Weikersheim/Main-Tauber-Kreis. Der (Bau-)Fahrplan ist nach einem einstimmigen Beschluss des Weikersheimer Gemeinderats für das Landratsamt Main-Tauber klar: „Die Aufstellung der neuen Containeranlage auf dem Gelände des Straßenmeisterei-Stützpunktes Weikersheim mit 66 Plätzen ist aktuell für Anfang Juli vorgesehen“, teilte Behördensprecher Markus Moll auf Anfrage der FN-Redaktion mit.
Die eigentliche Inbetriebnahme der neuen Unterkunft in der Bismarkstraße auf Höhe Starenweg werde aber wohl erst einige Wochen später erfolgen können, voraussichtlich zum August.
130 neue Plätze in der Kurstadt
Kreisweit konnten seit Januar 2022 sieben Unterkünfte neu in Betrieb genommen werden – zusätzlich zu den vier bereits zuvor bestehenden Gemeinschaftsunterkünften (zwei in Bad Mergentheim, eine in Tauberbischofsheim sowie eine in Külsheim), so das Landratsamt.
Bei den neuen Unterkünften handelt es sich um vier Gemeinschaftsunterkünfte in Tauberbischofsheim (ehemalige Standortverwaltung der Bundeswehr, das hintere und vordere Postgebäude, ein Kasernengebäude), ein Gebäude in Gerlachsheim, eine Containeranlage in Unterwittighausen und ein Kasernengebäude in Külsheim.
Des weiteren steht mit der „alten Turmbergschule“ in Königshofen eine Unterkunft zur Verfügung, die speziell für die kurzfristige bzw. übergangsweise Aufnahme von Frauen und Kindern aus der Ukraine vorbereitet wurde.
Kurz vor der Fertigstellung steht die Generalsanierung der Gemeinschaftsunterkunft „Zwischen den Bächen“ in Bad Mergentheim mit weiteren 130 Plätzen.
Das Landratsamt in Tauberbischofsheim hat mit den Projekten die Aufnahmekapazitäten für Geflüchtete deutlich aufgestockt: Es werden nach der in Kürze bevorstehenden Eröffnung in Bad Mergentheim „bis zu 950 Plätze zur Verfügung stehen“ bzw. „mit Weikersheim dann mehr als 1000“. Zum Jahresende 2021 waren es dagegen nur rund 260 Plätze.
Aufgrund der aktuellen Zugangssituation arbeite die Landkreisverwaltung „ämter- und dezernatsübergreifend mit Hochdruck daran, neue Plätze bzw. neue Gemeinschaftsunterkünfte zu akquirieren“, erklärt Markus Moll. Für die Akquise von neuen Gebäuden oder Grundstücken und die erforderlichen Kauf-, Miet- oder Umbauentscheidungen ist jeweils eine Genehmigung des zuständigen Regierungspräsidiums einzuholen.
Eine gewisse Kapazitätsgrenze scheint im Landkreis derzeit aber erreicht. Markus Moll: „Es ist zunehmend schwierig, geeignete Liegenschaften oder Grundstücke zu akquirieren. Der Personalmangel im Bau sowie Lieferengpässe bei Material und Ausstattung führen zu Verzögerungen.“
Zudem, und auch das ist ein zentraler Punkt für die Kreisbehörde, „ist das notwendige Personal in der Verwaltung knapp“.
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