Flutkatastrophe - Bundeswehr beendet Amtshilfeeinsatz zur Bewältigung der Folgen / Soldaten des Logistikbataillons 461 waren in der Ahrregion

Walldürner Logistikbataillon: „Helfende Hände” in der Katastrophe

Die Bundeswehr hat wichtige Hilfe für die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen geleistet. Jetzt wird der Amtshilfeeinsatz beendet. Geholfen haben auch Soldaten des Logistikbataillons 461 aus Walldürn.

Von 
mar/pm
Lesedauer: 
Bis in die Nachtstunden wurde gearbeitet. In der Ahrregion gab es durch die Flut schwere Verwüstungen. © logistikbataillon

Walldürn/Ahrregion. In dieser Woche endet der Amtshilfeeinsatz der Bundeswehr zur Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern, so eine Mitteilung des Bundesministeriums der Verteidigung. Darüber hat die Bundesministerin der Verteidigung gemeinsam mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr die Angehörigen der Bundeswehr mit einem Tagesbefehl informiert.

Soldaten des Walldürner Logistikbataillons 461 haben den Menschen in der Ahrregion geholfen. © Logistikbataillon 461

In den Fluten der Nacht vom 14. auf den 15. Juli haben mehr als 180 Menschen ihr Leben verloren, unter ihnen auch ein Angehöriger der Bundeswehr. Die Bundeswehr stand in dieser Nacht innerhalb kürzester Zeit im Einsatz, um Menschen aus akuter Lebensgefahr zu retten. Bis heute habe die Bundeswehr mit über 2300 Soldaten helfend zur Verfügung gestanden. Derzeit befinden sich noch 86 Soldaten im Einsatz in den Hochwassergebieten. Im Laufe der Woche werden die Amtshilfeanträge auslaufen, Folgeanträge liegen nicht vor. Die Helfer der Bundeswehr verlegten in die besonders betroffenen Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Zeitweise waren rund 2000 Soldaten für die betroffenen Menschen im Einsatz.

„Zeichen für Verlässlichkeit“

Die Bundesministerin der Verteidigung bedankte sich in dem Tagesbefehl bei allen an der Amtshilfe Beteiligten: „Sie haben vom ersten Moment mit ,helfenden Händen’ und schwerem Gerät in den betroffenen Regionen die Flutopfer bei Aufräumarbeiten unterstützt.“ Sie betonte, dass die Bundeswehr diese Aufgabe zusätzlich zu laufenden Auslandseinsätzen und Bündnisverpflichtungen erfüllt habe. „Dass die Soldatinnen und Soldaten diese Mehrfachbelastung gemeistert haben, ist ein Zeichen für die Verlässlichkeit und Professionalität unserer Streitkräfte. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt allen Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in dieser extrem fordernden Zeit mit ihrem Einsatz zur erfolgreichen Auftragserfüllung beigetragen haben. Wir sind stolz auf sie.“ Bereits am 14. Juli hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den militärischen Katastrophenalarm ausgerufen. Das Logistikbataillon war schon am 15. Juli in Alarmbereitschaft, also am Tag der Katastrophe. Am darauffolgenden Freitag kam dann der Marschbefehl.

Im Katastrophengebiet haben die Logistiker schwere Verwüstungen vorgefunden: Überschwemmte Straßen, eingestürzte Häuser, Menschen in Not: Mehr als einen Monat lang halfen die Logistiker mit ihren Bergepanzern, Tankwagen, Schwerlasttransportern, Kränen und geländegängigen Transportfahrzeugen.

Mehr zum Thema

Feierliches Gelöbnis in der Nibelungenkaserne

Gelöbnis in Walldürn: Rekruten „stehen für Sicherheit der Gesellschaft”

Veröffentlicht
Von
Ralf Marker
Mehr erfahren
Soldaten aus Walldürn helfen Menschen in Hochwassergebieten

Walldürner Logistiker: „Wir können und wir wollen helfen“

Veröffentlicht
Von
Ralf Marker
Mehr erfahren
Walldürner Soldaten helfen Flutopfer

Flutkatastrophe: Walldürner Soldaten leisten Hilfe in der Not

Veröffentlicht
Von
Ralf Marker
Mehr erfahren

Vor einigen Tagen haben die letzten Kräfte des Walldürner Verbandes aus dem Raum der Ahr-Region zurück in die Nibelungenkaserne verlegt.

In dieser Zeit haben die Walldürner Soldaten vor Ort in der betroffenen Region viel bewegt. Zu den Spitzenzeiten waren knapp 150 Soldaten sowie rund 100 Fahrzeuge aus Walldürn vor Ort. Die Versorgung mit Wasser, Verpflegung, Kraftstoff und Strom war einer der Schwerpunkte, weiter das Beseitigen von Trümmern und Geröll. Und eine Brücke über einen Fluss haben die Logistiker auch gelegt.

„Wir können helfen und wir wollen helfen“, so Oberstleutnant Dirck Radunz, der Kommandeur des Logistikbataillons, bei einem Gespräch mit den FN während des Einsatzes. „Emotional belastend“ sei der Einsatz, so der Kommandeur damals, die Soldaten haben aber „viel Dank und Anerkennung von den Menschen bekommen“. mar/pm

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten