Wallfahrt nach Schneeberg

Wallfahrts-Tradition fortgesetzt

Über 30 Fußpilger machten sich auf den Weg

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Über 30 Fußpilger machten sich auf den Weg nach Schneeberg. © Achim Dörr

Walldürn. Obwohl für den Pilgernachmittag die Wetter-App Unwetter signalisierte, sind die über dreißig Pilgerinnen und Pilger trockenen Fußes nach Schneeberg zur Muttergottes auf dem Holderstock gepilgert und kamen dort sicher an ihrem Ziel in der Pfarr- und Wallfahrtskirche an.

„Vierzig Jahre sind eine lange Tradition“, bekräftigte auch der Leiter der Seelsorgeeinheit Pater Josef Bregula OFMConv, als er die Pilger auf dem Wallfahrtsplatz in Walldürn begrüßte und sie von dort auch nach einem Schutzgebet in die bayerische Nachbargemeinde verabschiedete.

Unter der Pilgerleitung von Achim Dörr brach man dann singend auf die fünfzehn Kilometer lange Pilgerstrecke auf und steuerte den Wander- und Radweg in Richtung Rippberg an. Betrachtungen, Gebete und Lieder wurden im Verlauf der Pilgertour eingebunden. So meditierte Brunhilde Marquardt das „Gegrüßet seist Du Maria“ und auch ein „Friedens-ABC“ in sehr ansprechender Weise. Marita und Marina Eck übernahmen zusammen mit Achim Dörr die Rosenkranzgebete und weitere Gebete zum Frieden in der Welt.

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Das Gemeindeteam in Rippberg empfing die Pilger an der dortigen Sporthalle, wo ein kleiner Imbiss mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken für eine willkommene Pausenstärkung sorgte. Auch auf den restlichen vier Kilometer wurden dann immer wieder auch stille Phasen beim Gehen eingebaut, um über die Gebetstexte nachzusinnen.

Für den reibungslosen Ablauf auf der Strecke sorgten Max und Volker Bundschuh vom Gemeindeteam der Walldürner Höhe und die Ministranten St. Georg Walldürn begleiteten die Pilger mit Kreuz und Fahnen auf der Strecke bis zum Pilgerort nach Schneeberg.

Der Pfarrer von der Pfarreiengemeinschaft „Rund um den Gotthard“, Christian Wöber, zusammen mit Diakon Florian Grimm, den Ministranten und Pater Josef begrüßten dann die Pilger aus Walldürn am Ortseingang von Schneeberg und begleiteten diese zur Wallfahrtskirche, wo zunächst das Gebet zur Muttergottes auf dem Holderstock gebetet wurde. Pater Josef feierte im Anschluss daran zum Festtag Mariä Geburt noch die Heilige Messe, der auch viele Walldürner, die mit dem Auto kamen, beiwohnten.

„Das Fest Mariä Geburt entstand im Orient, wahrscheinlich aus dem Kirchweihfest der St.-Anna-Kirche in Jerusalem, die als Ort der Geburt Mariens gilt. Die Tatsache, dass das Fest dieser Geburt liturgisch gefeiert wird, setzt den Glauben voraus, dass Maria heilig, das heißt ohne Erbsünde, geboren wurde“, so der Geistliche. In seiner Predigt ging der Franziskaner-Pater der Frage nach „Wer ist diese junge Frau aus Nazareth, die wie keine andere Frau in den Evangelien genannt und beschrieben wurde und die bis in unsere Tage von vielen Menschen innig verehrt wird?“ Sie habe alle Tiefen und Enttäuschungen, Glaubensnöte und Lebensängste durchgemacht und lernte so aus eigenem Erleben, die Not und Ängste der Menschen zu verstehen, sie als Mutter unter ihren Schutzmantel zu nehmen, damit sie an ihrer Seite sicher durchs Leben gehen können. (ac)

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