Bedarfsplanung

„Haben unsere Hausaufgaben gemacht“

Betreuungsangebot für Kinder in Werbach ist mehr als ausreichend

Von 
Heike Barowski
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Werbach. Der öffentliche Teil der Gemeinderatssitzung in Werbach hatte gleich mehrfach das Thema Bildung und Betreuung auf der Tagesordnung.

So stellte Bernhard Bach, in der Verwaltung zuständig für Kindergärten und Schuleinrichtungen, die Bedarfsplanung für die Betreuungsangebote in den Kindertageseinrichtungen vor. Eingangs wies er auf die Verpflichtung der Kommunen hin, ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege vorhalten zu müssen.

Im Gemeinderat notiert

Die Zeltüberdachung im Welzbachbad soll durch ein stabiles Aludach ersetzt werden. Auf diesem Dach soll dann eine Photovoltaikanlage moniert werden, um die Be-triebskosten langfristig senken zu können. Den Zuschlag für den Bau von fünf Carportmodulen erhielt die Firma VD Alu-Systeme aus Assamstadt für 52 100 Euro. Die PV-Module wird die Firma Elektro-Reinhard aus Külsheim liefern und montieren. Der Schwimmbadförderverein steuert 30 000 Euro und ehrenamtliche Arbeit bei. hei

Das gesamte Betreuungsangebot der Kommune umfasst unter anderem die drei Kindergärten (Wenkheim, Werbach und Niklashausen). Hier erfolgt eine Betreuung zwischen 30 und 44,75 Wochenstunden.

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Zum Angebot gehört auch die Kooperationsvereinbarung mit dem Tageselternverein. Auch die offene Ganztagsschule in Werbach zählt dazu. Dieses Angebot kann an drei Tagen für acht Stunden genutzt werden. Die Nachmittagsbetreuung an den beiden anderen Tagen erfolgt durch kommunale Mitarbeiter. Auch besteht eine Ferienbetreuung für Grundschulkinder.

133 Plätze für 106 Kinder

Zum Stichtag 1. März 2024 wurden insgesamt in der Gemeinde 106 Kinder registriert, die zwischen drei und sechs Jahre (bis Schuleintritt) alt sind. Diesen Kindern standen insgesamt 133 Kindergartenplätze in verschiedenen Formen zur Verfügung.

In der Gemeinde gibt es 66 Kinder, die zwischen ein und drei Jahre alt sind. Für sie hält die Gemeinde 40 Krippen-Plätze zur Verfügung.

Wie Bach erklärte, gebe es jedoch keinen Engpass, weil nicht für alle Kinder ein Krippenplatz angefragt wird. Zum Stichtag 1. März 2024 waren von den vorhandenen Krippenplätzen nur 29 Plätze belegt. „Wir können die Nachfrage in allen Bereichen erfüllen und kommen damit unseren Aufgaben nach“, so Bach.

Betreuung in der Schule

Aktuell sind in Werbach 96 Schüler an der Grundschule in Werbach angemeldet. Davon nehmen 85 Schüler das Angebot der offenen Ganztagsgrundschule wahr. Nahezu alle Erstklässler nutzen dieses Ganztagesangebot an der Welzbach-Grundschule, was Bach lobend erwähnte. „Wir bieten zwischenzeitlich auch in den Osterferien und wie seit langem in den Sommerferien Betreuung an“, erklärte Bach. Leider könne man nicht die kompletten sechs Wochen im Sommer abdecken, da dafür das Personal fehle. Er wies darauf hin, dass in diesem Bereich die Nachfrage deutlich ansteige. Der Bedarf für Ferienbetreuung werde jedoch in jedem Schuljahr neu ermittelt.

Auch ein warmes Mittagessen gehört zur umfangreichen Betreuung. Im Durchschnitt nehmen 60 Kinder an der warmen Mittagsverpflegung teil.

Bedarfsgerecht und ausreichend

„Unser Angebot im Bereich der Kindertagesstätten ist bedarfsgerecht und ausreichend. Zwischenzeitliche Engpässe kann es geben. Aber wir können nicht alle Wünsche erfüllen“, fasste der Verwaltungsmitarbeiter zusammen.

Allerdings sei es in allen drei Kindergärten möglich, einen Betreuungsplatz zu schaffen.

Für weitere mögliche Engpässe habe die Kommune die Kooperationsvereinbarung mit dem Tageselternverein abgeschlossen.

„Den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch für Grundschüler können wir bereits jetzt schon erfüllen. Da sind wir in Werbach sehr weit voraus und haben unsere Hausaufgaben mehr als gemacht“, so Bernhard Bach.

Rechtsanspruch bereits erfüllt

Bürgermeister Georg Wyrwoll ergänzte, dass dieser Rechtsanspruch schrittweise eingeführt werde und ab 2026 nur für die Erstklässler gelte. Erst ab dem Schuljahr 2029 haben alle vier Klassenstufen einen Anspruch darauf. „Wir erfüllen diesen Anspruch bereits heute schon vollumfänglich“, so Wyrwoll. In diesem Zusammenhang würdigte der das Engagement aller Beteiligten.

Einig war man sich, dass in Zukunft das Binden und Finden von Betreuungskräften eine große Herausforderung sein werde.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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