Weikersheim. Einen weiteren Erfolg kann seit Samstagabend die Hieber Installationen und Handel AG aus Weikersheim vorweisen: Das Unternehmen wurde im Rahmen einer Gala beim 31. Wettbewerb der Oskar-Patzelt-Stiftung mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet.
Der seit 1994 jährlich von der Stiftung ausgelobte „Große Mittelstandspreis“ gilt als deutschlandweit begehrte Wirtschaftsauszeichnung. In den vergangenen Jahren zählten aus der Region Main-Tauber-Hohenlohe-Odenwald unter anderem die Schimscha GmbH aus Ravenstein-Erlenbach und die MPDV Microlab GmbH aus Mosbach (beide 2024) sowie die Spedition Rüdinger GmbH aus Krautheim, die Sparkasse Tauberfranken (Bank des Jahres 2019) und die Wittenstein SE aus Igersheim-Harthausen zu den Gewinnern. Erneut fand die Auszeichnungsgala für die sechs Wettbewerbsregionen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin/Brandenburg, Hessen, Sachsen und Thüringen mit rund 420 Teilnehmenden im Kongress-Centrum (CCW) in Würzburg statt.
Bereits vier Nominierungen und ein Preis
Nach vier Nominierungen seit 2020 zählte die Hieber AG im Vorjahr erstmalig zu den damals sechs aus Baden-Württemberg stammenden Unternehmen, die als Finalisten mit einem Preis und einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurden. Diese Anerkennung wurde durch die Würdigung mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ jetzt getoppt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die 1971 in Laudenbach vom heutigen Seniorchef Leonhard Hieber gegründete Firma hat seit 1996 ihren Sitz in einem Betriebsgebäude in Weikersheim. 2002 erfolgte die Übergabe von Leonhard Hieber an seinen 1990 eingetretenen Sohn Detlef Hieber und die Umfirmierung zur AG. Anfang Dezember 2024 wurde mit einem Spatenstich der Neubau einer zweistöckigen Lager- und Logistikhalle gestartet, für die an diesem Donnerstag Richtfest gefeiert wird und die voraussichtlich im Frühsommer 2026 fertiggestellt sowie eingeweiht werden soll.
Das Unternehmen ist zertifizierter Meister- und Fachbetrieb für Lösungen rund um Wohnkomfort und Badgestaltungen sowie für die gesamte Haus-, Sanitär- und Installationstechnik. Dazu sind die etwa 70 Mitarbeiter, darunter rund 15 Auszubildende, qualifiziert und werden regelmäßig weiter geschult.
Der begehrte „Oscar“ des Mittelstands
Für die Auszeichnung „Großer Preis des Mittelstandes“ hatten sich weit über 4.200 Unternehmen beworben, davon alleine mehr als 900 aus Baden-Württemberg. Die Hieber AG gehörte zu den fünf Finalisten, die heuer mit dem „Oscar“ des Mittelstands hervorgehoben und geehrt wurden. Neben Aufsichtsrätin, Hauptaktionärin und Bereichsleiterin Gabi Ehrmann-Hieber sowie Vorstand Detlef Hieber waren Bereichsleiterin Claudia Landwehr, Projektassistentin Stefanie Leifeling und die Prokuristen Harald Batzel und Oliver Grün Repräsentanten, die im Rampenlicht auf der Bühne von Helfried Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Oskar-Patzelt-Stiftung, und dessen Stellvertreterin Petra Tröger die Siegertrophäe überreicht bekamen.
„Wir sind sehr stolz und glücklich über diesen Preis sowie, damit unsere Stadt und Region repräsentieren zu können“, zeigten sich Gabi Ehrmann-Hieber und Detlef Hieber von der Auszeichnung überwältigt. „Diese besondere Ehrung ist vor allem auch eine anerkennende Bestätigung für die wertvolle Arbeit und das Engagement unseres großartigen Hieber-Teams sowie unserer zweiten Führungsebene“, hoben sie hervor.
Bürgermeister Schuppert: „Aushängeschild für die Stadt“
Bürgermeister Nick Schuppert, einer der ersten Gratulanten bei der Gala in Würzburg, titulierte die Hieber AG als „Aushängeschild und Vorzeigeunternehmen unserer Stadt Weikersheims mit Strahlkraft weit darüber hinaus“, zumal der Betrieb bereits zuvor wertvolle Auszeichnungen und Preise erhalten habe sowie sich sehr stark vor Ort für Kunst, Kultur und weitere Gemeinwohlbelange engagiere.
Ebenfalls unter den ersten Gratulanten befand sich Professor Dr. Wolfgang Reinhart, Präsidiumsmitglied der Oskar-Patzelt-Stiftung und Vizepräsident des Baden-Württembergischen Landtags, der auch diesmal die Festlaudatio zu Beginn des Galaabends hielt.
Das Wettbewerbsmotto „Stürmische Zeiten meistern“ stehe unter dem Zeichen globaler Krisen, geopolitischen Spannungen, Zollkonflikten, Handelskriegen und echten Kriegen. Hinzu komme in Deutschland eine schwache Konjunktur, ein struktureller Fachkräftemangel und eine Transformation, die hinsichtlich Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung ebenfalls besondere Herausforderungen darstelle. „Bürokratie, hohe Energiekosten und eine immense Abgabenlast bremsen sowohl Investitionen als auch Innovationen hierzulande aus, so dass unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Ranking zurückgefallen ist und unser Wirtschaftswachstum stagniert“, gab Reinhart zu bedenken.
Selbstständige als Rückgrat der Wirtschaft
„Wir haben jedoch das richtige Schiff sowie die beste und zuverlässige Besatzung, um diese stürmischen Zeiten meistern zu können – die heutigen Finalisten und Preisträger sind exzellente Beweise dafür. Gerade in der heutigen Zeit sind die Selbstständigen, die kleinen und mittleren Unternehmer und deren Betriebe sowie die Gründer und die Familienunternehmen das Rückgrat unseres Wirtschaftsstandorts. Der deutsche Mittelstand ist und bleibt die Quelle unseres Wohlstands sowie der Herzmuskel der sozialen Marktwirtschaft“, betonte Reinhart.
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