Wertheim. Die SPD hat eine Initiative zum Erhalt der Wertheimer Rotkreuzklinik gestartet. Wie die Verantwortlichen nun mitteilten, wird in Abstimmung mit Kreisrat und Ortsvereinsvorsitzendem Thomas Kraft ein Antrag im Landtag gestellt. Federführend ist dabei der Abgeordnete Florian Wahl.
Wie die SPD erklärte, müsse die Landesregierung beziehungsweise Minister Manfred Lucha innerhalb von drei Wochen die von ihr gestellten Fragen beantworten. „Das derzeitige Ausweichen ist unerträglich“, so Thomas Kraft. Er hofft auf klare Aussagen.
Es Frage beziehe sich darauf, welche Sicht die Landesregierung auf den aktuellen Stand zum Weiterbetrieb der Rotkreuzklinik habe. Weiter wird Auskunft über Anzahl und Art der medizinischen Leistungen pro Kalenderjahr verlangt. Zudem will die SPD wissen, wie künftig die Notfallversorgung im nordwestlichen Main-Tauber-Kreis gewährleistet werden soll, welche Entfernungen für welchen Teil der Bevölkerung im bisherigen Einzugsgebiet der Rotkreuzklinik bei Aufgabe der stationären Akutversorgung zurückzulegen seien. Zu berücksichtigen seien dabei spezielle Versorgungsanforderungen, wie etwa die Behandlung von Schlaganfällen.
Gefragt wird auch, wie ein Weiterbetrieb der Rotkreuzklinik Wertheim ohne den bisherigen Träger denkbar wäre. Dabei seien die Festlegungen des Landeskrankenhausgesetzes Baden-Württemberg zu beachten. Wissen möchte man dabei außerdem, wie die Haltung des Landkreises dazu sei und mit wem die Landesregierung darüber spreche.
Weitere Fragen lauten: „Wie und mit welcher Qualität und ob überhaupt die Notfallversorgung im nordwestlichen Main-Tauber-Kreis erfolgen kann. In welchen Entfernungen sie stattfinden könne? Ob die entsprechenden Kapazitäten sofort zur Verfügung stehen und welche Kapazitäten im ambulanten Bereich dafür bestehen oder zeitnah aufgebaut werden können. In welchen medizinischen Einrichtungen und Entfernungen die Patientinnen und Patienten bei Aufgabe der stationären Akutversorgung behandelt werden könnten.“ Hier sei zu unterscheiden nach stationären und ambulanten Versorgungen und die Frage einer zumutbaren Entfernung zu beantworten.
Wissen will die SPD ferner, ob Landesregierung oder Main-Tauber-Kreis dazu bereits Verhandlungen aufgenommen haben, die nahe liegenden Einrichtungen in Bayern angesprochen wurden und welche Auswirkungen ein Wegfall der stationären Notfallversorgung in Wertheim auf den Rettungsdienst habe?
In der Begründung wird unter anderem angeführt, dass Wertheim nicht zu den von Minister Lucha sogenanntes „Kleinstkrankenhäuschen“ zähle. Zudem sei Wertheim ein Mittelzentrum mit tausenden Arbeitnehmern und Touristen. Zudem befinde sich im Versorgungsgebiet der Klinik die Autobahn A 3 mit zwei Aus-/Auffahrten. spd
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