Walldürn. Landrat Dr. Achim Brötel sagte Markus Günther „nach 16 sehr erfüllten und vor allem auch sehr erfolgreichen Jahren als Bürgermeister der Stadt Walldürn Adieu und Danke.“ Er bescheinigte ihm strategisches Denken, hervorragende Vernetzung sowie eine Leistungsbilanz wie nur wenige andere in vergleichbarer Position, bei der sich die „besonderen Qualitäten“ Günthers ausgezahlt hätten.
Er listete zahlreiche Leistungen Günthers auf und unterstrich: „Zum ersten Mal seit 1993 ist die Verschuldung der Stadt Walldürn unter die Zehn-Millionen-Euro Grenze gesunken. Bei zugleich Investitionen in großem Umfang – wirklich außergewöhnlich.“ Aber es sei und bleibe „halt eine ganz besondere Walldürner Spezialität, die eigene Situation immer sehr viel schlechter einzuschätzen, als sie es in Wirklichkeit“ sei. Den Übergang zum Amtsantritt des neuen Bürgermeisters, so beobachtet der Landrat, gestalte Günther „mit ganz viel menschlicher Größe“.
Bei seiner Verabschiedung Günthers im Namen der Bürgermeisterkollegen des Neckar-Odenwald-Kreises, bescheinigte Thomas Ludwig, Bürgermeister in Seckach und Kreisverbandsvorsitzender NOK des Gemeindetags Baden-Württemberg, Markus Günther, mit „breit aufgestellter Sachkenntnis“, „großem Ideenreichtum“ und „nimmermüder Einsatzfreude“, bleibende Spuren zum Wohle Walldürns hinterlassen zu haben.
„Stolze Bilanz“
Eine „stolze Bilanz“ seiner Leistungen, „sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht“, auch überörtlich, durch Mitarbeit in zahlreichen Gremien. Günthers Meinung habe Gewicht gehabt, sei stets fundiert gewesen, bei einem Kommunikationsstil, der „allergrößten Respekt“ verdiene.
Für sein langjähriges Wirken mit bleibenden Verdiensten für das Gemeinwohl, zeichnete Ludwig Günther unter großem Applaus mit der Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg aus.
Für den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Hardheim-Walldürn sowie den Krankenhausverband Hardheim-Walldürn (KHV) sprach Höpfingens Bürgermeister Christian Hauk. Er verabschiedete Günther als „offenen, ehrlichen und freundlichen“ Amtskollegen. Er erinnerte an zig Verbandsversammlungen und daraus wirksam gewordene Umsetzungserfolge. Neben dem Ausbau des VIP mit seinen zahlreichen namhaften Unternehmen, sei Günthers Einsatz auch für den KHV maßgeblich gewesen: für die Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses Hardheim ebenso, wie für Bestand und Weiterentwicklung des örtlichen Geriatriezentrums. Hauk zu Günther, der „großartige Arbeit“ und „unermüdliche Arbeit“ geleistet habe: „Du hast viel bewegt und auf den Weg gebracht“. Viele Projekte trügen seine Handschrift und seien mit dem Namen Günthers verbunden.
Stadtpfarrer Pater Josef Bregula OFM Conv. sprach seinen Dank an Günther seitens der Seelsorgeeinheit Walldürn, der Römisch-Katholischen Kirchengemeinde St. Georg und seiner franziskanischen Mitbrüder aus. Das zugleich und auf dessen ausdrücklichen Wunsch stellvertretend für Pfarrer Karl Kreß und die evangelische Kirchengemeinde, da Kreß selbst nicht anwesend sein konnte.
Das „Dreigestirn“ Bregula, Günther und Kreß hatte seine jeweiligen Ämter 2007 zeitgleich angetreten. „Für Dein Interesse an der Wallfahrt zum Heiligen Blut, für das Engagement und die Unterstützung bei der Werbung nach außen sowie für die Teilnahme als Repräsentant der Stadt Walldürn an unzähligen festlichen Wallfahrtsgottesdiensten und Prozessionen in den vergangenen 16 Jahren bedanke ich mich ganz herzlich“, so Pater Josef. Auf die „fruchtbringende Kooperation von Kirche und Kommune“ sei Verlass gewesen. Er setze auf eine „Zukunft in gleicher Weise“, „um unserer Wallfahrtsstadt die ihr gebührende Wertschätzung und Bedeutung zu erhalten“ und erbat dem Bürgermeister „Gottes reichen Segen für Dich und Deine Familie“.
Ortsvorsteher Hubert Mühling, Altheim, verabschiedete Günther im Namen und Auftrag der Gemeinschaft der Ortsvorsteherin und der Ortsvorsteher der Stadt Walldürn. Er hob das Verdienst Günthers für die Stadt und ihre Stadtteile hervor, auf dass er „mit Fug und Recht stolz sein“ könne.
Hauptamtsleiter Helmut Hotzy verabschiedete mit Günther den Chef aller Mitarbeitenden im Rathaus. Der Mensch habe im Mittelpunkt Günthers Handel gestanden. Durch kooperativen Führungsstil sei er bemüht gewesen, ein gutes Arbeitsklima zu gewährleisten. Sich selbst, habe der dabei als „primus inter pares“, als „Gleicher unter Gleichen“ bezeichnet. Günther sei ein verständnisvoller Chef gewesen, ein Vorbild an Fairness und Kollegialität. Hotzy: „Sie ließen uns große Freiräume und es lag an jedem Amtsleiter, diese auszufüllen.“
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