Gute Gesellschaft

Oberbürgermeister besuchte Seniorentreff

Ältere Mitbürger trugen dem Stadtoberhaupt den ein oder anderen Wunsch vor

Von 
Birger-Daniel Grein
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Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister spielen und seine Anliegen vortragen: Diese Möglichkeiten hatten die Teilnehmer des Seniorentreffs Wartberg/Reinhardshof am Mittwoch. © Birger-Daniel Grein

Wartberg. Gemeinsam spielen und miteinander sprechen, das wird beim Seniorentreff des Familienzentrums Wartberg/Reinhardshof jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr im Haus der Begegnung auf dem Wartberg praktiziert. Träger des Familienzentrums ist das Diakonische Werk im Main-Tauber-Kreis. „Im Durchschnitt kommen jedes Mal 17 Seniorinnen und Senioren“, erklärt Stadtteilkoordinatorin Tatjana Gering. Am Mittwoch gab es besonderen Besuch, denn Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez nahm an dem Treffen teil.

Er habe lange nicht gewusst, dass es einen eigenen Seniorentreff in den beiden Stadtteilen gibt. Eine Seniorin habe ihn über Facebook eingeladen, einmal dabei zu sein. „Ich interessiere mich für das, was hier besprochen wird und spiele selbst unheimlich gerne Karten- und Gesellschaftsspiele“, sagte er vor Ort. Damit war er am Nachmittag in guter Gesellschaft.

Seit 2018 gibt es den Treff bereits, anfangs in den Räumen des Familienzentrum. Da es keine Gaststätten und Cafés mehr auf dem Wartberg gegeben habe, wollte man einen Treffpunkt für die ältere Generation schaffen, wo sie ihrem Wunsch nach Geselligkeit nachkommen können.

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Von den Teilnehmern wurden am Mittwoch mehrere Wünsche an das Stadtoberhaupt herangetragen. So bedauerten die Senioren das Fehlen von Lokalen auf dem Wartberg. Auch seien die Einkaufsmöglichkeiten und Cafés auf dem Reinhardshof von weniger mobilen Wartbergbewohnern nur schlecht erreichbar.

Verbesserungsbedarf sah man auch bei der Erreichbarkeit der Wertheimer Altstadt mit dem Bus. Dieser würde hauptsächlich den Bahnhof ansteuern, und vor dort sei es für ältere Leute weit in die Altstadt. Großes Thema war auch die Neue Soziale Mitte. Geäußert wurde erneut der Wunsch in der neuen Mensa auch ein Mittagessenangebot für Senioren zu ermöglichen.

Herrera Torrez dankte für die Hinweise. Der Wunsch nach einem Mittagstisch für Senioren in der Mensa sei für ihn neu. Er werde diesen wie auch alle anderen Anregungen mitnehmen und mit den zuständigen Stellen besprechen. „Allein für solche Impulse lohnt sich der Besuch“, betonte er. Er werde die Ideen aufnehmen, könne aber keine Zusagen machen.

Wertheim sei eine familienfreundliche Stadt, die gleichermaßen etwas für Kinder und Senioren tue. Es sei aber schwer, allen Wünschen aus Stadtteilen und Ortschaften gerecht zu werden.

Seniorin Helga Thurow, freute sich, dass der Oberbürgermeister die Anliegen weitertragen wird. „Sie kennen die richtigen Ansprechpartner eher als wir“, sagte sie zu ihm. Gering erklärte, man wolle auch weiterhin Seniorentreffen im Haus der Begegnung anbieten. Es biete viel Platz, sei als Ort der Begegnung geschaffen worden und liege zudem gut erreichbar an der Grenze der beiden Stadtteile.

Besonders Lob sprach sie Gabriele Gauger aus, die sich ehrenamtlich für den Treff engagiert. Viele Aktivitäten für Senioren, die neben dem Treffen stattfanden, seien in der Pandemie nicht möglich gewesen, bedauerte Gering. Aus Reihen der Teilnehmer wurde angeregt, diese wieder aufzugreifen zum Beispiel gemeinsam zu basteln, zu singen oder Lesungen zu lauschen.

Herrera Torrez lernte an dem Nachmittag auch das ein oder andere neue Spiel kennen. Außerdem lauschte er gespannt, als die Teilnehmer erzählten, wie sie einst auf den Wartberg oder Reinhardshof gekommen waren.

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