Grünenwört. Der Ortschaftsrat von Grünenwört tagte am Freitagabend im örtlichen Mehrzweckgebäude. Gekommen waren mehr als 40 Bürgerinnen und Bürger, die zudem eine Würdigung des Oberbürgermeisters Markus Herrera Torrez zur Eingemeindung Grünenwörts vor 50 Jahren hörten (siehe Bericht oben).
Ortsvorsteher Ludwig Oberdorf bezeichnete den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 13 Wohnungen und 16 teils überdachten Stellplätzen in der Rainbachstraße als „große Sache“. In einer Voranfrage seien Fragen geregelt worden, Nachbarn hätten größtenteils zugestimmt.
Drei Geschosse
In dem dreigeschossigen Gebäude sollen Eigentumswohnungen von 67 bis 160 Quadratmeter Größe entstehen. Das Haus werde eine Nutzfläche von etwa 1300 Quadratmetern haben und sei mit einer Höhe von elf Metern ungefähr so hoch wie das bisherig dort befindliche Haus. Vorgespräche seien gemacht worden, es gebe keine Ansatzpunkte um abzulehnen, befand Ortschaftsrat Thorsten Klein. Dessen Kollegin Carmen Schmitt konstatierte, Wohnraum werde benötigt. Aus der Bürgerschaft kamen Kommentare wie „Schandfleck für alle Zeiten“ und Vorbehalte wegen benötigter Parkplätze. Der Oberbürgermeister äußerte, er verstehe die Anwohner, jedoch müsse man auch den Bedarf erkennen.
Großer Bedarf
Menschen allen Alters suchten händeringend nach Wohnraum. Wo solcher geschaffen werde, könne man nicht sagen: „Bitte nicht bei mir“. Eine Ortschaft mit nur kleinen Häusern „geht nicht mehr“. Herrera Torrez plädierte für Möglichkeiten des Geschosswohnungsbaus.
Ortsvorsteher Oberdorf informierte auch über einen Vor-Ort-Termin wegen des Wegbelags am Viehtrieb und konstatierte, dieser sei nun bereits frisch gemacht. Das eingedrückte Holzgatter am öffentlichen Spielplatz sei repariert, die Sache erledigt worden. Zu einem Bauvorhaben in der Quellenstraße zur Nutzungsänderung einer Schreinerei sei der Widerspruch zurückgenommen worden, die von der unteren Baurechtsbehörde erteilte Entscheidung sei rechtskräftig.
Der Ortsvorsteher informierte über einen Nutzungsvertrag für Yoga-Sport im Mehrzweckgebäude. Der Rainbach, der total zugewachsen gewesen sei, sei vom Bauhof gereinigt worden, dort werde auch in den nächsten Tagen gearbeitet. Die Aktion „Gelbes Band“ sei wieder eingeführt, dabei seien Bäume gekennzeichnet, an denen Obst gepflückt werden könne – aber nicht „waschkörbeweise“. Oberdorf sagte, Hundeschilder seien wieder aufgestellt. Es gebe auch Hundebeutel. Wer in flagranti erwischt werde, müsse mit einer eine Anzeige rechnen.
Der Ortsvorsteher sagte zur Entwicklung der Kinderzahlen in der Kindertagesstätte „Wirbelwind“, dass diese bis 2024 stabil blieben. Zur Prognose 2025 sagte er, da könnten noch einige Kinder zur Welt kommen. Es liege ein Schreiben des Oberbürgermeisters vor zum Energiesparen in städtischen Gebäuden, so Oberdorf. Gespräche mit dem Gebäudemanagement hätten ergeben, dass Vereine eventuell einen neuen Nutzungsvertrag abschließen müssen. Der Oberbürgermeister sagte dazu, ein Pauschalpreis werde nicht beibehalten werden können.
Der Ortsvorsteher gab einen nichtöffentlich gefassten Beschluss bekannt, wonach dem Anbau und der Erweiterung eines Bienenhauses im Gewann Gugax stattgegeben worden sei.
Adventssingen
Zu hören war weiter, zur Aktion „Saubere Landschaft“ sei die Bevölkerung herzlich eingeladen. Die Kranzniederlegung am Volkstrauertag am 13. November finde um 11 Uhr nach der Kirche statt. Am 26. November solle das Adventssingen mit Baumaufstellung erfolgen.
Der Oberbürgermeister wollte wissen, wie man vor Ort die Straße von Mondfeld nach Grünenwört einschätze, er brauche eine klare Rückmeldung aus der Bevölkerung. Die entsprechenden Wortmeldungen und Einwürfe bestätigten Herrera Torrez, er habe die Dringlichkeit gehört. Diese wolle er in Richtung des Verkehrsministers weitergeben.
Die drei Jagdpächter im Jagdbogen Grünenwört stellten sich als Peter Amerian, Elmar Runge und Volker Herbert vor. hpw
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