Bürgerfragestunde

Marktplatz Weikersheim: E-Auto kontra Ensembleschutz

Miet-Fahrzeug parkt auf dem direkt vor dem Rathaus. Blühwiese an der Philharmonie soll jetzt kommen

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Drin tagt der Gemeinderat, draußen tankt ein E-Auto Strom. Der Dauerparker passt nicht zur bislang rigide gehandhabten „Altstadtsatzung“, findet ein Einwohner. © Michael Weber-Schwarz

Weikersheim. An einer Ladesäule direkt am Rathaus Weikersheim hängt ein mit Eigenwerbung versehenes Auto. Wünschenswertes „Car-Sharing“ einerseits. Aber steht der Lade- und Parkplatz auch im Einklang mit der Altstadtsatzung? Wohl kaum, findet der Weikersheimer Wolfgang Albert und fragte deshalb in der jüngsten öffentlichen Ratssitzung nach. Vor zehn Jahren nämlich hatte der Gemeinderat eine verbindliche Verordnung (Satzung) erlassen, was in der Weikersheimer Altstadt erlaubt ist und was nicht.

Von Elektro-„Wallboxen“ wusste man freilich damals noch nichts. Doch die Satzung regelt genau, was „geht“ rund um den Marktplatz. Hintergrund ist der Schutz des historischen Ortskerns samt Marktplatz. Parken ist seither auf dem Marktplatz verboten. Jetzt plötzlich „geht“ eine Dauerparknutzung durch ein per App mietbares E-Auto samt „fahrbarer Werbefläche“? Für Wolfgang Albert unverständlich.

So richtig befriedigend fielen die Antwort der Verwaltung und die Meinungsäußerungen aus dem Gemeinderat nicht aus. Das Fahrzeug sei für jeden potenziellen Nutzer zugänglich, quasi rund um die Uhr, also finde kein Dauerparken im eigentlichen Sinne statt, so Bürgermeister Nick Schuppert. Vom Nutzerverhalten über Handy-Anmietung war aus dem Gemeinderat die Rede. Ob aber der aktuelle Zustand grundsätzlich rechtskonform ist, darauf gab’s keine rechte Antwort.

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Einwohnerin Doris Wittnebel hatte mehrere Fragen an Rat und Verwaltung. Ob die versprochene Blühwiese an der Tauberphilharmonie („Hotel-Gelände“) wohl noch komme? Der Bauhof habe die Einsaat im Herbst zwar vorbereitet, doch die vorgesehene Blühmischung könne erst jetzt ausgesät werden, so der Bürgermeister. Die Parkfläche mit Begrünung am ehemaligen Zink-Areal (früher: geplantes Parkhaus) werde angegangen, sobald ein Förderbescheid vorliege. Der werde in diesem Jahr erwartet, so Nick Schuppert. Wittnebel fragte auch zu einer früheren Diskussion um eine „Parkraumanalyse“ für den Kernstadtbereich nach (damals ein SPD-Antrag). Die Analyse sei im Kontext der Altstadtsanierung zu sehen, so Schuppert. Auch hier müsse man den Eingang eines Förderbescheids abwarten. Für den bereits mehrfach diskutierten „Klimaschutzmanager“ indes liege die Zusage auf Förderung mittlerweile vor, sagte der Bürgermeister.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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