Ein Tag, von früh bis spät mit Lob, Dank, Heiterkeit: Ganz Elpersheim war auf den Beinen, um die offizielle Einweihung der zum fast kompletten Neubau geratenen Taubertalhalle zu feiern.
Elpersheim. Schon zum ökumenischen Festgottesdienst mit Pfarrer Johannes Weißenstein und dem Vorsitzenden des katholischen Kirchengemeinderats Rolf Reckels war die von Grund auf renovierte Taubertalhalle fast komplett gefüllt. Nachdem während des Gottesdienstes bereits der Kirchenchor unter der Leitung von Karin Kraft und der Posaunenchor unter der Leitung von Rolf Müller dem Jubel musikalischen Ausdruck verliehen hatten und der Männerchor unter der Leitung von Peter Ruppert Festreden und Grußworte musikalisch umrahmt hatte, schloss sich den Nachmittag über ein buntes Programm an.
Die Halle soll Begegnung ermöglichen – ein Thema, das die Astrid-Lindgren-Schule mit ihrem Musical über Freundschaft in Vielfalt gekonnt und heiter aufgriff. Ermöglichen soll und wird der Bau Veranstaltungen und Feste das ganze Jahr über – köstlich thematisiert von den Kids des Elpersheimer Kinderhauses, die alle Jahreszeiten besangen.
Und dienen soll die Halle dem Sport: Dass das bestens sogar während größerer Veranstaltungen möglich ist, dokumentierte die Tischtennisabteilung des SV Elpersheim mit einer putzmunteren Vorführung der jungen Garde.
Und selbstverständlich soll die Halle ein nicht nur für die Ortschaft offener Raum für Feste und Feiern sein: Dass auch dafür die Sound-Qualität der Halle stimmt, stellten die Laudenbacher „Picky Souls“ am späten Nachmittag unter Beweis.
Nein, diese Halle ist keinesfalls wie mancher Schnellbau – Weißenstein hatte über die Verse vom Hausbau nach Matthäus 7, Vers 24 bis 27 gepredigt – auf Sand gegründet: Sie hat mit den rund vier Jahrzehnte alten Fundamenten, auf denen das Weikersheimer Architekturbüro Bauer die zur fast kompletten Neukonstruktion geratene Sanierung plante, eine feste Grundlage. Und sie liefert eine Grundlage für nachhaltige Nutzung: Belüftet und beheizt wird das Gebäude komplett ohne fossile Brennstoffe, erläuterte Adrian Bauer.
Luft-Wasser-Wärmepumpe, die durch Photovoltaik-Elemente ergänzte extensive Dachbegrünung und die Holzverkleidung der organisch geschwungenen Fassade sorgen gemeinsam mit der Fußbodenheizung und lichten Gestaltung schon beim Eintreten im großzügigen Foyer für Wohlfühlklima, lobte unter anderem der baden-württembergische Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart.
Die Planer Manfred und Adrian Bauer haben die von der Ortschaft angestrebte Multifunktionalität perfekt umgesetzt: Vom schulnah gelegenen Sportlereingang mit separaten Umkleiden und Duschen ist die Halle ebenso erschlossen wie vom zum Foyer führenden Haupteingang. Von der gleich rechts vom zentralen Zugang gelegenen Küche aus können Halle und der zweite kleinere Veranstaltungsraum gleichermaßen gut bedient werden. Separate Garderoben und Toilettenanlagen ermöglichen ohne weiteres die parallele Ausrichtung von zwei Veranstaltungen – und die Landfrauen sind überglücklich, endlich aus den Tiefen der alten Halle mit ihren Treffen in ein ebenerdiges Domizil umzuziehen. Punkten kann die neue Halle auch mit komplett barrierefreier Erschließung.
Wolfgang Reinhart gratulierte in seinem Grußwort zur „großartigen Investition“ – die Kosten beliefen sich auf insgesamt 2,8 Millionen Euro, gut eine Million steuerte das Land aus ELR-, Ausgleichsstock- und Sportförderungsmitteln bei – die dank des weitsichtigen Gemeinderatsbeschlusses „gerade noch rechtzeitig“ umgesetzt werden konnte.
Elpersheims Ortsvorsteher Hans-Joachim Haas erinnerte an manche, bereits seit 2014 oft bis spät in die Nacht reichende Diskussion über die anstehende Sanierung der Halle – und an die noch in der alten Halle von Weikersheims ehemaligem Bürgermeister Klaus Kornberger getätigte Aussage „Elpersheim ist jetzt auch mal dran!“ Viel Lob für die „wunderschöne, planerisch und gestalterisch sehr gelungene Halle für Alle“ gab es auch von Weikersheims Bürgermeister Nick Schuppert, der sich beim damaligen Gemeinderat und speziell seinem Vorgänger Klaus Kornberger für dessen nachdrücklichen Kampf um Fördergelder bedankte.
Sein ausdrücklicher Dank ging auch an Ortsvorsteher Haas, der im Vorfeld und während der Umsetzung gemeinsam mit dem Ortschaftsgremium „überragendes Engagement“ aufbrachte.
Zu danken sei neben den eigentlichen Handwerkern und allen am Bau beteiligten Firmen auch der Verwaltung, insbesondere dem Bauamt, für zahlreiche Planungs- und Diskussionsstunden.
Die Schüler, Schülerinnen und auch die Kindergartenkinder fühlten sich längst zu Hause in der „neuen alten Taubertalhalle“: Nach ihren hoch konzentrierten und sehr gelungenen Auftritten tollten sie auf der Bühne, zwischen und unter den Tischen herum und ließen sich bestens schmecken, was ihnen die Großen von den süßen und herzhaften Leckereien zukommen ließen. Dass alles bestens munden würde, dafür garantierten die Landfrauen mit reichlicher Tortenauswahl und das bewährte Catering-Team des Skiclubs Elpersheim. Die Versorgung mit Getränken hatte der Sportverein Elpersheim bestens im Griff, und der örtliche Jugendclub verwöhnte die Gäste mit einer ganzen Auswahl erlesener Cocktails.
Dass die Halle bestens ankommen würde, hatten bereits seit dem späten Frühjahr Praxistests durch Schule und Sportverein verdeutlicht. Auch vorm offiziellen Einweihungstermin mit der Übergabe des symbolischen Schlüssels hatten hier bereits mehrere Hochzeitsgesellschaften gefeiert, und bei der jüngst erfolgten Abschlussfeier der Flurneuordnung Weikersheim-Hof Aischland mit dem Präsidenten des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung hatte sich der Bau ebenfalls bereits bestens bewährt.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/weikersheim_artikel,-weikersheim-die-neue-taubertalhalle-bereitet-den-elpersheimern-viel-freude-_arid,2010671.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/weikersheim.html