Lauda-Königshofen. Mit Lauda-Königshofen erhält der Main-Tauber-Kreis – vorerst im Probebetrieb – einen weiteren Standort für einen Rettungswagen. Dies bestätigte auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten eine Sprecherin des Bereichsausschusses für den Rettungsdienst in der Region Main-Tauber. Diese Maßnahme erfolge mit Blick auf die Verbesserung der Hilfsfrist.
Beschluss des Ausschusses
Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Main-Tauber-Kreis, der für die Sicherstellung des Rettungsdienstes zuständig ist, habe in seiner letzten Sitzung Anfang Mai einstimmig Folgendes beschlossen: „Im Feuerwehrmagazin der Stadt Lauda-Königshofen soll möglichst zeitnah ein zusätzlicher Rettungswagen (RTW) im Tagbetrieb von Montag bis Freitag stationiert werden. Der DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim und der DRK-Kreisverband Bad Mergentheim werden in enger Kooperation das Fahrzeug sowie dessen Besatzung sicherstellen. Die Kostenträger übernehmen die Personalkosten.“
Strukturgutachten wird erstellt
Bei dieser Maßnahme handle es sich um einen Probebetrieb, der so lange aufrecht erhalten werden solle, bis das vom Land Baden-Württemberg in Auftrag gegebene landesweite Strukturgutachten für den Rettungsdienst vorliegt, das den aktuellen Standortbedarf an Rettungswachen prüfe, teilt die Sprecherin des DRK weiter gegenüber unserer Zeitung mit.
„Mit dieser Sofortmaßnahme möchten die Verantwortlichen des Bereichsausschusses die Hilfsfrist verbessern“, informiert der Vorsitzende des Bereichsausschusses, Reinhard Frank, Präsident des DRK-Kreisverbandes Tauberbischofsheim. Derzeit werde die vom Land Baden-Württemberg vorgegebene Hilfsfrist in 90 Prozent der Fälle eingehalten.
„Selbstverständlich unterstützen wir die versuchsweise Stationierung eines Rettungswagens in Lauda-Königshofen sehr gerne mit Räumlichkeiten für Fahrzeug und Besatzung, wenn dadurch die Hilfsfristen und Eintreffzeiten im Stadtgebiet wie auch in Nachbarkommunen verbessert werden“, begrüßt Lauda-Königshofens Bürgermeister Dr. Lukas Braun die Pläne des DRK. „Hierzu ermöglichen wir eine provisorische Unterbringung im Feuerwehrgerätehaus Lauda.“ Im Falle einer dauerhaften Präsenz eines Rettungswagens müsste man allerdings nach neuen Räumlichkeiten schauen, „da auch die Kapazitäten der Feuerwehr knapp werden“, so der Rathauschef, im Übrigen auch Vizepräsident des DRK-Kreisverbands Tauberbischofsheim.
Eingehend geregelt
„Die Finanzierung des Rettungsdienstes ist im Rettungsdienstgesetz sowie im Rettungsdienstplan als System mit unterschiedlichen Finanzierungszuständigkeiten eingehend geregelt. Eine Beteiligung der Landkreise an den sogenannten ,Kosten des Rettungsdienstes’ ist in diesem ausdifferenzierten System nicht vorgesehen“, meint Markus Moll, Pressesprecher des Landratsamtes Main-Tauber, abschließend.
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