Gymnasium Weikersheim

53 junge Menschen bereit für das Leben

Vergabe der Abiturzeugnisse in der Tauberphilharmonie. Mats Rükgauer erzielt die Traumnote 1,0

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Der Abiturjahrgang des Gymnasiums Weikersheim vor der Tauberphilharmonie. © Stanley Varga

Weikersheim. Kürzlich beendeten 53 Schüler des Weikersheimer Gymnasiums die Schulzeit mit dem bestandenen Abitur. Die Verleihung der Zeugnisse fand im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung für den Abschlussjahrgang, die dazugehörigen Familien und die Lehrkräfte des Gymnasiums statt. Musikalisch umrahmt wurde sie vom Abiturienten Alexander Hein, der am Flügel der Tauberphilharmonie neben Debussys „Clair de Lune“ auch „We Are the Champions“ von Queen virtuos intonierte.

Zu ihrem Übergang vom Schüler-Dasein in den nächsten Lebensabschnitt richteten mehrere Redner ihre Gratulationen und guten Wünsche an die Hauptpersonen des Abends. Aus Sicht der Schule geht es in einem solchen Moment ja immer um den Abschied von jungen Menschen, die dort in der Regel über acht Jahre betreut und begleitet wurden. Tatsächlich kommt der Begriff „Abitur“ vom lateinischen Wort „abire“ für „weggehen“. Was, so fragte Schulleiterin Christiane Ballas-Mahler nach dieser Herleitung, wünschen sich Lehrkräfte, wenn sie ihre Schützlinge aus dem Schulleben verabschieden? „Dass ihr etwas gelernt habt, Bildung genossen habt und in der Lage seid, euch weitere Bildung anzueignen.“ Sie forderte die Schulabgänger dazu auf, sich der wachsenden Verantwortung, die neue Freiheit mit sich bringt, bewusst zu sein, und im persönlichen Bereich auch bewusst Verantwortung zu übernehmen. Zudem plädierte sie für Mut zur Ehrlichkeit, wenn einmal etwas nicht gelingen sollte.

Grund für Stolz

Die Elternbeiratsvorsitzenden Nina Kössel und Richard Cieminski definierten das Erlangen des Abiturs als Zeichen des persönlichen Wachstums und einen Grund, stolz auf sich zu sein. Für die Zukunft wünschten sie den jungen Menschen, sie mögen ihre Talente entwickeln, ihre Leidenschaften entdecken und ihre Ziele erreichen. Und sie sicherten ihnen zu: „Wir sind zuversichtlich, dass ihr Großartiges in eurem Leben erreichen werdet!“. Die Vorsitzende des Fördervereins, Manuela Kranich, empfahl den Abiturienten, sich treu zu bleiben und sich selbst und auch anderen gegenüber aufmerksam zu sein, und sie riet ihnen zur Geduld – „zum Beispiel, wenn der Weg mehr Arbeit erfordert als gedacht“.

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Auch Bürgermeister Nick Schuppert fasste in seinem Grußwort schon zukünftige Lebensschritte ins Auge: „Schön, dass Sie nun dem Markt zur Verfügung stehen!“. Er freue sich, wenn die Abiturienten dem schönen Weikersheim verbunden blieben. Insbesondere betonte er, dass der Weg zum Abitur immer Engagement, harte Arbeit und Entschlossenheit erfordere. Im Namen der Stadt dankte er auch den begleitenden Eltern, den Lehrern sowie den weiteren Mitarbeitenden der Schule für ihren Anteil am Erfolg.

Das Kernstück der Feier bildete die Verleihung der Abiturzeugnisse, zu der die scheidenden Schüler in kleinen Gruppen auf die Bühne gebeten wurden. 17 der 53 Schüler erhielten zusammen mit ihrem Abschlusszeugnis für ihre hervorragenden Leistungen mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,9 oder besser einen Preis.

Stipendien und Preise

Weitere zehn Absolventen durften sich für ihre Leistungen mit einem Durchschnitt bis einschließlich 2,2 über ein Lob freuen. Ein mit der Traumnote von 1,0 versehenes Zeugnis durfte Mats Rükgauer für seine über vier Halbjahre hinweg ausgezeichneten Leistungen entgegen nehmen. Sowohl Mats als auch Julius Krotsch, der den zweitbesten Notendurchschnitt hatte, konnten folglich von der Schule für ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen werden. Mit der Überreichung der Abschlusszeugnisse wurden auch weitere Preise und Auszeichnungen an die Schüler überreicht: Simon Breunig erhielt den Fachpreis Geographie des Gymnasiums Weikersheim, den Abiturpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung sowie den Abiturpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Marit Gehringer durfte sich über den Preis der Stiftung Humanismus Heute für hervorragende Leistungen im Fach Latein und den Fachpreis Biologie der Schule freuen.

Elias Gross und Julius Krotsch wurden mit dem Abiturpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker geehrt. Alexander Hein erhielt den Schülerpreis des Freundeskreises TauberPhilharmonie für seine besonderen Leistungen im Leistungsfach Musik.

Den renommierten Scheffelpreis der Literarischen Gesellschaft durfte Ann-Marie Müller für die beste Leistung im Deutsch-Abitur in Empfang nehmen. Leonora Rama konnte der Geschichtspreis des Historischen Vereins Württembergisch-Franken verliehen werden und Madeleine Reuther der Landessportpreis des Landes Baden-Württemberg für hervorragende 15 Punkte im praktischen und theoretischen Sportabitur.

Den Abiturpreis der Gesellschaft für Informatik durfte Jamie Rohner entgegennehmen, den Abiturpreis des Vereins für Socialpolitik Julia Schlegl. Der Südwestmetall-Schulpreis Ökonomie ging an Mats Rükgauer, ebenso wie der Ethik-Preis der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Für ihre sehr guten Leistungen im künstlerischen Bereich erhielt Zoe Striffler den Otto-Dix-Preis.

Den Schlusspunkt setzte Hannah Zeitler, die sich über den Abiturpreis des Vereins Deutscher Sprache, den Fachpreis Englisch des Gymnasiums, den Latein-Preis der Stiftung Humanismus Heute sowie den Paul-Schempp-Preis für herausragende Leistungen im Fach evangelischer Religion freuen durfte.

Der vom Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Weikersheim neu ins Leben gerufene „Preis für außergewöhnliches Engagement“ ging ebenfalls an Hannah Zeitler für ihren besonderen Einsatz für die gesamte Schulgemeinschaft und ihre jahrelange Mitgestaltung des Schullebens am Gymnasium Weikersheim.

Coldplay-Song zum Schluss

Zum Abschluss sangen die Abiturienten zu Alexander Heins Klavierbegleitung das Stück „Viva la vida“ von Coldplay. Anschließend ging der Abend in den vom Abschlussjahrgang organisierten Abiball über, bei dem gemeinsam die erfolgreiche Ablegung des Abiturs gefeiert wurde.

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