Dietenhan. Eigentlich müsste die Freude bei den Dietenhaner und Kembacher Einwohnern groß sein: Der lange gewünschte Radweg scheint nun bis Neubrunn endlich fertig zu sein.
Doch statt eitel Freude zu verkünden, übten auf der Ortschaftsratssitzung in Dietenhan einige Bürger massive Kritik an der Verbindung. So würde ein Randstreifen entweder gar nicht vorhanden oder nur sehr lose hingeschüttet sein. Von „großer Unfallgefahr“ war in diesem Zusammenhang die Rede, weil der Absatz zwischen Radweg und Feld teilweise bis zu 50 Zentimeter betragen soll.
Bei der Stadt Wertheim nachgefragt, wurden die Fränkischen Nachrichten an die Verwaltung des Landkreises verwiesen. Der Kreis ist der eigentliche Bauherr des Radwegs. Auf Nachfrage der FN bringt eine Stellungnahme der Pressestelle nun „Licht ins Dunkel“.
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Arbeiten laufen noch
So heißt es im Schreiben der Landkreisverwaltung: „Der Radweg wurde nicht freigegeben. Leider haben jedoch Unbekannte die Absperrungen geöffnet, die dann jeweils vom Bauunternehmen, nachdem dies bemerkt wurde, wieder korrekt angebracht wurden. In der Zwischenzeit wurde der Weg leider bereits genutzt, obwohl dies noch nicht vorgesehen ist, da die Arbeiten noch laufen.“ Wie die Landkreisverwaltung weiter mitteilt, sollen in der kommenden Woche die noch nicht ausgeführten Arbeiten am Bankett erfolgen. Als Ursache für die Verzögerung werden die Witterungsverhältnisse der letzten Wochen angegeben.
Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird nach Angaben der Verantwortlichen „eine provisorische Verkehrsfreigabe erfolgen“, so dass der Radweg dann genutzt werden kann. Eine offizielle Verkehrsfreigabe ist für Mitte Dezember vorgesehen.
Von den Dietenhaner Bürgern wurden auch fehlende Querrinnen moniert, die für die Entwässerung der Wege sorgen. „Diese Bedenken teilen wir nicht beziehungsweise sehen den Bedarf nicht. Das Projekt wurde entsprechend der Planung umgesetzt“, heißt es dazu aus der Landkreisverwaltung.
Unter dem Strich bedeutet dies für die Radler, dass sie noch ein paar Tage Geduld haben müssen, bis sie vom bayrischen Neubrunn nach Dietenhan fahren können. Deutlich länger dauert es jedoch noch, bis sie bis Urphar und direkt an den Main radeln können. Noch tut sich wenig auf diesem dritten Abschnitt. Wie die Stadt Wertheim vor Wochen mitteilte, seien schwierige geologische Herausforderungen die Ursache dafür, die es zu meistern gilt.
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