Erschließung

Neubaugebiet für 29 Eigenheime freigegeben

Gemeinde investiert 1,7 Millionen Euro in Werbach. Zukünftige Hausbesitzer haben Blick auf die Tauber

Von 
Heike Barowski
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29 Bauplätze mit schöner Sicht direkt ins Taubertal wurden am Mittwoch von (von links) Bauleiter Michael Zwingmann, Gemeinderat Albrecht Rudolf, Verwaltungsmitarbeiter Bernhard Bach, Sebastian Boller von Boller Bau, Ortsvorsteherin Birgit Hörner, Bürgermeister Ottmar Dürr, Birgit Frei, Bernd Gehrig und Frieda Elenberger von Walter Ingenieure sowie Bauamtsleiter Oliver Schramm und Kämmerer Michael Ank der Öffentlichkeit übergeben. © Heike Barowski

Werbach. Die Einweihung eines neuen Baugebiets ist immer ein Grund zur Freude, ganz besonders, wenn es so idyllisch nahe der tauber liegt.

Getroffen hatten sich neben Bürgermeister Ottmar Dürr und Ortsvorsteherin Birgit Hörner auch Vertreter des Gemeinderats, der Verwaltung, des Planungsbüros und der ausführenden Baufirma, um das neue Baugebiet „Oberes Tor links der Straße III“ der Öffentlichkeit zu übergeben.

„Das ist für mich heute auch ein ganz besonderer Tag. Dieses Wohngebiet ist nun das letzte Projekt, welches ich in meiner Amtszeit von der Planung bis zur Realisierung und Übergabe begleitet habe“, sagte Dürr in einer kurzen Ansprache.

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Das neue Baugebiet befindet sich direkt am Ortseingang aus Richtung Niklashausen kommend und unmittelbar oberhalb der Einmündung des Welzbachs in die Tauber. Aus diesem Grund entschloss sich der Gemeinderat, dass die Erschließungsstraße, von der mehrere kleine Stichstraßen abgehen, den passenden Namen „Welzbachau“ erhalten soll.

Der Bürgermeister stellte recht emotional eine Verbindung zwischen diesem zukünftigen Straßennamen und der Welzbachstraße in Werbachhausen her, in der sein Elternhaus steht und er zur Welt kam. „Ich will damit deutlich machen, dass der Welzbach mich mein ganzes Leben lang begleitet hat“, so Dürr.

Das gesamte Neubaugebiet umfasst eine Fläche von insgesamt 2,1 Hektar. Die Gemeinde, als Eigentümer des Areals, kann ab sofort 29 Bauplätze zu einem Quadratmeterpreis von 129 Euro vergeben. Ein finanzieller Bonus für Familien mit Kindern kommt zum Tragen. Die Bauplätze haben Größen von 397 bis 755 Quadratmeter, zwölf davon sind für den Bau von Doppelhaushälften vorgesehen.

Dürr betonte ausdrücklich, dass das Neubaugebiet im Trennsystem entwässert wird und das Regenwasser direkt in den Welzbach geleitet wird, um die Kanalisation zu entlasten. Errichtet werden Retentionszisternen, die als Sicherheit im Fall eines Hochwassers dienen sollen.

Ordentliche Summe

Investiert habe die Gemeinde für die Erschließung insgesamt 1,7 Millionen Euro. „Das ist eine ganz ordentliche Summe für Werbach“, so Dürr. Aktuell haben sechs Familien ihr Interesse am Kauf eines Grundstücks bekundet. Wie Dürr mitteilte, sei die Nachfrage derzeit aufgrund steigender Baupreise und Kreditzinsen deutlich zurückgegangen. In Werbach sei man jedoch froh darüber, wenn nicht sofort alle Bauplätze verkauft werden – wie bisher üblich aufgrund der sehr hohen Nachfrage. Eine sinnvolle Nutzung der freien Flächen im Ortskern und ein paar freie Bauplätze seien eine wünschenswerte und gute Mischung, um der Flächenversiegelung Einhalt zu gebieten, so Dürr weiter. Sein Dank galt neben den beteiligten Firmen und dem Gemeinderat für die Bereitstellung der Mittel vor allem den Landwirten und Vorbesitzern der Grundstücke.

Spannendes Projekt

„Dieses Projekt war eine spannende Sache“, sagte Birgit Frei vom Unternehmen Walter Ingenieure. Zu Beginn hätten nur sehr wenige Zusagen für den Verkauf der benötigten Fläche an die Gemeinde vorgelegen. Durch intensive Zusammenarbeit war es erst möglich, das Baugebiet in seiner jetzigen Größe zu erschließen. Wie die Planerin weiter mitteilte, dauerte die Bauzeit insgesamt ein Jahr. Bauleiter war Michael Zwingmann von der Firma Boller Bau. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Arbeiten unfallfrei abliefen.

„Eigentlich bräuchte man heute den Panoramamodus zum Fotografieren, denn auf einem Bild kann gar nicht erfasst werden, wie schön dieses Baugebiet, diese Landschaft hier ist“, sagte Ortsvorsteherin Birgit Hörner. Ihr Rat ging deshalb an alle zukünftigen Bauwilligen, sich direkt vor Ort ein Bild vom neuen Baugebiet zu machen.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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