Bronnbach. Das Kloster Bronnbach bildete nun eine inspirierende Kulisse für den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Bronnbacher Diskurs“ der Wittenstein Stiftung. Zwölf regionale Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und dem Bildungswesen diskutierten dort zum Thema MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in der Region Main-Tauber, basierend auf einer laufenden wissenschaftlichen Forschungsarbeit des MIND-Centers Würzburg.
Wie es in der Mitteilung der Verantwortlichen heißt, fehlen nach Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit Stand September 2024 bereits knapp 210 000 Fachkräfte, Spezialisten und Experten aus den MINT-Bereichen.
Ein Mangel, der sich möglicherweise bald nicht nur deutschlandweit, sondern zuerst auch auf die Wirtschaftskraft und den Wohlstand der Region Main-Tauber auswirken werde.
Um dem entgegenzusteuern, widmete sich die Auftaktveranstaltung des „Bronnbacher Diskurses“ genau diesem Thema mit Fokus auf MINT-bezogene Dynamiken, die zu Bildungs- und Berufsentscheidungen von Kindern und Jugendlichen im Main-Tauber-Kreis beitragen. Die Grundlage für den interdisziplinären Austausch bildete die Forschungsarbeit „dynaMINT“ des MIND-Centers Würzburg. Diese wird von der Wittenstein Stiftung über einen Zeitraum von fünf Jahren mit einer Million Euro gefördert.
Mit dem „Bronnbacher Diskurs“ soll ein Forum für den interdisziplinären Dialog zwischen innovativer Forschung und relevanter Praxis geschaffen werden, in dem Vertreter aus unterschiedlichen Organisationen der Region Main-Tauber, aber auch aus anderen tangierten Erfahrungswelten grundlegende Fragestellungen nach dem „Wohin“ der Region diskutieren und vorantreiben. Die Nutzung des Klosters Bronnbach als außergewöhnlichen Denk-Ort ist dabei Teil umfassenderer Aktivitäten bezüglich der Zukunftsperspektiven des Main-Tauber-Kreises. „Mit diesem speziellen Format möchten wir den überaus wichtigen Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft ankurbeln. Leider hat dieser in Deutschland nicht den Stellenwert, den er haben sollte – denn die Wissenschaft diskutiert weitgehend unter sich, während Transferdialoge ausbleiben“ erläutert Professor Dr. Eckard Minx, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Wittenstein Stiftung und Moderator der Auftaktveranstaltung, die Intention der neuen Reihe.
In den Praxisbezügen und Fallbeispielen werden über die Veranstaltungen hinweg unterschiedliche Realitätsbereiche wie Technologie, Wirtschaft, Politik, Kultur oder Gesellschaft thematisiert
. Bereits jetzt sind laut Verantwortlichen weitere Termine – ebenfalls zum Thema MINT – für 2025 und 2026 geplant. Dabei sollen die Ergebnisse der Forschungsarbeit weiter analysiert und zu ergreifende Maßnahmen für den Main-Tauber-Kreis abgeleitet werden. Die MINT-bezogenen als auch thematisch anders gelagerten Veranstaltungen werden in Teilen öffentlich zugänglich sein. zug
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