Werbach. Als eine der ersten Kommunen im Main-Tauber-Kreis traf sich der neue Werbacher Gemeinderat zu seiner konstituierenden Sitzung. Viele bekannte Gesichter sind im Gremium wieder zu sehen, aber auch einige neue.
Bürgermeister Georg Wyrwoll verwies auf dem Bescheid des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts vom 28. Juni, wonach die Gemeinde- und Ortschaftswahl gültig ist und somit die Arbeit des neuen Gremiums aufgenommen werden kann. Er beglückwünschte jene, die ihr Mandat wieder bestätigt bekommen haben, und hieß alle willkommen, die zum ersten Mal oder nach einiger Zeit wieder „in dieses Gremium gekommen sind“. Er zollte dem neuen Rat Respekt und Anerkennung. Denn es sei keineswegs selbstverständlich, dass man sich aktiv in die Entwicklung der Gemeinde einbringt. „Ich wünsche mir, dass wir diesen Geist des Engagements und der Zusammenarbeit auch in Zukunft bewahren und weiterentwickeln können“, lud Wyrwoll zum gemeinsamen Handeln ein.
Er ging auch darauf ein, dass der Gemeinderat ein Spiegelbild der Gemeinde sei. Durch den Wahlentscheid der Bürger repräsentiert er die Bürgerschaft. In diesem Gremium gibt es innovative Ideen und eher stagnierende Denkweisen, es gibt Progressive und Rückwärtsgewandte, es gibt konstruktive Kräfte und destruktives Wirken in einer Normalverteilung als Abbild unserer Gemeinde und unseres Gemeinwesens.“ Der Bürgermeister bat darum, den Blick auf das Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu lenken. Nachdem ausgeschlossen worden war, dass Hinderungsgründe für die Amtsannahme vorliegen, verpflichtete er geschlossen und im Stehen das Gremium.
Ein positives Ritual ist es zudem, die aus dem Gremium geschiedenen Volksvertreter zu würdigen. Einige waren zu der Sitzung gekommen, andere will Wyrwoll persönlich in den nächsten Tagen aufsuchen, um den Dank der Gemeinde für geleistete Dienste als Gemeinderat auszudrücken.
So wurde Emil Baunach für 20 Jahre als Ortsvorsteher in Wenkheim ebenso verabschiedet wie Harald Meyer für zehn Jahre Gemeinderatsarbeit. Er erhielt eine Verdienstnadel des Landes Baden-Württemberg für die geleistete Arbeit. Diese ging ebenso an Michael Zwingmann, der dem Gemeinderat zehn Jahre lang angehörte und zudem das Amt des Fraktionsvorsitzenden und Ersten Bürgermeisterstellvertreters innehatte. Er bekannte: „Mir hat die Arbeit unheimlich viel Spaß gemacht.“ Zudem gab er seinen Nachfolgern noch einen Tipp mit: „Macht‘s gemeinsam, denn gemeinsam kommt man besser ans Ziel.“ Weiter wurden Maria Höfling und Björn Schmidt verabschiedet. Philipp Bopp bekam die Verdienstnadel des Landes Baden-Württemberg für zehn Jahre aktive Gemeinderatsarbeit. Die setzt er auch in dieser Legislaturperiode fort.
Das Gremium nahm sofort nach der Verpflichtung seine Arbeit auf. Zuerst wurden die beiden Bürgermeisterstellvertreter gewählt. Einstimmig fiel die Wahl auf Christian Freisleben und Theresa Rüttling (eine Enthaltung).
Danach wurden die Vertreter in den Ausschüssen und Zweckverbänden bestimmt. Hier war man sich im Gremium schnell einig. So wird künftig Jürgen Schwägerl (Vertreter: Andreas Dürr) die Gemeinde im gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Tauberbischofsheim, Großrinderfeld, Königheim, Werbach vertreten. In die Verbandsversammlung des Zweckverbands „Industriepark A 81“ wurden Christian Freisleben und Yvonne Vogel gewählt. Ihre Vertreter sind Roland Johannes und Markus Hirsch. Vertreten wird die Gemeinde beim Zweckverband Wasserversorgung Mittlere Tauber von Roland Johannes, bei der Mitgliedsversammlung der Volkshochschule Mittleres Tauberal von Theresa Rüttling (Stellvertreter: Philipp Bopp).
Die Bestätigung der Ortsvorsteher und deren Vertreter, wie von der Gemeindeordnung vorgeschrieben, war eine Formsache: Birgit Hörner, Yvonne Vogel für Werbach, Roland Johannes und Stefan Trunk für Gamburg, Tino Holzhauer und Nicole Bauer für Niklashausen, Harald Kranz und Samuel Teller für Werbachhausen sowie Harald Meyer und Philipp Bopp für Wenkheim. Die Sitzung des Ortschaftsrats von Brunntal fand noch nicht statt, sodass dort bislang kein Ortsvorsteher gewählt werden konnte.
In der Sitzung wurde die Parksituation am Wenkheimer Schwimmbad wurde angesprochen. Dort soll auch auf dem Randstreifen entlang der Landstraße geparkt werden dürfen, um die Stellfläche am Einkaufsmarkt zu entlasten. Eine Bürgerin sprach die fehlenden Bäume an der Straße nach Brunntal an, ein Bürger die überhängenden Äste am Radweg von Gamburg nach Bronnbach. In allen drei Fällen versprach die Verwaltung, im Rahmen ihrer Möglichkeiten tätig zu werden.
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