Stadtentwicklung

Weikersheim: Wichtige Baumaßnahmen in Schäftersheim im Fokus

Mit der Fertigstellung des Wohngebiets Feldertor und der Entwicklung des Gäubahngeländes kommen gleich zwei bedeutende Projekte im Weikersheimer Stadtteil voran

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STV
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Schäftersheimer Baugebiet Feldertor erfolgreich erschlossen: Jürgen Stilling (Bauamt), Ortschaftsrat Oliver Gutöhrlein, Bürgermeister Nick Schuppert, Ortsvorsteher und Bauleiter Markus Lang, Stadtrat Peter Rösch, Diplom-Ingenieur André Metzger und Bauleiter Markus Reindel vom Büro Dreikant © Leonie Sturm

Schäftersheim. Mit der Fertigstellung des Baugebiets Feldertor setzt die Stadt ein klares Signal für die Stärkung ihrer Ortsteile. Insgesamt wurden 17 Bauplätze mit Größen zwischen 550 und 1.300 Quadratmetern erschlossen. Auf den Grundstücken ist auch ein verdichtetes Bauen mit bis zu drei Wohneinheiten möglich. Alle Plätze verfügen zudem über einen modernen Glasfaseranschluss.

Die Planung wurde vom Weikersheimer Büro Dreikant übernommen, die Ausführung erfolgte durch die Firma Anton Bokmeier GmbH aus Markelsheim. Mit einer Vergabesumme von 583.095 Euro konnte das Projekt im vorgesehenen Rahmen umgesetzt werden. Neben der Erschließung wurden die Außengebietsentwässerung verbessert, eine Fußwegverbindung vom Feldertor 2 und 3 zum bestehenden Gehweg geschaffen sowie größere Oberflächenangleichungen im Bereich der Hofstelze und zu den Weinbergen durchgeführt. Möglich wurde die Umsetzung auch durch den Erwerb zusätzlicher Flächen von Anliegern – ohne diesen Schritt hätte das Baugebiet nicht realisiert werden können.

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Die Bauarbeiten verliefen unfallfrei und zeichneten sich durch eine ruhige und reibungslose Umsetzung aus. Dafür dankt die Stadt ausdrücklich den Anwohnerinnen und Anwohnern, die während der Bauphase Verständnis und Rücksichtnahme gezeigt haben. Nun sind einige Bauplätze in Weikersheim und seinen Ortsteilen verfügbar und die Vermarktung kann beginnen, so Bürgermeister Schuppert. Ortsvorsteher Markus Lang, der in Doppelfunktion auch als Bauleiter fungierte, hob die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Büro Dreikant und den Anliegern hervor: „Wir haben hier das bestmögliche Ergebnis erreicht. Der Ortschaftsrat verfolgt seit Jahrzehnten die Strategie, die Ortschaft von innen nach außen zu entwickeln. Infrastrukturmaßnahmen wie Brückenbau oder Erschließungen schaffen Grundlagen, von denen auch Vereine und Kindergärten profitieren. Die Ziele, die wir 2014 begonnen haben, nehmen nun sichtbar Gestalt an.“

Auch Stadtrat Peter Rösch zeigte sich zufrieden: „Es war eine sehr ruhige Baustelle – und das ist meistens ein gutes Zeichen. Mein Dank gilt der gesamten Verwaltung, insbesondere dem Bauamt, dem Büro Dreikant und Herrn Lang, der als Ortsvorsteher und Bauleiter in Doppelfunktion hervorragende Arbeit geleistet hat.“ Von Seiten der Planer lobte André Metzger vom Büro Dreikant die gute Zusammenarbeit: „Die Vorplanung wurde maßgeblich vom Büro Ohnhaus erarbeitet, das altersbedingt seine Tätigkeit eingestellt hat – wir haben lediglich die Feinplanung übernommen. Wenn man sich zwischen Spatenstich und Abnahme kaum treffen muss, spricht das für eine reibungslose Umsetzung. Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist nicht nur fachlich, sondern auch menschlich sehr gut, und auch mit der Firma Bokmeier hat alles bestens funktioniert.“

Beim Spatenstich des Gäubahngeländes (von links): Jürgen Stilling (Bauamt), Stadtrat Peter Rösch, Ortsvorsteher Markus Lang, Bürgermeister Nick Schuppert, Dipl.-Ing André Metzger (Büro DreiKant), Ortschaftsrat Oliver Gutöhrlein, Bauleiter Markus Reindel (Büro DreiKant) © Leonie Sturm

Mit dem Spatenstich am Gaubahngelände in Schäftersheim startet ein weiteres zukunftsweisendes Projekt, das die Infrastruktur des Ortsteils deutlich aufwertet. In enger Abstimmung mit dem Ortschaftsrat wurden die Planungen entwickelt: Die Vorplanung stammt vom Büro Klärle aus Schäftersheim, die Ausführungsplanung vom Büro Dreikant aus Weikersheim. Den Auftrag mit einem Volumen von 538.952,86 Euro erhielt die Firma Anton Bokmeier GmbH aus Markelsheim. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine ELR-Förderung von 242.000 Euro für Wohnumfeldverbesserungen.

Insgesamt wurden rund 3.000 Quadratmeter Fläche veräußert. Damit konnte nicht nur eine Erweiterungsfläche für einen ortsansässigen Handwerksbetrieb geschaffen werden, auch die BAGeno investiert im Zuge des Projekts in ihre Tankstelle. Zudem verbessert sich das Parkplatzangebot, insbesondere für die Bauernhalle und den Friedhof. Die ÜWS errichtet zusätzlich eine neue Ladestation für Elektroautos. Im technischen Bereich werden die Wasserleitung saniert und die Abwasserentsorgung auf ein Trennsystem umgestellt, wodurch die Entwässerung nachhaltig verbessert wird.

Ein besonderes Highlight entsteht an der Bushaltestelle: Ein ehemaliger Eisenbahnwaggon wird durch engagierte Bürgerinnen und Bürger zum neuen Wartehäuschen umgebaut. Bürgermeister Nick Schuppert zeigte sich erfreut, dass sich die neuen Hallen harmonisch ins Ortsbild einfügen: „Durch die Holzverkleidung wirken sie ansprechend und fügen sich gut ein.“

Auch André Metzger vom Büro Dreikant sprach von einem besonderen Projekt: „Das Gelände wird sich so stark verändern, dass man es bald nicht wiedererkennen wird.“ Ortsvorsteher und Bauleiter Markus Lang hob vor allem den Nutzen für die Bevölkerung hervor: „Besonders unsere Schülerinnen und Schüler profitieren von der neuen Bushaltestelle und einem sicheren Übergang, gegebenenfalls mit Ampelanlage. So entsteht etwas Nachhaltiges und Schönes – und kostenseitig hätte es kaum besser umgesetzt werden können. Mein besonderer Dank gilt der Kämmerei, die mit ihrem Einsatz für die Zuschüsse das Projekt erst möglich gemacht hat.“

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