Zum tödlichen Unfall nahe Röttingen

Röttingen: Lob für irakische und weitere Ersthelfer

Tödlicher Unfall am 1. Dezember. Neue Informationen. „Straßen- oder Witterungsverhältnisse waren nicht unfallursächlich“

Von 
Sascha Bickel
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Das Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei leuchtet in der Dunkelheit. © dpa

Röttingen/Tauberrettersheim. Zwei schwere Verkehrsunfälle in zwei Wochen. Dazu drei Tote. Die Strecke zwischen Schäftersheim (vorbei an Tauberrettersheim) und Röttingen sorgt für Gesprächsstoff.

Die FN-Redaktion hakte nun noch einmal zum Unfall am 1. Dezember nach, bei dem auch drei irakische Ersthelfer „tollen Einsatz“ gezeigt haben.

Was lässt sich zur Unfallursache sagen? Dazu erklärt Philipp Hümmer von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken: „Von der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde ein Unfallgutachter mit der Klärung der Ursache beauftragt. Das Ergebnis steht noch aus, so dass hierzu noch keine endgültige Aussagen getroffen werden können. Nach derzeitigem Sachstand kann jedoch ausgeschlossen werden, dass die Straßen- oder Witterungsverhältnisse unfallursächlich waren. Ebenso liegen keine Hinweise auf etwaige Fahrzeugmängel vor.“

Wie geht es den Schwerverletzten inzwischen? Hümmer erklärt: „Die drei jugendlichen Schwerverletzten sind außer Lebensgefahr und befinden sich auf dem Wege der Besserung.“

Eine nahe Angehörige eines Unfallopfers, die ungenannt bleiben möchte, spricht von „heldenhaften Ersthelfern“. Drei irakische Staatsangehörige hätten vor Ort „vorbildliche Arbeit“ geleistet, die Unfallstelle abgesichert und eine Schwerverletzte versorgt. Dazu sagt Philipp Hümmer von der Polizei-Pressestelle: „Es ist richtig, dass drei irakische Staatsangehörige in einem Pkw unmittelbar nach dem Zusammenprall an der Unfallstelle eintrafen. Soweit es ihnen möglich war, leisteten diese den Verletzten ’Erste Hilfe’ und sicherten die Unfallstelle ab. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, war eine 17-jährige Unfallbeteiligte weder eingeklemmt noch eingeschlossen und konnte das verunfallte Fahrzeug eigenständig verlassen. Sie wurde durch die irakischen Helfer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Im Rahmen der ersten Ermittlungen am Unfallort ging man zunächst davon aus, dass alle Beteiligten in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren. Diese Situation stellt sich nach weiteren Vernehmungen wie eben beschrieben anders dar. Die drei irakischen Männer wurden im Nachgang alle als Zeugen vernommen.“

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Hümmer berichtet weiter: „Neben den irakischen Staatsangehörigen trafen noch weitere Ersthelfer an der Unfallstelle ein. Diese sind namentlich alle bekannt. Die Feuerwehr und Rettungskräfte leisteten alle vorbildliche Arbeit! Aufgrund der Gesamtumstände war dieses Unfallgeschehen für alle eingesetzten Kräfte sehr belastend. In Einzelfällen wurden Einsatz- und Rettungskräfte im Nachgang durch ein Kriseninterventionsteam professionell betreut“, so Hümmer.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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