Wenkheim. Die Vorbereitungsversammlung zur Gründung der Regionalgruppe Welzbach-Tauber der EnerGeno Heilbronn-Franken eG stieß im Wenkheimer Schützenhaus auf großes Interesse. Rund 90 Bürgerinnen und Bürger aus Wenkheim und Umgebung folgten gespannt den Erklärungen von Geschäftsführer Lukas Bühler und weiterer Mitarbeitern der EnerGeno.
Diese erklärten nochmals in groben Zügen den geplanten Bürgersolarpark „Kümmelberg“ mit einer Freiflächenvoltaikanlage von zirka 20 Hektar und einer Leistung von bis zu 15 Megawatt (wir berichteten bereits). Anhand eines Luftbilds wurden Umfang, Ausmaße und Gliederung der Flächen erläutert. Das interessierte Publikum stellte dabei zahlreiche Detailfragen. Diese wurden nach aktuellem Kenntnisstand zufriedenstellend beantwortet. Dabei war die geplante Einspeisungsmöglichkeit ebenso Thema wie die geplanten ökologischen Begleitanlagen.
Da die Stadtwerke Tauberfranken im Gewann „Rosenberg“, ebenfalls Gemarkung Wenkheim, eine weitere Anlage planen, wird die Einspeisung ins Netz der EnBW wohl nahe Tauberbischofsheim liegen, wo weitere Anlagen angeschlossen werden sollen.
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde besonders darauf hingewiesen, dass bei der Anlage „Kümmelberg“ eine regionale Wertschöpfung durch die Bürgerbeteiligung erzielt werden könne. Bei vergleichbaren Anlagen der EnerGeno liege die finanzielle Bürgerbeteiligung im Bereich zwischen 30 und 40 Prozent.
Beteiligung der Bürger
Ein guter Weg für die Energiewende sei eine effektive Dezentralisierung im ländlichen Raum unter Beteiligung und Aktivierung der dortigen Bewohner, hieß es. Möglichst viele Menschen würden somit selbst zu Energieerzeugern, so Gründungsmitglied Georg Dukiewicz von der EnerGeno Franken.
Werbachs Bürgermeister Georg Wyrwoll begrüßte die geplante Maßnahme. Er zeigte sich davon überzeugt, dass die Punkte Ökonomie und Ökologie beim Projekt „Kümmelberg“ sicherlich gemeinsam auf einen guten Weg gebracht werden können.
Albrecht Rudolph, Bürger sowie Gemeinderat von Werbach und neben Hartmut Kappes Mitinitiator der Maßnahme, hob hervor, dass die geplante Gründung einer Regionalgruppe Welzbach-Tauber den Vorteil bringe, dass Genossenschaftsmitglieder vor Ort ihre Wünsche und Anträge auf kurzem Wege einbringen können, die dann bei der EnerGeno in Heilbronn diskutiert und weiter bearbeitet werden.
In der im September geplanten Gründungsversammlung sollen zwei Sprecher und ein Schriftführer gewählt werden. Vorgesehen ist, dass dann ein Sprecher regelmäßig an den Sitzungen des Genossenschaftsvorstands teilnimmt. Jährlich findet eine Genossenschaftsversammlung in Heilbronn statt.
Bisher sind über 30 Personen aus dem Bereich Welzbach-Tauber der EnerGeno beigetreten. Die Dividende für die Genossenschaftsanteile lag nach Angaben der Verantwortlichen bislang zwischen vier und fünf Prozent.
Mit der Ausführung der Baumaßnahme soll nach Abschluss der behördlichen Genehmigungsverfahren zügig begonnen werden. Strom soll in vier bis fünf Jahren fließen, so die Aussage der Vertreter der EnerGeno Heilbronn. rei
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