Walldürn. Nach unserer Berichterstattung über den Vandalismus in der evangelischen Kirche in Walldürn kam die Frage auf, ob auch in katholischen Gotteshäusern im Stadtgebiet religiöse Gegenstände beschädigt oder Opferstöcke aufgebrochen worden sind. Die Antwort darauf ist ein ganz klares Ja. Auch in der Basilika, an der Kirche „St. Marien“ oder erst in diesem Jahr in Glashofen wurden Beschädigungen registriert und bei der Polizei angezeigt. Das erfuhren die Fränkischen Nachrichten bei ihren Recherchen in Walldürn.
Vandalismus kennt also keine Konfessionsgrenzen. Erst in diesem Jahr sei der Opferstock in der Kirche in Glashofen aufgebrochen worden. Der Schaden am Material war dabei vermutlich höher als die „Beute“, die der Täter oder die Täterin einfuhr. 2023 seien in der Kirche „St. Marien“ in Walldürn Süd Vandalismus-Schäden festgestellt worden. Hier seien Scheiben eingeschlagen und eine Türe aufgebrochen worden, um offensichtlich ins Innere der Kirche zu gelangen. Die Türe sei so stark beschädigt gewesen, dass sie ersetzt werden musste
Auch in der Basilika gebe es immer wieder Schäden zu beklagen. Wiederholt seien hier Opferstöcke nicht nur aufgebrochen, sondern regelrecht aus ihren Verankerungen herausgerissen worden. Uns wurden Bilder gezeigt, auf denen die Schäden deutlich zu sehen sind. Auch hier ist es sehr wahrscheinlich so: Der Materialschaden ist größer als die Summe des gestohlenen Geldes.
Bereits mehrmals, zuletzt 2022 und 2023, seien Finger an der Jesusfigur der „schmerzhaften Mutter Gottes“ in der Basilika abgebrochen worden. Auch von diesen Schäden wurden den FN Bilder gezeigt. Mesner Markus Weigend habe die Finger immer wieder angeklebt. Bei genauerem Hinsehen erkennt man die Spuren des Vandalismus noch.
Vandalismus: Probleme mit Hundekot
Bereits vor gut einem Jahr hatten die FN darüber berichtet, die Pfarrgemeinde habe immer wieder Ärger damit, dass mehr und mehr Hundehalter das „Geschäft“ ihres Tiers im Bereich des Wallfahrtsplatzes verrichten lassen – und das obwohl die Verbotsschilder im Grunde unübersehbar sind. „Doch die Schilder interessieren kaum einen“, hatte Mesner Weigand schon damals gesagt.
Bisher ist es trotz polizeilicher Ermittlungen nicht gelungen, auch nur einen Täter zu ermitteln. Im Falle des Vandalismus in der evangelischen Kirche, der ebenfalls bei der Polizei angezeigt wurde, hofft Pfarrer Karl Kreß noch immer darauf, dass der oder die Täter Reue zeigen und sich freiwillig melden. Das würde sicher auch Pater Josef Bregula von der katholischen Pfarrgemeinde begrüßen…
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