Handel

Lauda: Neueröffnung bei Vollsortimenter Rewe

Groß, hell, modern: Nach zehnmonatiger Bauzeit ist der Neubau des Rewe-Markts in der Tauberstraße fertig. Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft wurde die Neueröffnung gefeiert. Ein Millionen-Projekt.

Von 
Diana Seufert
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Freuen sich über die Neueröffnung des Rewe-Markts in Lauda: (von rechts) Rewe-Vertriebsleiter Südwest Thomas Fritz, Investor Roland Frank, Marktleiterin Monika Dürr, Lauda-Königshofens Bürgermeister Dr. Lukas Braun sowie Architekt Claus Finzel vom Ingenieur- und Planungsbüro Finzel aus Würzburg. © Seufert

Lauda-Königshofen. Größer, heller, moderner: Nach zehnmonatiger Bauzeit ist es geschafft. Der neue Rewe-Markt in der Laudaer Tauberstraße hat seine Pforten geöffnet. Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft wurde die Millionen-Investition gefeiert. Seit Donnerstag steht der Vollsortimenter wieder für die Kunden zur Verfügung.

„Dieses Projekt kann als das Herz des Tauber-Centers bezeichnet werden“, unterstrich Investor Roland Frank. Seiner Stiftung gehören Gelände und Neubau in der Tauberstraße. Seit dem Spatenstich im Januar wurde quasi bis zur letzten Minute gewerkelt. Nach dem ersten Markt 2002 und der Erweiterung 2012 präsentiert sich der Vollsortimenter nun in frischer Optik und nach modernen Gesichtspunkten.

Blick in die Historie des Tauber-Centers

Mit einer Verkaufsfläche von 2258 Quadratmetern inklusive Backshop zeigt sich der Markt deutlich vergrößert. Wie Frank erklärte, legte der Handelskonzern Rewe bereits in den 1980er Jahren den Grundstein für das Tauber-Center. Man wollte am südlichen Rand des damaligen Bauhofs der Firma Frank Bau einen Discounter betreiben. „Das war das Gelände des jetzigen Erweiterungsbaus.“ Der damalige Bürgermeister Jürgen Ansel sei dem Projekt „sehr verhalten gegenüber gestanden“, so Frank. Denn Ansel hätte der Ansiedlung von Penny nur zugestimmt, wenn in einem zweigeschossigen Haus eine Discothek Platz hätte.

„Inwieweit Ansel wusste, dass der Grünsfelder Bürgermeister Beetz schon einen Bebauungsplan für eine Disco hatte, ist mir nicht bekannt“, plauderte Frank aus dem Nähkästchen. So entstand die Disco SuperMäx. Anfang der 2000er Jahre sei Penny auf die andere Straßenseite umgesiedelt, weil Erweiterungsmöglichkeiten fehlten. Frank erinnerte an den Minimal-Markt von Rewe, komplettiert durch die Drogerie Müller und AWG, womit in seinen Augen das Tauber-Center geboren wurde.

Durch den Wunsch von Rewe nach einer Erweiterung waren nun einige Veränderungen am Tauber-Center und ein Grundstückstausch nötig. So zog der Biomarkt Beerenbauer in einen Neubau, um die Expansion zu ermöglichen.

Verkehrsberuhigte Zone wird gewünscht

Frank dankte allen am Bau Beteiligten, die er namentlich hervorhob und für ihr Engagement würdigte. Und er legte den Finger in eine andere Wunde: „Ich möchte Sie auf die Dringlichkeit einer sicheren Verbindung zwischen den beiden Teilen des Tauber-Centers hinweisen“, warb er für eine verkehrsberuhigte Zone. Eine Geschwindigkeitsreduzierung müsse so bald wie möglich angeordnet werden, „um eine zukunftsträchtige Einkaufsmeile zu gewährleisten“.

Den Faden nahm Bürgermeister Dr. Lukas Braun auf. „Uns ist bewusst, dass wir die Verkehrssituation optimieren müssen“, verwies er auf den Austausch mit dem Landratsrat und auf mögliche Querungshilfen. Die Planung solle zeitnah anlaufen.

Er bezeichnete die Rewe-Eröffnung als Abschluss der jüngsten Entwicklung in der vorderen Tauberstraße und „absolutes Highlight“. Das Zusammenspiel aller Märkte in der Tauberstraße sei ein Einkaufsmagnet, der viele Besucher nach Lauda-Königshofen ziehe. „Das Handelszentrum hier kann sich sehen lassen“, was er als das Lebenswerk von Roland Frank titulierte.

„Es ist gut geworden“, bescheinigte der Rathauschef dem kräftigen Investment von Roland Frank und der Rewe-Gruppe. Besonders hob er den großen Einsatz Franks auf der Baustelle hervor. „Sie haben eine Vision für den Markt und für ihre Heimatstadt, davor ziehe ich den Hut.“

Millionen-Investment für „wahnsinnsschönen Markt“

In launigen Worten blickte Rewe-Vertriebsleiter Südwest Thomas Fritz, der Hausherr, auf das Projekt. „Es hat einen Haufen Geld gekostet und ist ein wahnsinnsschöner Markt geworden, den andere gerne hätten.“ Neu sei alles, blickte er lächelnd in die Runde: von der langen Metzgertheke über die Abholstation für die Kunden bis zu Selbstscanner-Kassen und digitale Einkaufsunterstützung. „Alles ist super geworden“, meinte er mit Blick auf den Macher Frank, als plötzlich die Durchsage erklang: „Ein Mitarbeiter wird an der Warenannahme erwartet.“

Zufrieden zeigte sich Architekt Claus Finzel über den „wunderschönen, hellen Verkaufsraum“. Er erinnerte an die Bauphase mit den neuen Sozial- und Lagerräumen sowie die Schließung des Markts im Sommer und den Abbruch der früheren Anlieferung, um den Neubau mit dem Bestand zu verschmelzen. Viele Arbeiten seien parallel durchgeführt worden, blickte er vor allem auf die moderne Technik, Wärmepumpen zur Nutzung der Abwärme der Kühltruhen oder auch die PV-Anlage auf dem Dach.

„Sehnsüchtig erwartet“ haben die Mitarbeitenden die Eröffnung, so Marktleiterin Monika Dürr. „Ihr seid das Herzstück des Markts.“ Sie sprach von einem Meilenstein und der Chance, innovative Ideen umzusetzen.

Die Gäste nutzten anschließend die Möglichkeit, durch den Markt zu schlendern und auch einen interessierten Blick in den neuen Backshop der Bäckerei Rösner zu werfen.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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