Werbach. Gleich mehrfach stand das Thema „Brandschutz“ auch im weiteren Sinn auf der Tagesordnung der ersten Gemeinderatssitzung des neuen Werbacher Gremiums.
Neue Kostenersatz-Satzung
Gemäß einer Verordnung des Innenministeriums werden die Stundensätze für Feuerwehrfahrzeuge bei Einsätzen über einen Kostenersatz geregelt. Seit April greift in der Gemeinde die neue Feuerwehr-Kostenersatz-Satzung.
Der Mannschaftstransportwagen wird nun mit 34 statt 20 Euro berechnet, das Tragkraftspritzenfahrzeug mit 99 statt bisher 63 Euro, das Löschgruppenfahrzeug mit 172 statt 120 Euro, der Tragkraftspritzenanhänger mit 31 statt 20 Euro und der Mannschaftstransportwagen mit 57 statt 43 Euro. Die Kostensteigerung beträgt bis zu 75 Prozent. Allerdings wurden keine Veränderungen in den vergangenen 20 Jahren vollzogen. Bürgermeister Georg Wyrwoll bezeichnete deshalb die Anpassung als zeitgemäß. Ein Beschluss über die redaktionelle Änderung zur Feuerwehrkosten-Ersatz-Satzung wurde einhellig am Dienstagabend nachgeholt.
Maßnahmen zur Brandverhütung
Mitte März fand eine verpflichtende Brandverhütungsschau im Kindergarten, der Turnhalle und der Grundschule in Werbach, in der Mehrzweckhalle in Niklashausen, der Turnhalle in Gamburg und der Turnhalle Wenkheim statt. Dabei wurden von Kreisbrandmeister Andreas Geyer Mängel im Brandschutz festgestellt. Der Gemeinderat wurde darüber bereits informiert.
Anfang Juli fand ein Gespräch mit dem Kreisbrandmeister vor Ort statt. Für die nun notwendigen Maßnahmen waren bisher keine Mittel im Haushalt vorgesehen. Damit fallen die Kosten zusätzlich an.
Der Gemeinderat stimmte den außerplanmäßigen Kosten für Fluchttüren im Kindergarten Werbach zu einer Angebotssumme von 5880 Euro zu. Der Auftrag wird an die Firma Uhl aus Würzburg vergeben.
Außerdem fallen weitere außerplanmäßige Kosten in Höhe von rund 3000 Euro für den Austausch der Türbeschläge an 29 Türen an der Turnhalle Gamburg zur Sicherstellung der Fluchtmöglichkeit an. Den Austausch übernimmt die Firma Vath aus Werbach. Für die Gemeinde werden noch weitere Kosten für erforderliche Maßnahmen anfallen.
Moniert wurde von Gemeinderat Albrecht Rudolf (UBL), dass jeder Kreisbrandmeister eigene Vorstellungen habe und diese sich mit jedem neuen Kreisbrandmeister ändern.
Mehrausgaben für neue Uniformen
Im Haushaltsplan 2024 waren für die Beschaffung von Einsatzkleidung und Uniformen der Wehr sowie deren Reinigung rund 10 000 Euro eingeplant. Der Bedarf liegt jedoch um 4000 Euro höher. Eine ordentliche und sichere Haushaltsplanung sei wichtig, mahnte Wyrwoll. „Dennoch, hier ist ein Bereich betroffen, der die Sicherheit unserer Einsatzkräfte betrifft. Aus diesem Grund spricht sich die Verwaltung im Ausnahmefall für einen positiven Beschluss aus“, begründete der Bürgermeister. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung und stimmte den überplanmäßigen Ausgaben für die Kleiderkammer der Wehr zu.
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