Werbach. Die Mitglieder des Gemeinderats Werbach beschlossen am Dienstagabend die Anhebung der Eintrittspreise für das Welzbachbad in Wenkheim.
Wie in vielen Freibädern können die Einnahmen nicht die Ausgaben decken. Das ist auch beim Wenkheimer Freibad so. Jedes Jahr entsteht ein Defizit von etwa 50 000 Euro, wofür die Kommune aufkommt.
Die neuen Gebühren
Einzelkarten: Kinder von sechs bis 15 Jahre zahlen 2,30 Euro (statt wie bisher 2 Euro); Jugendliche ab 16 Jahre und Erwachsene zahlen nun 3,80 Euro (statt 3,50 Euro).
Zehnerkarten: Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren zahlen 20 Euro (statt 17 Euro); Jugendliche ab 16 Jahre und Erwachsene zahlen nun 33 Euro (statt 30 Euro).
Die übrigen Eintrittspreise, beispielsweise für Jahres- oder Familienkarten bleiben unverändert.
Das Welzbachbad öffnet am Samstag, 11. Mai und wird seinen Betrieb bis zum Ende der Schulferien im Sommer (je nach Wetterlage) aufrecht halten. hei
Deutliche Preissteigerungen schlagen auch hier durch. Wie auf der Sitzung des Gemeinderats von Bürgermeister Georg Wyrwoll mitgeteilt wurde, sind Mittel und Chemikalien zur Desinfizierung, Filterung und phWert-Regulation deutlich teurer geworden.
Auch die zeitweise Schließung wegen Sanierungsarbeiten des Freibads in Tauberbischofsheim wird Auswirkungen auf das Welzbachbad haben. So vermutet Wyrwoll, dass spürbar mehr Tauberbischofsheimer das Bad in Wenkheim besuchen werden. Um die Schwimmbadaufsicht dennoch zu gewährleisten, müsse bei übermäßigem Besucherandrang weiteres Personal zur Verfügung gestellt werden. Zwar habe die Stadtverwaltung Tauberbischofsheim Unterstützung signalisiert, könne aber von der Werbacher Gemeinde nicht angenommen werden, weil die Aufsichtskräfte zu 90 Prozent von der Kommune bezahlt werden sollten. Wyrwoll sprach von etwa 20 000 Euro. „Diese Summe können wir einfach nicht tragen“, sagte er und brachte seine Enttäuschung über das Angebot aus Tauberbischofsheim zum Ausdruck. Auch Michael Zwingmann (Aktive Bürger) sah das so. „Wir hätten uns gewünscht, dass uns Tauberbischofsheim unter die Arme greift. Man muss sich doch gegenseitig unterstützen, gerade in Sachen Freibäder. Jetzt ist es einfach nur traurig.“
Aktuell wird der Einsatz von Mitarbeitern des Bauhofs und zusätzlichen Minijobbern diskutiert. „Ein Einsatz von Bauhofmitarbeitern ist durchaus möglich, auch wenn sie kein Rettungsschwimmer sind. Das geht aber nur, wenn ich anwesend bin“, sagte Uwe Geßner, Schwimmbadleiter in einem Kurzinterview.
Gemeinderat Roland Johannes (Aktive Bürger) warnte jedoch davor, dass der Notfalleinsatz der Bauhofmitarbeiter zur Regel werden könnte. „Beim Umfang seiner eigentlichen Aufgaben kann der Bauhof das nicht leisten.“ Ratsmitglied Harald Meyer (Aktive Bürger) regte an, Jugendliche für ihren Einsatz als Badeaufsicht mit einer Jahreskarte zu entlohnen.
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