Wertheim. „Die Herausforderung durch das Corona-Virus hat gezeigt, wie wichtig die Übertragung immer größerer Datenmengen ist. Viele Arbeitnehmer sind im Homeoffice, führen Telefon- oder Videokonferenzen und nutzen zum Feierabend vermehrt Streamingdienste“, erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim Thomas Beier laut einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Weil dabei alte Kupferleitungen nicht selten an ihre Grenzen stoßen, sei es nicht verwunderlich, dass vor allem Unternehmen sich ein leistungsfähigeres und störungsunempfindlicheres Glasfasernetz mit Übertragungsraten im Gigabit-Bereich wünschten.
Seit Ende letzten Jahres böten die Stadtwerke Wertheim gemeinsam mit ihrem Partner Thüga SmartService entsprechende Kommunikationsdienste an. „Wir bauen das Netz und kümmern uns um die Anschlüsse bei den Kunden. Die Technik im Hintergrund wird von unserem Kooperationspartner angeboten, der bereits mit über 40 Stadtwerken bundesweit im Bereich Internetdienstleistungen zusammenarbeitet“, erklärt Beier.
„Wir haben bereits die Gewerbegebiete ,Almosenberg’ und ,Obere Grüben’ in Bettingen mit Glasfaser erschlossen“, berichtet Jochen May, Gruppenleiter im Energietechnischen Service, der das Glasfaserangebot als Projektleiter betreut. Die Firmen Englert Metallbearbeitung und Engcon Germany seien erste Kunden. „Zudem haben wir für die Firma Warema die Standortvernetzung zwischen der Produktion und dem Sun Forum gemacht“, so May. „Auch das Wertheimer Rathaus konnten wir als Kunden gewinnen“, ergänzt er.
Seit Ostern habe man damit begonnen, den Reinhardshof zu erschließen. „Dort haben uns die Stadtentwicklungsgesellschaft Wertheim und die Wohnungsbaugesellschaft Sommer und Lauer mit der Verkabelung von Wohnbauprojekten beauftragt.“ In diesem Zusammenhang sei auch damit begonnen worden, das Gewerbegebiet zu verkabeln, so der Geschäftsführer. Auch das Gewerbegebiet in Bestenheid sei in den Blick genommen.
Für die nächsten Jahre kündigt Beier den kontinuierlichen Ausbau des Stadtwerke-Glasfasernetzes an. „Wo genau wir dabei weitermachen werden, ist derzeit nur schwer zu sagen. Das ist auch abhängig vom Bedarf und den Anforderungen.“ Die Stadtwerke hätten bereits in den zurückliegenden fünf Jahren den Glasfaserausbau mit der Verlegung von Leerrohren bei jeder Baumaßnahme vorbereitet. „Das kommt uns jetzt zugute“, sagt May, der die FTTH-Technologie (Fibre to the home) auch für den privaten Bereich als zukunftsweisend bezeichnet. Aktuell könne man bereits Geschwindigkeiten bis zu einem Gigabit anbieten. „Bei Bedarf ist durchaus schon jetzt mehr möglich.“ Mit der bereits verfügbaren Technik seien bis zu 40 Gigabit pro Sekunde erreichbar.
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