Wallfahrt zum Heiligen Blut

„Zu den Wurzeln des Glaubens zurückfinden“

Weihbischof Dr. Birkhofer predigte beim Wallfahrtstag für Mömbris

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ds
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Weihbischof Dr. Birkhofer predigte beim Wallfahrtstag für Mömbris bei der Wallfahrt zum Heiligen Blut. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Weihbischof Dr. Peter Birkhofer aus Freiburg predigte bei der Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ in Walldürn am Montagvormittag beim Pontifikalamt am Wallfahrtstag für Mömbris. In den Mittelpunkt stellte er das Leitwort der Hauptwallfahrtszeit „Ich will Euch Zukunft und Hoffnung“ geben (Jeremia Kapitel 29, Vers 11).

Kirchenmusikalisch feierlich umrahmt wurde das Pontifikalamt von der Pilgergruppe aus Mömbris sowie von einer Bläsergruppe aus Külsheim und vom Organisten der Basilika und Kirchenmusiker Sven Geier auf der Dauphin-Orgel.

Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter P. Josef Bregula, OFM ging bei der Begrüßung auf das Leitwort ein und sagte, viele Menschen seien schon seit vielen Monaten mit Bildern von Katastrophen, von Kriegen und anderen negativen Ereignissen überflutet würden, daher oft erfüllt von Angst und Unsicherheit vor der Zukunft. Viele seien kurz davor, zu resignieren, weil sie nicht wüssten, wie sie morgen ihren Lebensunterhalt bestreiten sollten. Viele würden Gefahr laufen, in diesen schwierigen Zeiten den Mut und die Hoffnung zu verlieren. In diese Situation hinein spreche Gott uns Menschen durch den Propheten Jeremia die Hoffnung wieder neu zu. Wenn wir Menschen ihn in unser Leben hinein lassen und an seine bleibende Gegenwart in dieser Welt glauben würden, könnten wir voll Vertrauen und Zuversicht wieder in die Zukunft schauen. Dann müssten wir uns nicht fürchten vor dem, was da kommen werde.

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Nach den Lesungen aus dem Buch Jesaja und aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom sowie nach der Verkündigung des Heiligen Evangelium nach Johannes durch einen Konzelebranten ging Weihbischof Dr. Birkhofer aus Freiburg in seiner Predigt auf das Leitwort als wegweisende Worte für jeden katholischen Christen näher ein und stellte die Frage: „Wo sind denn heute angesichts des Krieges in der Ukraine und der vielen anderen Kriege weltweit, der vielen Erdbeben und Seuchen, des Klimawandels und der vielen Katastrophen denn da Zeichen, Symbole und Fingerzeige auf eine echte Zukunft und auf ein hoffnungsvolles Leben zu sehen und zu erkennen?“

Gerade in der momentanen Zeit und im derzeitigen Weltgeschehen brauche es solche Zeichen, Symbole und Fingerzeige, um so auf der bisherigen sehr erfolgreichen Tradition in einer heutigen Welt des stetigen Fortschritts und der technischen Weiterentwicklung weiterhin erfolgreich aufbauen zu können und vor allem bewussten Manipulation erfolgreich entgegenwirken zu können.

Ein gangbarer Weg sei hierbei nach wie vor natürlich auch künftig hin das „Halt suchen“ und „Halt finden“ für jeden gläubigen Christen und Katholiken in Gott, dessen eingeborenem Sohn Jesus Christus und im christlichen Glauben.

Grenzen sollten und dürften niemals überschritten werden. Stetig sollte und müsste man dazu bereit sein, Gott und Jesus Christus auch weiterhin zu vertrauen, im Geben und Vergeben und in der neuen Lebensnotwendigkeit, und im Vertrauen auf die Liebe Gottes zu uns Menschen. Weiterhin gelte es für jeden, künftig wieder mehr die Grenzen der Natur zu akzeptieren, den Mut zu haben, an die eigenen Grenzen zu gehen sowie gegenüber seinen Mitmenschen mehr Zuspruch und Vertrauen zu zeigen im Dienst miteinander und füreinander, dabei stetig vorhandene Grenzen zu überwinden. Ein jeder solle sich stets darum bemühen, nicht nur verstanden werden, sondern selbst zu verstehen, nicht nur geliebt zu werden, sondern selbst zu lieben, nicht beschenkt zu werden, sondern selbst zu schenken, nicht nur geliebt zu werden, sondern selbst auch zu lieben.

Ein jeder sollte wieder verstärkt zurückfinden beziehungsweise zurückkehren zu den Wurzeln seines christlichen Glaubens und sich auf den Weg machen, das ewige Reich Gottes sowie die Wahrheit und den wahren Gottesglauben zu suchen und auch zu finden, und sich von Gott hinführen zulassen auf den rechten Lebensweg in eine künftig hin wieder friedlichere und lebenswertere Welt des Glaubens.

Gerade die Feier der Heiligen Eucharistie, in der sich Jesus Christus und somit Gott gläubigen Christen und Katholiken schenke, an einem so besonderen Gnadenort christlichen Glaubens wie der Walldürner Wallfahrt, sei immer wieder ein besonders lebendiger Baustein in diesem christlichen Leben.

In diesem Glauben an einen lebendigen Gott gelte es, künftighin wieder mehr gemeinsam zu beten – füreinander und miteinander im festen Glauben an einen lebendigen Gott. ds

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