie. Alle hätten aber angepackt und einander geholfen.

In Schönfeld nutzen die Jugendlichen die 72-Stunden-Aktion, um die Ortsgruppe der KLJB neu zu gründen. Im Dorfgemeinschaftshaus richten sie den Jugendraum her. Am Freitagvormittag haben sie schon LED-Lichter angebracht und die Terrasse gesäubert. Bei Ortsvorsteher Ralf Schieß werden am Nachmittag Sitzmöbel aus Paletten hergestellt. „Es macht Spaß, weil wir gemeinsam etwas tun“, findet Lukas Rappert. Im Rahmen der Firmvorbereitung hat er sich für das Projekt entschieden. Weil voraussichtlich noch genügend Zeit ist, bringen die Jugendlichen außerdem den öffentlichen Spielplatz auf Vordermann.

Auch in Schönfeld endet die 72-Stunden-Aktion mit einem Fest. Den Wetterkapriolen schlägt man ein Schnippchen, indem Spielstraße und Hüpfburg einfach in das Dorfgemeinschaftshaus verlagert werden.

Dem strömenden Regen trotzen auch die Ministranten aus Unterwittighausen. Gleich nachdem sie am Donnerstag ihren Projektauftrag erfahren haben, ging es los. „Wir haben eine Kräuterschnecke angelegt und die Gehwege gesäubert“, erzählen Sarah Umminger, Carla Mark und Lena Zipf.

Kreativität ist gefragt, wenn es gilt, neue Vereinstafeln für den Maibaum zu gestalten. Die drei Freundinnen freuen sich, dass sie gemeinsam bei der Aktion mitmachen dürfen: „Es ist toll, den ganzen Tag zusammen zu sein.“

Koordiniert werden die Aktionen aller Gruppen in der Zentrale in Hainstadt. Dort laufen die Fäden zusammen. Dekanatsjugendreferentin Vanessa Gärtner und das gesamte Team haben die Technik im Griff und nehmen Hilferufe entgegen. „Bislang ist es recht ruhig“, berichtet Gärtner. Am Freitagvormittag hat sie Schichtdienst. Dass noch keine Notrufe eingegangen sind, ist ihrer Meinung nach ein gutes Zeichen. Die Projektverantwortlichen haben, so die Dekanatsjugendreferentin, vor Ort gute Arbeit geleistet. „Alles ist prima vorbereitet.“

Was den weiteren Verlauf der 72-Stunden-Aktion bis Sonntagnachmittag betrifft, sind Koordinierungskreis und Aktionsgruppen einer Meinung: „Wir schaffen das!“

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