Weihnachtsmarkt

Weikersheim: Beste Stimmung lockt zahlreiche Besucher

Das Fest ist zurück auf dem Marktplatz: Bei bester Stimmung kamen viele Besucher zum Weikersheimer Weihnachtsmarkt. Bereits am Freitag strömten die Gäste auf den Platz vor dem Rathaus.

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Inge Braune
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Fürs Auge, den Gabentisch und den Gaumen: Annähernd 30 Marktbeschicker hatten sich nicht lange bitten lassen, nach der zweijährigen Pause wieder mit dabei zu sein. © Inge Braune

Weikersheim. Wenn zwischen Holzbuden zwei Paar Engelsflügel rauschen, ein Mann in rotem Tuch mit Mitra, Bischofsstab und Rauschbart Kindern kleine Gaben überreicht, dann hat, ganz klar, in Weikersheim die Winterfestzeit angefangen.

In „himmlischer“ Begleitung konnten die Vorsitzende des örtlichen Handels- und Gewerbevereins Eva-Maria Harré-Molineux und Bürgermeister Nick Schuppert den wieder auf den Marktplatz zurückgekehrten Weihnachtsmarkt bei fast perfektem Weihnachtsmarkt-Wetter: trocken, kalt, nur anfangs noch ohne Schnee. Der glitzerte dann am Sonntag früh auf den Dächern.

Perfektes Glühweinwetter, und eine heiße Wildwurst, Flammkuchen oder Crepes sind auch nicht zu verachten. Annähernd 30 Marktbeschicker hatten sich nicht lange bitten lassen, nach zweijähriger Pause wieder mit dabei zu sein. Der neue- alte Platz – einige Jahre war der Markt im Schloss zu Gast gewesen – scheint anzukommen: „So viele Gäste bereits am Freitag hatten wir schon lange nicht mehr“, lobt eine Marktbeschickerin.

„Kuschelig und so wie früher“

Mag sein, es sieht nur anders aus: Im Schloss verteilten sich die Stände nicht nur auf den Außen- und Innenhof, sondern auch auf der dem Schlossgarten zugewandten Schlossterrasse. Egal: Besucher ebenso wie Marktbeschicker und die vielen Gruppen, die für ein höchst abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgten, zeigten sich durchweg zufrieden: „Kuschelig, fast so wie früher“, lobt eine ältere Dame.

Dicht gedrängte Besucherströme: Der Weikersheimer Weihnachtsmarkt lockte jede Menge Besucher auf den Marktplatz. © Inge Braune

Mit großen Kulleraugen bestaunen Kinderscharen Sankt Nikolaus und seine Engel, das Nostalgie-Karussell mit Pferden, Kutschen, Lichterglanz, spitzten im Rathausfoyer bei weihnachtlichen Geschichten, vorgelesen wie in alten Tagen, die Ohren. Gleich nebenan, wo sonst der Rat tagt, Preziosen: feinst Getöpfertes, goldglitzernd Schmuckes, und edle Schriften von Fraktur bis Schwung.

Zu den örtlichen Anbietern gesellte sich auch mancher Budengast von außerhalb, und etliche Stände betrieben ihr Geschäft des guten Zweckes wegen: Jutta Zorn etwa, die ganzjährig bastelt und weihnachtliche Handarbeiten herstellt, um der Kinderhospizstation Sonnenschein eine Spende zukommen lassen zu können.

Scheck für Vereinszwecke

Verschiedenen guten Zwecken zugute kommt auch der Scheck, den Martin Rank, von der Volksbank Main-Tauber aus den Erlösen des VR Gewinnsparvereins überreichte: Insgesamt 5136 Euro werden an zehn gemeinnützige Vereine und Organisationen aus Weikersheim und seinen Teilorten verteilt.

Mit himmlischer Begleitung: Die Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Eva-Maria Harré-Molineux und Bürgermeister Nick Schuppert eröffneten den Markt. © Inge Braune

Überhaupt: Das Ehrenamt stand hoch im Kurs beim Weikersheimer Weihnachtsmarkt. Das komplette Rahmenprogramm gestalteten örtliche Gruppierungen wie der Kinderchor der Astrid-Lindgren-Schule und die Flötengruppe der Musikschule Hohenlohe, der Weikersheimer und der Elpersheimer Posaunenchor, die Weikersheimer Stadtkapelle, der Chorgemeinschafts-Projektchor mit Sängerbund Harmonie Weikersheim, Sängerkranz Nassau und Liederkranz Schäftersheim, die die Gäste von der Treppe des Dorfmuseums aus mit ihren Beiträgen erfreuten. Eine vorweihnachtliche Überraschung fesselte am Samstag Abend das Publikum: Der Heidelberger Chor Collegium Musicum, gerade in der Musikakademie der JMD zu Gast, begeisterte mit einem spontanen Konzert.

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Es ging also bei weitem nicht nur um Kommerz: Die Veranstalter räumten auch Zeit für Besinnlichkeit ein – vom einführenden Adventssingen für Groß und Klein über die Lichtandacht bis hin zum großen Adventskonzert in der Stadtkirche. Und mancher verharrte auch auf dem Marktplatz vor der großen Holzkrippe.

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