Öffentliche Sitzung

Höhefelder Ortschaftsrat wählte Christian Stemmler erneut zum Ortsvorsteher

Als sein Stellvertreter soll Norbert Kippes fungieren. Matthias Roos, Wolfgang Pilsner und Bernd Hartmannsgruber verabschiedet

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kg
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Als Höhefelder Ortschaftsräte verabschiedet beziehungsweise verpflichtet wurden (von links) Matthias Roos, Wolfgang Pilsner, Christian Stemmler, Norbert Kippes, Sandra Bauer und Daniela Väth.

Höhefeld. Im Mittelpunkt der Sitzung des Ortschaftsrats Höhefeld am Montag im Bürgerhaus standen die Verabschiedung der aus dem Gremium scheidenden und die Verpflichtung der neuen Mitglieder. In seine zweite Amtsperiode wurde Ortsvorsteher Christian Stemmler gewählt. Als sein Stellvertreter soll Norbert Kippes fungieren. Beide müssen in ihren Ämtern noch vom Wertheimer Gemeinderat bestätigt werden.

Erstmals sind im Höhefelder Rat nun auch Frauen vertreten – und das gleich doppelt. Sandra Bauer und Daniela Väth treten die Nachfolge von Matthias Roos und Wolfgang Pilsner an. Überraschend kam das freilich nicht, hatten die zwei Letztgenannten vor gut einem Monat doch nicht mehr zur Wahl gestanden. Insgesamt waren auf der Liste „Freie Demokratische Bürger Höhefeld“ genau die erforderlichen vier Kandidaten angetreten. Dennoch lag die Wahlbeteiligung mit knapp 80 Prozent an der Spitze in Wertheim.

In der Sitzung des Höhefelder Ortschaftsrats notiert

In nicht-öffentlicher Sitzung stimmte der Ortschaftsrat Höhefeld der Errichtung eines Balkons und einer Terrasse zu. Auch die zeitweilige Nutzung des Besprechungsraums im Bürgerhaus durch den Kindergarten wurde genehmigt.

Die Umbauarbeiten des Kindergartens verlaufen nach Plan. Seit Anfang Juni sind die Gruppen im benachbarten Bürgerhaus untergebracht. Die Arbeiten am Rohbau sollen in der nächsten Woche, die am Außengelände nach den Sommerferien. starten. Der Einzug ist Anfang des nächsten Jahres vorgesehen.

Für drei Gebäude seien zur Ausschreibung Lose zur Renovierung der Außenfassade vorbereitet, hieß es. Am Kindergarten sollen die Arbeiten noch 2024 beginnen. Wohl erst 2025 stehen das Bürgerhaus samt Halle sowie das Feuerwehrhaus auf dem Plan.

Das Nahwärme-Projekt geht in die entscheidende Phase. In der nächsten Woche findet ein Treffen mit den Stadtwerken zwecks der Bewilligung von Fördermitteln statt. Ortsvorsteher Christian Stemmler appellierte an die 65 potenziellen Kunden, sich zeitnah zu entscheiden. Bei zu wenig Resonanz stünde die Realisierung „auf wackeligen Beinen“. Auch andere Projekte, wie der Glasfaserausbau oder die Erdverkabelung, würden dann „wie Dominosteine“ in sich zusammenfallen. Stemmler: „Wenn ihr Nahwärme und Glasfaser wollt, sollte man das Angebot in den nächsten Wochen annehmen.“

Neue Bürokraft in der Ortsverwaltung ist Julia Schreck. Sie ist Nachfolgerin von Karin Distel. Der Obst- und Gartenbauverein suche noch Verstärkung für das Mähen der Gemeindewiesen, wurde erklärt. kg

Für die Zukunft sieht Christian Stemmler den Ort gut gerüstet. Der Zusammenhalt in Höhefeld sei etwas Besonderes. Einstimmig wurde er von seinen Mitstreitern wieder zum Ortsvorsteher gewählt. Bei der Kommunalwahl war er mit Abstand deutlicher Stimmenkönig geworden. Künftig wird Stemmler allerdings nicht nur als Ortsvorsteher tätig sein, sondern auch erstmals im Gemeinderat sitzen.

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Über Jahrzehnte vertrat dort Bernd Hartmannsgruber als Paten-Stadtrat die Höhefelder Interessen. Bei der Wahl hatte der Urpharer, der in den 70er Jahren einst mehrere Jahre in Höhefeld gelebt hatte, nicht mehr kandidiert. Für seinen langjährigen Einsatz dankte ihm Stemmler daher sehr ausführlich. Hartmannsgruber sei stets eine vertrauensvolle Ansprechperson gewesen und immer zur Stelle gewesen, wenn man ihn brauchte. „Dein Einsatz und Dein Vorbild werden noch lange nachhallen“, lobte Stemmler.

Der so Gelobte sparte gleichfalls nicht mit Komplimenten. „Ihr ward für mich ein sehr pflegeleichtes Patenkind“, betonte Hartmannsgruber. Zu allen vier Ortsvorstehern habe er ein sehr enges Verhältnis gehabt. Belange habe man stets einvernehmlich umsetzen können. Bernd hartmannsgruber sicherte zu, die Entwicklung der Ortschaft weiter aus der Beobachterperspektive heraus zu verfolgen.

Große Verdienste um den Ort hat sich auch Matthias Roos erworben. Dafür war dieser bereits vor einigen Wochen mit der Stadtmedaille in Bronze ausgezeichnet worden. Nach 15 Jahren als engagiertes Mitglied im Ortschaftsrat, davon von 2009 bis 2019 als Ortsvorsteher, war er nun nicht mehr angetreten. Mit dem Umzug des Rathauses ins Bürgerhaus sei während seiner Amtszeit eine neue Ära eingeleitet worden, erinnerte Stemmler. Matthias Roos habe kontinuierlich Akzente im Dorf gesetzt. In seinen Abschiedsworten dankte Roos der Bevölkerung für das Vertrauen.

Nach zehnjähriger Amtszeit als Ortschaftsratsmitglied wurde auch Wolfgang Pilsner verabschiedet. Als „wahrer Ruhepol“ habe er auch in schwierigen Situationen kühlen Kopf bewahrt, so Stemmler. Pilsner gestand eine „gehörige Portion Wehmut“. Er hoffe, dass es in Höhefeld „genauso schön und gut bleibt, wie es ist“.

Daran mitwirken wird weiterhin Norbert Kippes. Er geht nun in seine dritte Amtsperiode. Frischer Wind kommt mit Sandra Bauer und Daniela Väth in das Gremium.

Nach der Verpflichtung des neuen Ortschaftsratsgremiums wurde zum gemütlichen Teil des Abends übergeleitet. kg

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