Wertheim. Nach dem Kreuzwertheimer Gemeinderat (wir berichteten) hat am Montag auch der Bauausschuss des Wertheimer Kommunalparlaments dem Verwaltungsabkommen für den Neubau der Alten Mainbrücke zugestimmt. Damit können die Planungsarbeiten für das geschätzt etwa 13 Millionen Euro teure Projekt weiter vorangehen. Klaus Schwab, Leiter des für den Neubau verantwortlichen Staatlichen Bauamts Aschaffenburg rechnet damit, dass nach Abschluss aller Formalitäten und Vorbereitungen 2024 mit dem Bau begonnen werden kann. Damit ist er optimistischer als der Kreuzwertheimer Bürgermeister Klaus Thoma, der von 2026 ausging.
Kostenaufteilung
Schwab und sein Kollege Klaus Waigand erläuterten dem Ausschuss noch einmal die Eckdaten der vorgesehen Bogenbrücke, dessen Finanzierung fast zur Hälfte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes übernimmt. Den Rest teilen sich Bayern (34 Prozent) und Baden-Württemberg (16,75 Prozent). Die Pläne sehen eine Verengung der Fahrbahn von sieben auf 6,5 Meter vor. Für Radfahrer und Fußgänger steht ein 3,25 Meter breiter Abschnitt auf der zur Altstadt zugewandten Seite zur Verfügung. Mainaufwärts wird es noch einen schmalen Gehweg geben.
Die Große Kreisstadt und ihre bayerische Nachbargemeinde sorgen für die Beleuchtung des Gehwegs. Die soll laut Achim Hörner vom Referat Tiefbau „einfach und funktional“ ausfallen. Den größeren Teil der Kosten hierfür trägt die Marktgemeinde. An Wertheim bleiben laut Hörner höchstens 20 000 Euro hängen. Die Konzeption der Beleuchtung stimmen die Gemeinden derzeit mit den Stadtwerken ab.
In der Aussprache bezweifelte Christian Ulzhöfer (Bürgerliste) die Dimension des Bauwerks. Eine einspurige Lösung würde genügen, schließlich fließe der Hauptverkehr mittlerweile über die Spessartbrücke.
Keine Gewichtsbegrenzung
Klaus Schwab widersprach: Die Mainbrücke habe durchaus noch größere Bedeutung für den überörtlichen Verkehr. Zudem wies er noch einmal auf den maroden Zustand des 140 Jahre alten Bauwerks hin. Auf Nachfrage von Edgar Schäfer (CDU) erklärte Schwab, dass es keine Gewichtsbegrenzung für Fahrzeuge geben werde.
Richard Diehm regte (eher scherzhaft) an, dem bayerischen Löwen, der auf Kreuzwertheimer Seite platziert ist, einen baden-württembergischen Hirschen gegenüberzustellen. Der Empfehlungsbeschluss für den Gemeinderat fiel schließlich deutlich aus. Nur Christian UIzhöfer stimmte gegen das Verwaltungsabkommen.
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