Weikersheim. „Vorne hui und hinten pfui“ – der bekannte Spruch gilt auch für einen Teil der historischen Weikersheimer Stadtmauer.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Projekt erläutert: Ein Mauerabschnitt im Bereich des Gebäudes Katharinenstraße 16 ist in einem desolaten Zustand. Die intakte Außenseite der Mauer von der Einmündung Schulstraße aus zu sehen.Die Innenseite muss saniert werden. Steine und Feinteile fallen laut Stadtverwaltung nach unten in den Zwischenraum zwischen Mauer und Gebäude. Sie gefährden den Eigentümer beim Aufenthalt auf seiner Terrasse.
Die „Zuwegung“ für die Handwerker ist schwierig: Die Arbeiten können nur über einen Zugang vom Hof der Schulstraße 7 über die Stadtmauer hinweg erfolgen. Dafür muss ein Gerüstturm auf dem Parkplatz hinter der Schulstraße 7 aufgestellt werden. Über diesen Turm erfolgen der Aufbau des Arbeitsgerüstes und die Sanierung der Mauer.
Bei dem Mauerwerk in diesem Bereich sind kleinteilige Steine verbaut worden, es gibt also einen relativ hohen Fugenanteil. Eine Verfugung von Hand sei hier wenig sinnvoll, die maschinelle Verfugung dauerhafter. Für die Arbeiten wurden bei drei Firmen Angebote angefragt. Letztlich lag nur das Angebot der Firma Lührs vor. Das Unternehmen war bereits beim Neubau der Tauberbrücke Schäftersheim und bei der Sanierung der denkmalgeschützten Bogenbrücke in Haagen für die Stadt Weikersheim tätig. Sie ist Teil der Firmengruppe Gärtner und Hanbuch.
Die Reparatur der Mauer wird mit Mitteln des Landes aus der Stadtsanierung mit 60 Prozent unterstützt. Die Sanierung des Bereichs sei eine Akutmaßnahme, hieß es. Auch in den weiteren Bereichen der Stadtmauer gebe es mittelfristig Handlungsbedarf. Hier wurde mit der Sanierungs- und der Denkmalbehörde abgestimmt, dass zunächst eine Zustandserfassung und -bewertung mit Dokumentation/Handlungskonzept durchgeführt wird. Auch diese Arbeiten können über die Stadtsanierung bezuschusst werden. Danach kann eine Antragstellung für eine Fachförderung bei der Landesdenkmalpflege erfolgen.
Beschluss des Gemeinderats: Die Firma Lührs aus Kreuzwertheim wird mit der Sanierung des Stadtmauerstücks mit einer Auftragssumme in Höhe von rund 38 600 Euro beauftragt.
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