Wettbewerb

Eleganz, Ästhetik und ganz viel Fantasie

Männerballett aus Vilchband verteidigte Titel beim Tanzturnier des SSV Urphar-Lindelbach

Von 
Matthias Ernst
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Urphar/Lindelbach. Volle Halle, tolle Show und begeisterte Besucher, so könnte man das 14. Männertanzturnier des SSV Mainperle Urphar/Lindelbach zusammenfassen. Was da an Action am Samstag auf der Bühne geboten wurde, war Hochleistungssport, gepaart mit einer gewissen Eleganz und Ästhetik und ganz viel Fantasie.

Insgesamt neun Männerballetts hatten sich für den Wettbewerb gemeldet und ihre Fans mitgebracht. Entsprechend voll war es in der Halle, als Marc Wiegand, der Vorsitzende des SSV Mainperle, die Gäste begrüßte. Auch wenn Fasching vorbei ist, die Feierfreudigkeit hatte an diesem Abend ähnliche Dimensionen. Dazu noch die Anfeuerung der „eigenen Mannschaft“ und schon wurde es ein super Abend für alle. Man beklatschte auch die Leistungen der anderen Vereine, schließlich strengten sich alle an, das Publikum zu unterhalten.

Die Reihenfolge der Auftritte war im Vorfeld ausgelost worden, und zur Jury wurde je ein Mitglied der teilnehmenden Vereine berufen, um Chancengleichheit zu wahren. Zudem gab es einen Kriterienkatalog, nach dem die Bewertung erfolgen sollte. Doch eigentlich stand die Bewertung im Hintergrund. Vielmehr zählte die Aktion auf der Bühne und die Unterhaltung.

Hoher Unterhaltungswert

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Und dieser Unterhaltungswert war sehr hoch an diesem Samstag in der Fastenzeit. Das Publikum bekam die unterschiedlichsten Tänze geboten, sei es von den fünf Männer aus Stein bei Nürnberg, den Schlossgeistern, die schon viele Jahre nach Urphar kommen und in diesem Jahr als Senioren über die Bühne „fegten“, oder das Männerballett aus Helmstadt, die in die Karibik entführten.

Immer war ein gewisser Schuss Akrobatik bei den Tänzen mit dabei, sei es das Heben einer Person in den Deckenhimmel oder der Flug aus luftiger Höhe in die Arme der Mittänzer. Die Teilnehmer scheinen die Veranstaltung in Urphar zu lieben, denn viele sind Wiederholungstäter, kamen also schon mehrfach zu den Turnieren in der Vergangenheit. So wie die Helmstadter, die bereits zum zehnten Mal dabei waren sind oder die Steiner Schlossgeister. Sie sind schon neunmal angereist und haben noch immer Spaß. Neu waren die Homburger Steeäisel mit ihrem „Bubenballett“, die sich nachts ins Museum verirrt hatten und diesen Tanz vortrefflich zeigten.

Den Kampf von Zeus mit der Liebe zeigte das Männerballett der Bischemer Kröten aus Tauberbischofsheim. Sie machten den Anfang am Abend und entsprechend aufgeregt war die Truppe. Obwohl man am Nachmittag für alle Gruppen noch ein Training auf der Bühne vonseiten des Veranstalters angeboten hatte, war die Nervosität spürbar.

Doch die Kröten versteckten sich nicht und lieferten souverän ab. Genauso übrigens, wie die anderen Männer in ihren farbigen Kostümen. So wie die Helmstadter, die mit ihrem Tanz voll ins Zeitgeschehen passten. Schließlich lief doch kurz vor Beginn des Turniers der Film über Bob Marley mit viel Reggae-Musik im Kino an.

Brunnenputzer tanzen Feuer

Die Külsemer Brunnenputzer nahmen die Auflage des Verbots von offenem Feuer auf der Bühne sehr erst und tanzten lieber ein Feuer. Das entzündete sich bei dem schwungvollen Tanz aber im Kopf des Publikum, das begeistert mitging. Ebenso wie bei den Tänzen der Albertshofener Tanzböck, den Lengfurter Schnagge oder dem Männerballett des Oberndorfer Carneval Vereins „Die Rattel“.

Als Titelverteidiger kam das Männerballett aus Vilchband, und entsprechend groß waren die Erwartungen, was die von vier Frauen trainierten Männer in diesem Jahr auf die Bühne bringen werden. Und ihre Fans wurden nicht enttäuscht, es war wieder ein Feuerwerk an Tanz, Akrobatik, Fantasie und Dekoration.

Der „Tanz der Illusionen“ wurde so gut bewertet, dass es erneut zur Spitzenposition reichte. Entsprechend groß war die Freude bei den Männern und ihren Trainerinnen, die den Erfolg zusammen mit den anderen Teilnehmern an der Bar richtig begossen. Zum Glück war man mit dem Bus angereist, denn fahren konnte nach diesem Wiederholungserfolg niemand mehr.

Und so war es auch für den Veranstalter wieder ein erfolgreicher Abend, der von vielen freiwilligen Helfern getragen wurde. Ohne sie wäre eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen, gab dann auch Marc Wiegand zu, der stolz auf die Vereinsmitglieder ist.

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